Let’s go racing!
After the forced Corona interruption, let’s plow the track for the first time in the clay of the racetrack …

Pneus graben sich – abseits der Ideallinie – in den losen Staub und werfen Ihn hinter dem Buggy in die Luft. Eine Staubglocke liegt über der RC Offroad Bahn, die kleinen Nitrotriebwerke kreischen auf. Ein leichter blauer Dunst der Abgase wabert, vom Wind getrieben, von der Strecke. Ich sitze seitlich neben der Strecke auf einem kleinen Hügel aus Schotter und lasse mich in meinen Stuhl sacken, atme tief ein.
Das war es doch, was wir alle so vermisst haben!

Das war die Mühe wert, einer langen Autofahrt, zwei komplette Abende im Werkraum und letztlich alles. „Leben ist Warten…!“
Wir warten auf das nächste Rennen, wenn wir nicht selber auf dem Fahrerstand stehen, dann leben wir Empathie gegenüber dem fahrenden RC Rennpilot. Jeder Crash, jeder verlorene oder gewonnen Zweikampf, jedes faire Verhalten und letztlich jede Sekunde des Rennens lässt uns mitfiebern.
Ja, das war es wert, die Mühe und das Warten.

Kassel – geographische Mitte Deutschlands

Wer in Geographie in der Schule aufgepasst hat, der weiß, Kassel liegt geographisch in der Mitte von Deutschland. Weder Bonn, Berlin, Hannover oder Frankfurt am Main können diese Tatsache von sich behaupten. Es ist also so, gefühlt sind von Kassel alle gleich weit weg. So war es auch kein Wunder, dass sich beim ersten Lauf des Hessencups in der Rennklasse OR8 und ORE8 viele RC Rennpiloten aus den unterschiedlichsten Teilen von Deutschland anmeldeten. Es war aber nur ein Aspekt, denn der andere war, dass es eines der ersten, wenn nicht sogar das erste RC OR8 / ORE8 Rennen mit Cup Reglement war.

Tue Gutes und…

Sprich darüber! Diesen Grundsatz kennt man und oft machen wir das, vollkommen im Unterbewusstsein. Wenn wir eine gute Tat vollbracht haben, berichten wir oft vollkommen ohne darüber nachzudenken unseren Bekannten und Freunden. Beim Betreiben eines Sportes der unzählige Aspekte in sich vereint, einem Sport in dem Fairness ohne direkte Regelbestrafung an der Tagesordnung ist, einem Sport der die Sozialkompetenz fördert, einem Sport der Technik und Feinmechanik vermittelt, einem Sport der auf einem Freizeithobby von Millionen Menschen basiert, einem Sport der Aufopferung von einzelnen benötigt und einem Sport der einfach Jugendförderung durch Selbständigkeit und Eigenständigkeit in sich trägt, bei einer solchen guten Sache, da tun wir das oft nicht.
Es ist schön das doch so viele Fahrer einen Facebook Beitrag schreiben. ( Siehe unten ) Leider hat Facebook eben die Eigenschaft, dass man Menschen die nicht in der eigenen Sozial Media Blase existent sind, nicht bzw. schlecht erreicht. Auch deckt Facebook Neuigkeiten mit anderen News schnell zu, denn dass was heute aktuell ist, ist morgen bereits Geschichte.
Umso wichtiger, dass wir trotzdem bei den Veranstaltungen dieser Art dem Grundsatz folgen sollten:
„Tue Gutes und sprich darüber!“
(Hier ein Beitrag der erläutert, welche RC Blogs / Gruppen es so gibt…)

Es geht

Zu Beginn und direkt nach dem Lock Down konnten sich viele den RC Rennsport unter Corona Rahmenbedingungen nicht vorstellen. Es gab von einigen Sportkreisen ein gut erarbeitet Konzept, das als Grundlage für das jeweilig angepasste Hygienekonzept eines örtlichen Verein dienen kann bzw. sollte.
Aber auch diese Veranstaltung hatte gezeigt, dass eine Rennveranstaltung unter Corona Bedingungen möglich ist. Das Hygienekonzept das der RCO Kassel e.V. ausgearbeitet hatte, war schlüssig. Fahrerlager mit Mindestabstand und / oder Mund-Nasen-Schutz, im Bereich der Boxengasse, des Fahrerstandes und der Verpflegungsausgabe war Maskenpflicht + Abstand halten und die Toiletten wurden regelmäßig gereinigt. Das war aber nur der sichtbare Teil des Hygienekonzeptes und die Sache war „rund“.
Ein leuchtendes Beispiel für hoffentlich den einen oder anderen Verein.

Eigener Verlauf

Vorfeld

Eigentlich hatte ich eine frühe Abreise geplant. Aber aufgrund von TD – Technischen Dienst – am eigenen RC Buggy war ich erst um 14 Uhr dran, meinen realen Pkw am Freitag zu packen. Dann musste ich aufgrund von Versorgungsengpässen des Getränkemarkts einen Umweg einplanen und so wurde es dann 19 Uhr, als mein Fahrzeug auf die Autobahn rollte.
Hier wiederrum hatte ich Glück, denn A3, A1 und A44 waren Stau frei und so war ich in 2 Stunden und 51 Minuten im Kassler Industriegebiets, in dem der RCO Kassel e.V. seine Offroadstrecke betreibt.

Freitagabend

Anreise im strömenden Regen, ein Gewitter wie es im Bilderbuch zu finden ist. Schnell die Schuhe gewechselt, damit meine „Autofahrerschuhe“ im nassen Gras nicht direkt triefnass sind. Dann kommt die Begrüßungsrunde. Selbst das zügige Gehen zischen den Pavillons hilft nicht viel, mein Pulli ist dann doch schnell nass. Nach 20 min. kommt auch Andreas „Pützi“ Pütz, Pierre Backè und Michael Hermes hinzu.
Der Regen ebbt ab und wir bauen schnell mein Pavillon. Dann noch der Beweis, dass das Quechua Fresh&Black Wurfzelt wirklich in wenigen Sekunden aufgebaut ist und es folgt der gemütliche Teil. Kurz erregt der Ziment Mischer – der einsam an der Strecke steht – unsere Aufmerksamkeit, aber leider haben wir nicht das nötige Equipment für ein Karussell ( Link ).

Samstag

Der RCO Kassel e.V. beweist, dass er seine Strecke kennt. So wird das Wasser aus den Pfützen abgesaugt, die feuchten Stellen mit Sägemehl getrocknet und die Fahre Besprechung eingeleitet. Es gibt zuerst die Fahrerbesprechung bzgl. der Corona Schutz Maßnahmen, dann die normale Fahrerbesprechung mit den üblichen Informationen.
Auf meinem Schraubertisch schaffe ich es, vor dem Start meiner Gruppe mein Setup zu prüfen und einzustellen. Es ist von Vorteil, wenn man seine Setups einmal erfasst und dann das schon „erstellte“ Setup auf die Tagesbegebenheiten anpasst. Sascha Fiedler sitzt mit mir im Pavillon und wir machen gegenseitig Boxenhelfer.

Trainingsläufe

Im ersten Trainingslauf erfahre ich ein wenig die Strecke, komme aber noch einmal rein, da ich die Motortemperatur wissen will. Alles gut, mein O.S. Motor läuft ohne Zicken und verlässlich wie ein Uhrwerk. Natürlich ist der Buggy im 1ten Lauf dann doch noch etwas schmutzig, die Strecke war an manchen Stellen etwas feucht.
In den folgenden 2 Trainingsläufen passe ich leicht das Setup an, komme aber ganz gut mit der Strecke zurecht und die Serpent Cobra SRX8 lässt sich gut fahren. Am Ende der Trainingszeit erfolgt die Fahrerbesprechung und ich denke mir noch „…das läuft einfach zu gut!“

Vorläufe

Die Vorbereitungsphase des ersten Vorlaufes startet, erste Runde… die lange Grade und ein zweiter Buggy schiebt sich neben mich. Die lange Linkskurve folgt die unter hoher Geschwindigkeit gefahren wird. Ich lasse mich vom zweiten Buggy ablenken und komme quer ab beim Sprung. Der Buggy dreht sich über die Längsachse in der Luft, schlägt mit dem Dach auf der Bahnbegrenzung auf. „WTF, bitte keinen Schaden, es lief doch bis jetzt so gut!“. Der Helfer setzt mich wieder ein… der Buggy reagiert nicht… Fragende Blicke des Helfers… ich rufe zu Sascha runter. Der Vorlauf startet, wir prüfen alles, leider kann ich den Vorlauf nicht antreten, der Empfänger leitet Strom durch, aber die Servos reagieren nicht… Defekt.
Der zweite Vorlauf geht gut von der Hand, ich schaffe 8 Runden und freue mich…
Beim dritten Vorlauf bleibe ich zu oft im Verkehr hängen und mache zwei unnötige Fahrfehler, aber keinen technischen Defekt und sauber durchgekommen.

Finallauf

Ich schaffe es ins B ¼ Finale, der Ehrlichkeit halber will ich aber auch berichten, dass das ¼ Finale das niedrigste in der OR8 Hobby Klasse in diesem Hessencup Lauf war. Egal, jetzt liegt es noch einmal in meinen Händen, den Ranglisten Platz zu verteidigen, bzw. zu verbessern, alles sollte machbar sein.
Beim Start verliere ich einen Platz – das kennen wir ja schon, mein Handicap – , kann aber in der nächsten Linkskurve gleich zwei havarierte Buggys die kreischend auf dem Dach liegen hinter mich bringen, Tabel, wieder ein Havarie Opfer hinter mich gebracht. Die Buggys schließen auf und überholen mich, da ich im Innfield 2 Kurven zu weit außen gefahren bin.
In der 3-5 Runde pendeln sich die Abstände langsam ein, das gesamte Fahrerfeld ist aber weiterhin dicht beieinander. Es folgen 3 Runden bei denen ich einfach Konzentrationsfehler habe, da ich mich von anderen Buggys etwas ablenken lasse… Das Fahrerfeld reist weiter auseinander.


Das Tanken steht an und wirbelt das Fahrerfeld durcheinander. Sascha Tankt, Ausfahrt… Motor aus… OK, Motor wieder an, alles geht, weiter… Es braucht 1 bis 2 Runden damit wieder Ausgeglichenheit bei den Rennpositionen herrscht.
Ich bemerke, dass der linke Vorderreifen etwas stärker vibriert auf der Graden… 1 Runde später glaube ich etwas rotes zu erkennen und eine weitere Runde später ist es Gewissheit… der Reifen Mantel hat sich gelöst.
Egal… weiter geht es, noch ist das Inlay auf der Reifenfelge und so lange kann ich fahren. Damit mir der Reifen Mantel nicht etwas „zerschlägt“ oder der vibrierende Reifen einen Defekt einbringt, fahre ich auf der Graden etwas langsamer, während im Innfield der Defekt spürbar aber nicht zu stark behindernd ist.

Durchkommen und Platz verteidigen, das muss doch möglich sein. Ich bin überrascht, denn mir gelingen sogar im Vierer 3x richtig gute Sprünge.
Geschafft und das Inlay ist noch im Reifen. Letztendlich konnte ich mich um einen Platz verbessern, weil im A ¼ Finale einige Fahrer weniger Runden hatten.

(Rest-) Sonntag

Ich helfe noch Sascha als Boxenhelfer, wobei mir ein unverzeihlicher Fauxpas unterläuft. Ich starte von Platz 6 anstatt von 5 und in der Box dann auch noch mal am falschen Platz. Was war denn los, das sind doch Anfänger-Fehler.
Leider hat Sascha dann irgendwann einen Aussteller und in den letzten 2 Minuten seines Finales ein Problem mit seiner Funke. In der Box geht alles einwandfrei, doch auf der Strecke kann er den Buggy nicht mehr lenken.
Auch helfe ich Pierre Backè und Andreas Pütz als Boxenhelfer.
Dann geht es an das Einpacken und verstauen. Auf der Rückfahrt ein wenig zähfließenden Verkehr, aber gesamt gesehen komme ich gut durch.

Weltklasse

Wie oben geschrieben, ich war Boxenhelfer bei Sascha und er fuhr im Training und in den Vorläufen mit Jörn Neumann zusammen. Jörn legte auch in Kassel RC Racing auf Weltklasse Niveau hin. Jedes Hindernis nahm er mit einer phantastischen Perfektion und einer fast schon einem schweizerischen Uhrwerk gleichender Verlässlichkeit. Einzig der mitfahrende Verkehr brachten Ihn von seiner Ideallinie ab oder hinderten Ihn an optimalen Sprüngen.
Auch fällt Jörn durch ein sehr faires und sportliches Fahrverhalten auf, kein “abschießen” eines nervigen Buggy’s. Kurzes aufzeigen “Heee, hier bin ich, ich will vorbei!”, dann bei Gelegenheit vorbei ziehen. So will man es sehen und so ist es auch bei diesem Rennen ein Genuss Ihm beim Fahren zusehen zu können.
Selbst den wirklich nicht leicht zu fahrenden 4er Sprung nahm er in fast jeder Runde 3 zu 1 und kam regelmäßig optimal auf. Aber jeder der Jörn’s Werdegang verfolgt hat weiß, Training, Training, Talent und viel Vorarbeit und Nachbereitung sind die Voraussetzung für eine solche Klasse.

“Beside the Race”

Ja, ein wenig habe ich die “Corona Downtime” genutzt. War noch vor einigen Monaten lediglich der direkte Verweis auf einen Foren Thread unter der Rubrik “Rennteilnahme ist einfach…“, verbirgt sich nun eine Sammlung an weiterführenden Informationen, Hilfen und Know How. Nicht „mein“ Know How, aber Links zum weiter Lesen, Teils eigen zusammen recherchiertes Wissen und viele Punkt die man als „Einsteiger“ und RC Anfänger nützlich verarbeiten und beachten kann.
Es ist eher eine klassische „Side by Side“ Homepage, aber – meiner Meinung nach – sinnig gegliedert mit umfassendem Inhalt. Schau mal durch und gib mir bitte Feedback, wenn Du Sachen dort vermisst, Teilen erwünscht!

Regen mit trophischen Ausmaßen

Zu Hause hatte ich Sommer. Ich hatte noch überlegt, eine sommerliche kurze Hose einzupacken. Etwas überrascht war ich, als ich auf der A44 in Richtung Kassel fahrend plötzlich Regentropfen auf meiner Windschutzscheibe einfanden. Da viel erst ein wenig, dann wein wenig mehr. Aber als es dann von der Autobahn runter ging, auf den letzten Metern bis zum Industriegebiet, waren meine Scheibenwischer schon stark am Kämpfen die Regenmassen abzutragen.
„Schön, erstes Rennen Hessencup und dieses Mal nicht Schnee – wie 2019 in Fulda – aber sinnflutartige Regengüsse… hätte es nicht einfach Sommer sein können?!?“

Lob

Jeder der an einem RC Rennen einmal teilgenommen hat, weiß die Qualität, die Verhältnismäßigkeit und Gewissenhaftigkeit eines Rennleiters zu schätzen oder ist eben über das Fehlen eines dieser Faktoren verärgert. Jeder weiß auch, dass die persönlichen Eindrücke stark von dieser Person abhängen. Hier muss man Christian Braches ein ganz großes Lob aussprechen. Er hat hier mit einer Sicherheit und Fairness gearbeitet, Gerechtigkeit im Rahmen des möglichen angestrebt und Fehlverhalten sanktioniert. Er hat auch das Selbstbewusstsein gehabt, die Folgen seiner Sanktionen einzufordern.

Wir wissen, ein Rennleiter kann nicht alles sehen, aber Christian war hier wirklich bemüht jede Unfairness zu ahnden. Christian, das war ganz großes Kino und es war wirklich schön das Du dein Ding durchgezogen hast und dich weder der Name des Fahrers, noch seine Berühmtheit und auch nicht die eigene verwandtschaftliche Beziehung von deinem Weg abgebracht haben.
Top Leistung und fettes Lob dafür!

Kampf der Titanen

Im Vorfeld des ersten Laufes des Hessencups 2020 gab es viele Sachen. Der Lockdown der Cov-19 Pandemie hatte ja alles im Alltag und Leben durcheinandergebracht. Aber ein interessantes Gerücht wurde von einigen Fahrern mit erhöhter Aufmerksamkeit „zur Kenntnis“ genommen. ( Link )
Die Nennliste machte aus dem Gerücht dann eine Tatsache. Jemand mit roter Latzhose, der im Hessencup bekannt und geschätzt wird, er würde… ja er würde…
Ja laut Nennliste würde er in ORE8 fahren und es bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem sportlichen Zweikampf mit Steffen Kunz kommen könnte. So kam es dann auch und in den Trainings und Vorläufen traten beide in der gleichen Gruppe an. Auch das Finale sollte das gleiche sein.
Es war das wohl am meisten von allen Hessencup Aspiranten beobachtete „in Race“ Thema bei diesem Rennen – wobei ich mich auch täuschen könnte – .

Aber wir wollen auch die Kirche im Dorf lassen, ein „Kampf der Titanen“ ist hier zu viel Pathos. Trotzdem schön, dass der Mann in roter Latzhose sich auch einmal ein wenig „RC Rennspaß“ erlaubt hat, wir alle hoffen das wir in Zukunft weitere aktive Rennteilnahme sehen können.

Hilfsbereitschaft

Nach meinem Helferposten nach dem ersten Vorlauf ging es an das Testen. Empfänger, Akku oder Servo defekt, diese Frage musste geklärt werden und das schnell! Nach einigen Test war klar, es war er Empfänger, er leitete Strom durch, denn der Transponder blinkte bereitwillig, aber die Servos erhielten keine Steuersignale mehr.
Schon in der Boxengasse hatte mir Anke angeboten, zu prüfen ob Sie einen Ersatzempfänger hat und Rober Gillig bot sich ebenfalls an. Um den Defekt des Empfängers eindeutig beweisen zu können, leihe ich bei Robert einen Rudog Empfänger. Dieser bewies, mein Sanwa Empfänger hatte die die Reise in’s technische Nirvana vollzogen.
Kurzer Schnack mit Robert und wir hatten eine Reglung bzgl. des Empfängers gefunden, das Rennwochenende war gesichert.

Nischensport

Victor Gabriel ( Link zum Rennbericht) und Philipp Kremer (Link zum Facebook Profil) hatten eine interessante, in Teilen makabre und doch auch lustige Diskussion. Ich bin fest davon überzeugt, dass es beide eher mit einem lachenden Auge betrieben, als dem ernsten Poker Face.
Es war auch keine wirkliche Diskussion, eher ein kurze Wort Scharmüzel. Victor war der festen Überzeugung, dass man ja für „Slotcar Racing“ kein wirkliches Können benötige, während Philipp –Weltmeister von 2007 & 2008 – das Gegenteil behauptete. Als ich erwähnte, dass ich selber „Just for Fun“ Slotcar Racing betreibe, wurde ich mit meiner „Grünen Hölle RSK“ Carrera Digital 1:32 „Slotcar Bahn“ ebenfalls von Philipp als „Spielzeug“ abgehakt.
Was macht aber diese Diskussion so „interessant“ und auch in einer gewissen Weise makaber? Nun, von einem Außenstehenden betrachtet fahren alle drei „Rennsportbetreiber“ mit Spielzeug im Kreis und doch wird für jede dieser Rennsportarten eine gewisse Affinität für Details und Grundkenntnisse des Rennsportes benötigt, um vorn mit zu fahren.
Beim Carrera Digital 1:32 Slotcarracing benötigt man ein gutes Slotcar, eine gut gebaute und erstellte Slotbahn und während des Rennens eine gute Strategie welche Ideal-Linie man fährt und wie man mit den digitalen Komponenten – Tanken, Boxengassenstrafen und Ghostcar – umgeht. Wobei das digitale Slotcar Racing noch am wenigsten einem einheitlichen Sportregelwerken folgt.
Beim analogen klassischen Slotcarracing kommt es auf Können, Training, Erfahrung an. Hier muss man genau wissen, wie man sein analoges Slotcar auf die gefahrene Klasse optimiert und ohne viel Training kommt man niemals an Zeiten der führenden Fahrer heran.
Beim RC Rennsport kommt es ebenfalls auf das Setup des RC Gefährts, die technischen Komponenten, das eigene Können, die Erfahrung und auf die Tagesverfassung an.
Obwohl alles irgendwo etwas ähnlich ist, ist es vom Ausleben doch massiv unterschiedlich. Makaber ist, der Außenstehende betrachtet es nicht als „Sport“, mit viel gutem Zuspruch maximal als Spielerei.
Somit sind alle drei Rennsportarten ganz klare Nischensportarten und alle drei haben massive Nachwuchsprobleme, da diese in der Gesellschaft nicht stattfinden.
Letztendlich liegt es im Auge des Betrachters, für den Betreibenden des jeweiligen Nischensportes, ist jede dieser Arten ein „Sport“. Wobei man der Fairness gerecht werden muss und „Sport“ immer auch mit einem überregionalen Regelwerk daherkommt.
Sorry das ich hier so abschweifen musste…

Who is Who

Ja, eigentlich fahren beim Hessencup eine Gruppe von immer wiederkehrenden Fahrern. Der Hessencup ist auch einer der regionalen Cups im OR8 / ORE8 Bereich, der einen reinen Jugendlauf ca. 12 Jugendlichen – im Durchschnitt aber wohl mehr – je Rennwochen vorweisen kann, was in dem RC Sport eine Besonderheit ist.
Oft sind zu Beginn einer Rennsaison die Teilnehmerzahlen hoch, nach den Wertungsläufen der Sportkreisgruppe und der Deutschen Meisterschaften nehmen – in der Regel – die Teilnehmerzahlen immer etwas ab. In diesem Jahr wird es keine „Deutschen Meisterschaften“ geben, das ist bereits durch den DMC e.V. – dem Dachverband – kommuniziert worden. So wurden mit Erwartung der Teilnehmerandrang beobachtet.
Da aber allem Anschein nach der RCO Kassel e.V. nicht nur das erste RC Rennen des Hessencups durchführte, sondern auch eines der ersten OR8 / ORE8 RC Rennen in Deutschland, gab es viele Fahrer aus den anderen Sportkreisen, die sich auf der Nennliste wiederfanden.
Man konnte so dass „Who is Who“ der OR8 / ORE8 Scene an dem Wochenende in Kassel in Aktion sehen.

Schicksalsschläge der Defekte

Ja irgendwie hatte das Fahrerlager doch schon einiges an Schrauberarbeiten zu leisten. Philipp Kremer hatte in der Steilkurve bei seinem XRay irgendwie das fordere Differentialgehäuse reißen lassen, im Finale waren dann die Fixierungsschrauben an der Dämpferbrücke vorn verlustig. Markus Reits war von Defekten nur so heimgesucht worden (Siehe seinen Rennbericht), Pierre Backè hatte wiederkehrende Probleme mit dem Dämpfer hinten rechts und selbst Markus „Specko“ Lehr war von Defekten nicht verschont geblieben. Sascha Fiedler, dessen Empfänger irgendwie nicht wollte und das waren nur die Defekte, die ich mitbekommen hatte, es gab sicherlich mehr im gesamten Fahrerlager. Aber wir wissen, das gehört dazu.

Resümee

Fahrerlager nach so vielen Monaten der Zwangspause wieder getroffen, nette Gespräche geführt, Mitgefiebert und Empathie gelebt, Weltklasse RC Rennsport gesehen, Spannung, sehr gute Rennleitung, zwar Defekte aber im Rahmen des Erträglichen, lustiger Fahrerlager Schnack am Abend, gut vorbereiteter Verein und Strecke, Hilfe erfahren, die „zehnte Runde war besser als die erste!“ und ohne Staudebakel nach Hause gekommen. Traumhaft!

Danke

Das Wort „Danke“ nutzen wir einfach zu wenig. Grade durch die Corona „Zwangs“-Pause ist vielen – so vermute ich – noch einmal deutlich geworden, wie wichtig einem selber dieser Sport ist. Wir wissen, dass es ein Nischensport ist, wir wissen das in Wirklichkeit eine solche Aktionen nicht ohne das Herzblut vieler – im Hintergrund – helfender und arbeitender Hände stattfinden. Aber gerade in Corona Zeiten und unter den Hygiene Auflagen der Behörden ist es ein besonderes Fleißkärtchen, wenn unter „diesen Umständen“ eine solche Wochenendveranstaltung stattfindet.
Ein ganz großer Dank geht an den RC Offroad Kassel e.V. und alle die aktiven Mitgestalter des Rennwochenendes, den Helfern in 2ter und 3ter Reihe, den Zeitnehmer und die Rennleitung.
Vorbildlich vorbereitete Strecke, gutes Hygienekonzept, gute Organisation, eingehaltener Zeitplan, einfach Topp.
Wir alle wissen… jeder freiwillige Helfer ist wichtig, denn ohne diese geht es nicht. Ein weiteres Danke geht an die Teilnehmer, die mit Ihrer Teilnahme dieses Event einzigartig gemacht haben und das trotz Corona Risiko.

Der Verein

Der RC Offroad Kassel e.V. ist ein Verein mitten im Industriegebiet von Kassel. Wer also im Raum Kassel und Umgebung wohnt und RC Fahrer ist, also ab da hin. Es ist wie immer ein ganz anderer Charakter als ich Ihn sonst bei meinen Rennen erlebt habe und war es 2018 noch das Motto “Wir wollten es jetzt einmal versuchen!” von Christof Braungart-Zink, so hat sich der RCO Kassel e.V. Anerkennung und Respekt im Hessencup verdient.
Chapeau RC Offroad Kassel e.V., insbesondere unter diesen Rahmenbedingungen eine klasse Leistung und gut gemacht. Man merkte Euch den unbeugsamen Willen an, ein erfolgreiches und gut organsiertes Rennen im Hessencup zu stellen! Tolle Leistung, ich- und ich glaube das gesamte Fahrerlager – bedanke mich für den gezeigten Einsatz!
Der RC Offroad Kassel e.V. ist ein Verein der seit 2005 existiert und auf Mitgliedersuche ist. Zurzeit sind es wenige und ich bin der festen Überzeugung, man freut sich dort über jeden interessierten RC Fahrer!
Unten der Link zur Homepage in Facebook.

Links

Homepage des Vereins:
Link
Homepage auf RC Strecken.de
Homepage des Hessen Cups:
http://www.hessencup.de/

Mika News Artikel

Facebook Rennbereichte:
Rennbericht Tom Zschiedrich
Video Expert Final Lauf von MSC Ober-Mörlen
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Rennbericht Andreas Peukert
Rennbericht Tom Sommer
Rennbericht Tino Guschel
Rennbericht Ilias Reise, made by Markus Reise
Rennbericht der Fahrer aus MSC Ober-Mörlen

Platzierung

Juniorfinale
Platz 1 — Vladislav Schiopu
Platz 2 — Anastasia Förg
Platz 3 — Aron Weitz

ORE8 Expert
Platz 1 — Jörn Neumann Mavximilian Cantarero
Platz 2 — Aron Rönick
Platz 3 — Ilias Reise

OR8 Hobby
Platz 1 — Vladislav Schiopu
Platz 2 — Stefan Leichner
Platz 3 — Wladimir Schwab

Interesse

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