Lets have Racing again…
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…der erste Saar-Pfalz Cup Lauf beim MAC OR Hütschenhausen e.V. in der örtlichen Mehrzweckhalle. Nach einigen Monaten wird wieder einmal Elo Racing betrieben! Los geht es mit den Teppichflitzern.
Professionell wirkende Anfänger
Mit einer leichten Verspätung Rolle ich mit meinem realen Kfz vor die Mehrzweckhalle in Hütschenhausen.
Ich betrachte den Eingangsbereich und Stelle relativ schnell fest, dass dieser bereits mit Tischen gut gefüllt ist. Ein kurzer fragender Blick an einen Fahrer und mir wird mit einem Fingerzeig auf die Tribüne gesagt, „Die Tribüne ist auch noch frei, da kann man hin, da ist bestimmt noch was frei!“
Schnellen Schrittes geht es zur Bühne, ein wenig kenne ich mich durch meinen einmaligen Trainingsbesuch in der Mehrzweckhalle aus und ja hier ist noch was frei. Da hat sich ein Kyosho Fahrer direkt rechts neben dem Eingang mit seinem Tisch platziert. Da kann ich mich doch noch dazu setzen oder? Ein Grinsen huscht über sein Gesicht, “Ja kein Problem das ist noch Platz genug!”.
So vergeht der Samstag mit den ersten Trainings Läufen und den Vorläufen. Irgendwann es war der zweite Finallauf, stand der Kyosho Fahrer etwas nervös an seinem Tisch. “Ich habe meinen Finallauf verpasst!” “Okay das kommt vor, ist nicht so schlimm es gibt ja drei!”
Ich bin innerlich verwundert, dass sich ein alter Kyosho Profi durch so ein kleiner Fauxpas überhaupt aus der Ruhe bringen lässt. Wir kommen ins Gespräch, er erzählt mir, dass er eigentlich ein Anfänger ist und dass sein erstes Rennen ist.
Ich bin stark und positiv überrascht, denn wie ein Anfänger hat er gar nicht gewirkt. Eher wie ein selbstsicherer alter Silberrücken der hier quasi sein Pokal nach Hause fahren will. Im Gespräch erzählen wir dann über die Tochter die zum RC Hobby gekommen ist und über den Vater der dann einmal ein „RC Rennen“ ausprobieren wollte.
„Wenn ich doch schon das Material habe, dann probiere ich auch mal ein Rennen aus!“
Ich könnte jetzt applaudieren und einen Luftsprung wie bei „Dalli Dalli“ machen, aber ich bleibe gelassen und wir unterhalten uns weiter. Aber genau dieser Satz ist es der ganz vielen Anfängern fehlt, wenn sie ihr Material haben dann doch einfach mal etwas ausprobieren, über ihren Schatten springen, etwas Neues erfahren. Ich hoffe, dass es der erste Schritt in seiner RC Rennen Welt war und dass er Geschmack an dem gefunden hat was er dort erlebt hat, helfende Hände Verständnis und Aufregung und abschließen Spaß am Hobby.
Chapeau Marcel Cloude, ich hoffe es hat Dir den Spaß gebracht, den Du Dir erhofft hast.
Eigener Verlauf
Um 20 Uhr rolle ich vom Hof, bis 19 Uhr habe ich dann doch für die Vorbereitung gebraucht und beim Packen des Fahrzeuges prüfe ich 2x meine Liste. Gegen 22:30 Uhr komme ich bei Andreas Pütz „Pützi“ an. Nach der kurzen Begrüßung übergebe ich ihm schnell meine abgefahrenen Reifen, dir erneuern will. Obwohl wir bis tief in die Nacht an seinen Reifen arbeiten, wird er am nächsten Tag dann doch andere einsetzen.
Letztendlich ist es aber bei jedem Rennen so man muss sich ein wenig vorbereiten, ich hatte auch am Donnerstag und am Freitagabend meinen kleinen Teppich Flitzer wieder auf Vordermann gebracht.
Schließlich war meine Teppich Spinne der SDX4 Evo seitdem EOS Rennen (Link zum Rennbericht) nicht mehr im Einsatz gewesen. Da musste ich nun einige Teile austauschen ich überprüfte die Lager und hatte dann am Freitagabend zur Abreise in Richtung Hütschenhausen fast alles fertigbekommen.
Beim Rennen selber treffe ich noch einige andere Hessencup Fahrer und einige von diesen hatten das Problem, dass man auf einem Rennen selber mit den Trainingsläufen und Qualifizierungsläufen eben nicht mehr so viel Schrauben kann. Vorbereitung ist eben das halbe Rennen.
Der erste Trainingslauf steht an und langsam gehe ich die Stufen hoch, biege rechts um die Ecke und suche mir einen günstigen Platz an der Balustrade. In der Mehrzweckhalle Hütschenhausen ist das der Fahrer stand. Ich schaue nach unten beim Einschalten meiner Fernbedienung stehen sich die Reifen gerade, Check. Ein kurzer Lenkeingriff an meiner Fernbedienung und unten passiert das gleiche mit den Vorderreifen, Check. Gut, die Rennleitung gibt die Strecke zur Aufwärmphase frei.
Elo, das war ja wieder was ganz anderes als meine Verbrenner Fahrten im Sommer. Auch der Grip mit den Reifen ist ein anderer, wie bei den Rennen mit dem 1: 8 Verbrenner.
Ich ärgere mich über mich selber, in manchen Kurven gebe ich stotternd Gas, so wie ich es mir beim Verbrenner fahren mit dem neuen Motor angewöhnt hatte. Hier ist es aber eher destruktiv und ich versuche mit einem stetigen Gas Schub aus den Kurven heraus zu beschleunigen.
Puuhh, das war der erste Trainingslauf und er lief doch besser als ich es selber erwartet hatte.
Knapp eine Stunde später steht der zweite Trainingslauf an, hier schlief sich schon ein wenig Routine ein und das Setup passte optimal für die Strecke. Nach dem dritten Trainingslauf versuchte ich, einige Einstellungen des Setups zu verbessern, konnte aber keine signifikanten Verbesserungen erzeugen.
Der erste Vorlauf stand an und ich hatte einige Schwierigkeiten mit der Masse der Fahrzeuge zurechtzukommen, konnte mich dann aber doch an den Verkehr gewöhnen und fuhr meine Routine ab. Ungefähr nach einem Drittel der Fahrzeit hatte ich meine Routine drin und hatte sogar zeitweilig ein ganz gut „Drive“.
Der zweite und der dritte Vorlauf gehen ereignislos vollstatten, keine Defekte keine hohe Platzierung und nachdem ich auf die Rangliste schaue, bin ich verwundert denn ich fahre im guten Mittelfeld. Ich stelle mit Erstaunen fest, das Julian Fusenig in der Rangliste dann doch weit unter mir ist und somit im D-Finale startet. Natürlich hatte ich mitbekommen, dass einige Hessencup Fahrer einfach technische Probleme hatten und das rächt sich während eines RC Rennens „mit Zinsen“.
Während der Trainingsphase und Vorlaufphase habe ich so viel Zeit, dass ich einige Schrauberarbeiten am Buggy, die ich am Freitagabend nicht mehr geschafft hätte, noch vollenden kann. Die Erprobung des Mitteldifferentials schaffe ich aber zeitlich dann doch nicht mehr. – Auch wenn dieses eher für Lehm und Outdoor Strecken gedacht ist –
Die Einteilung in die Finallaufgruppen findet statt und die Qualifizierungsläufe starten.
Dann stehen drei Finalläufe an und es ist bereits Nachmittag. Wenn ich ab und an rechts und links an den Tischen schaue, was geschraubt wird, bin ich mit meinem Serpent Spyder Evo 4WD Buggy doch recht zufrieden. Weiterhin habe ich keine Defekte und dasselbe Setup passt ganz gut auf den EOS Teppich hier. Ich treffe für mich die Entscheidung, dass ich den ersten Finallauf mit alten Reifen, den zweiten und dritten mit den neueren Reifen fahren werde.
Nach den drei Finalläufe bin ich Letzter in der C-Finale Gruppe, auf der Rangliste aber auf Platz 24.
Beim Abbau meines Schrauberplatzes und einräumen meiner Sachen ins Fahrzeug stelle ich fest, dass ich etwas zu spät angefangen habe. Währenddessen bereits die Fahrer des Onroad Bereiches auf die guten Schrauber Plätze, den Platz den die Tribüne darstellt schauen, räume ich immer noch meine Sachen ein. Ich verabschiede mich noch von einigen Vereins Angehörigen, bedanke mich dafür, dass Sie ein so angenehmes Rennen gestaltet haben und fahre Richtung „Pützi”, wo ich die Nacht verbringen werde.
Anfängerfehler
Mein zweiter Finallauf steht an und ich stelle meinen Buggy auf meine Setup Platte. Ich hatte neue Reifen fertig gemacht und wollte diese nun im zweiten Finallauf fahren.
Also stellte ich den Buggy auf meiner Setup Platte. Ich hatte genau den gleichen Reifentyp und war auch der Überzeugung, dass ich die gleichen Inlays verwendet hatte.
Erschrocken hatte ich dann die Höhe des Fahrzeugs geprüft und stellte fest, dass anscheinend die neuen Reifen wesentlich härter sein müssten wenn der Wagen war fast 5-7 mm Höhe. Etwas überrascht schraube ich nun die Dämpfer unter war aber fest davon überzeugt, dass das Richtige tun.
Der Finallauf startet, die ersten Sprung- und Bodenhindernisse komm mir entgegen und ich merke sehr schnell, dass der Buggy allgemein zu tief liegt. Obwohl er gerade in der Landephase und Vorsprüngen etwas schwammig fuhr und Grip verlor, konnte ich trotzdem das Finale für mich erfolgreich abschließen. Durch mein Missgeschick im Setup hatte ich keinen Schaden erhalten oder einen Crash verursacht.
Nachdem ich mein Fahrzeug aus dem Parc fermé holte, für ich den normalen Technikcheck durch und überprüfte dann auch noch einmal die Höhe. Der Buggy war natürlich viel zu tief, meine Setup Werkzeuge bestätigte dieses.
Es war der Klassiker, ich hatte die Höhe vorher ohne den Akku gemessen. Es ist ein klassischer Anfängerfehler und ich kann mir auch nicht erklären, wo diese sich in meiner Routine eingeschlichen hatte.
Der halbe Hessencup
Vor einigen Wochen war gerade das Rennen in Dannstadt zu Ende gegangen und der Rennbericht war online, als ich die Teilnehmerliste und die Meldeliste zu dem Rennen in der Mehrzweckhalle und in Hütschenhausen eingesehen hatte. Mir huschte ein kurzes Schmunzeln über das Gesicht, denn ungefähr zwei Drittel der Fahrer sind eigentlich aktive Fahrer aus dem Hessencup.
Zu Beginn meiner RC Rennfahrer Tätigkeit, hatte ich diesen nie so sehr Bedeutung zugemessen. Jetzt hatte ich mich richtig gefreut, dass ich viele bekannte Gesichter dort vor Ort wiedersehen würden. So etwas ist immer positiv, weil es in den Rennpausen immer zu lustigen Gesprächen kommt.
An dem Rennen Tag selber war zusätzlich einige der Hessencup Fahrer die ich kannte zu Besuch, sie hatten alle die Überlegung offen gelassen ob sie auch in den nächsten Rennen des Saar-Pfalz Cups sich an der ORE 1: 10 Klasse beteiligen würden.
Selbst dieses Thema führte zu einigen belustigen Gesprächen und ich freute mich schon auf die im Winter folgenden Rennen.
Tagesveranstaltung
Wie des Öfteren im ORE Bereich war der erste Lauf des Saar-Pfalz Cups eine Tages Veranstaltung. Das bedeutet immer, dass es früh anfängt, lange geht und man dann den Abend entweder auf der Autobahn verbringen oder bei anderen Bekannten die einen Asyl gewähren.
Sehr oft hört man aber in den entsprechenden Communities und Foren, dass genau das ein Punkt ist der den normalen RC Hobbyisten von der Beteiligung am RC Rennsport abhält, da normalerweise die größeren Veranstaltungen über zwei Tage gehen. Ich selber bin da neutral, ich habe mich daran gewöhnt das für ein Rennen ein Wochenende in Anspruch genommen werden kann. Mir ist aber bewusst, dass eine Tagesveranstaltung durch die weniger vorhandene Zeit einfach für die Fahrer und für die Veranstaltung anstrengend ist.
Vereinspflichten
Die Nacht von Samstag auf Sonntag verbringe ich ebenfalls bei Andreas Pütz. Wir reden über das ein oder andere über den Hessencup über irgendwelche exotischen Anträge. Am Sonntag stand dann das an, was viele freie Fahrer gar nicht kennen, Vereinspflichten.
Eine Strecke, gerade im Außenbereich, hält sich eben nicht nur durch Liebe und guten Zuspruch in einem guten Zustand. Nur durch viele helfende Hände wird eine Strecke zu dem was sie ist. Und hierbei muss ich ganz klar sagen, dass ich nur einen ganz, ganz kleinen Anteil an dieser Gestaltungsarbeit hatte und lediglich meine mir zugestanden geringe Arbeitszeit einbringen konnte. Der RCR Peterberg e.V. hatte den Winterschlaf für seine Strecke ausgerufen und wie jedes Jahr im Herbst bedarf die Strecke im Außenbereich ein wenig Vorbereitung, damit im Frühjahr nicht alles von der Natur zurückerobert wurde.
So hatten Daniel und ich im herbstlichen durchwachsenen Wetter mit teilweise guten Regengüssen und teilweise vereinzelten Sonnenstrahlen einen aufregenden Nachmittag. Laubrechen, Banden demontieren, Aufräumen der Strecke und vorbereiten auf den anstehenden Winterschlaf waren unsere primären Ziele. Nebenbei wurde der Grill angeschmissen und Lyoner Wurst gegrillt und über das ein oder andere vereinsinterne Thema philosophiert.
Strategisch genutzter Hashtags
In diesem Absatz möchte ich kurz auf die Aktion von „Save the RC Racing“ (#savethercracing) eingehen und werde es wohl auch noch in den nächsten 2-3 Rennberichten tun. Björn Reisinger hatte hier die Idee, dass jeder in seinen Rennberichten, News, Storys oder online gestellten Informationen die Hashtags #hobby & #freizeit nutzt.
Ziel ist es, dass wenn jemand – der nicht RC Rennsport / RC Hobby – nach dem oben genannten Hashtag sucht, eben auch den RC Rennsport und RC Hobby als „Freizeit“ bzw. „Hobby“ Beschäftigung angezeigt bekommt. Das ist ja auf jeden Fall sinnvoll, denn wenn jemand der RC Rennsport nicht kennt, niemals eine RCD Rennsport „Wissensblase“ betritt, wie sollen dann diese Wissensblasen und Interessensgruppen größer werden?
Links
Saar-Pfalz-Cup ORE
MAC OR Hütschenhausen e.V.
MAC OR Hütschenhausen e.V. Facebook
Ergebnisse
Ergebnisse bei MyRCM Link
ORE2WDST
A-Finale:
Platz 1. Jürgen Kropp
Platz 2. Patrick Eisenmenger
Platz 3. Florian Kastell
B-Finale: Platz 1. Mika Huss
ORE2WD
A-Finale:
Platz 1. Joe Streff
Platz 2. Alexander Becker
Platz 3. Simon Knaack
ORE4WD
A-Finale:
Platz 1. Joe Streff
Platz 2. Patrick Eisenmenger
Platz 3. Patrick Täger
B-Finale: Platz 1. Eric Schaal
C-Finale: Platz 1. Daniel Schöttle
D-Finale: Platz 1. Fusenig Julian
ORETR2
Platz 1. Florian Welsch
Platz 2. Oliver Wind
Platz 3. Christian Kastell
Hallo Bernd! Es war ein toller und aufregender Tag! Danke für die Erwähnung und es motiviert sehr, wenn „Mann“ offen und hilfsbereit als Einsteiger aufgenommen und geholfen bekommt. An alle Interessenten im RC Rennsport – probiert es aus!!! Bisher habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Alle wollen wirklich gerne helfen und erklären einem gerne die Fragen, die man schon kennt ?