Die Renn Saison 2019 ist zu Ende, OR8 (Verbrenner Buggy 1:8), ORE4WDST (Elektronisch angetriebener Buggy, 4 WD 1:10 Standard) und ORESC2  (1:10 2WD Shourt Course Truck) sind „in den Büchern“ – wie man so nett schreibt. Für mich nach nun 4 ½ Jahren im RC Rennzirkus und nach 6 Jahren im RC Hobby wieder einmal Zeit inne zu halten und zurück zu schauen.

Viel war los

Meine Mutter belächelt mich schon, wenn ich freitags zum Fahrzeug Packen erscheine und Sonntagsabends total müde auf der Couch meiner Eltern einschlafe. Es waren in 2019 neunzehn – 19 – Rennaktivitäten, zwei bis drei Arbeitseinsätze beim RCR Peterberg e.V., Sportkreistag und Sportbundtag des DMC’s. Ein Jahr gespickt mit RC Aktivitäten und davon nicht eine einzige, in der ich von „sich gestört gefühlten“ Passanten von einem Parkplatz, einer Wiese oder einem anderen Platz „verjagt“ wurde.

Geklemmt und doch verzockt

Im Grunde war die Strategie bzgl. meiner OR8 Saison ganz klar. Bei einer der letzten OR8 Rennwochenenden – 2018 – hatte ich, wegen oft ausgehenden Motors ja geplant, den REDS R5R Racer V4.0 aufzubereiten. Aufzubereiten hieß in diesem Fall – die Lager waren ja erst im Sommer 2018 getauscht -, dass ich die Laufbuchse des Motors „klemmen“ ließ. Das war alles weit vorgeplant und somit konnte ich – durch meine Vernetzung – auf einen guten Service zurückgreifen.

Zu meinem Bedauern hatte ich zuvor nicht das „Pleuelspiel“ analysiert / gemessen.  So trat ich mit dem frisch geklemmten Motor* beim „Warm Up 2018“ in Bischofsheim an, mit der ernüchternden Erfahrung, dass der Motor rum zickte.

*= Grundsätzlich sollte man nicht mit einem frisch geklemmten Motor direkt zum Rennen gehen.?‍♂

Im Folgerennen im schneereichen Fulda hatte ich einen Reds Motor eines anderen Expertfahrer überlassen bekommen, der mich weitere zwei Rennen über Wasser hielt.

So musste ich mitten in der Saison einen Nachfolgemotor finden, eine Entscheidung treffen „welche Motorfamilie“ ich treu bleiben wollte und den Motor einlaufen lassen. Dieses zog sich dann noch bis zum vorletzten OR8 Rennen, dem Messe Cup Leipzig hin. Erst für diese Rennveranstaltung konnte ich den im Spätsommer gekauften OS Nitromotor einlaufen lassen.

Natürlich ist das Fahren mit „zickigen“ – unzuverlässigen – Motoren in einem RC Rennen dann auch immer ein Grund, warum ein Aufstieg, eine bessere Platzierung einfach ausbleibt, denn einen Motorabsteller im Finallauf holt man nicht mehr so einfach raus.

Trotz dieser Tatsache habe ich eine Verbesserung von Platz 33 auf 29 im OR8 Hobby Hessencup erreicht! ?✌

Gemeinschafts- & Familiengefühl

Ein Déjà-vu, hatte ich nicht genau dieses Thema auch im letzten Jahresrückblick…
Das könnte durchaus sein und es ist damit begründet, dass dieses Gemeinschaftsgefühl einfach noch einmal verstärkt wurde. Man kennt so aus fast jedem Verein einen Fahrer beim Hessencup. Nach 4 ½ Jahren ist man selber auch einigen bekannt, teilweise wegen der YouTube Aufnahmen, teilweise weil man eben „Mensch“ ist und auch weil man bei fast jedem Rennen dabei ist.

Wer wegen der anderen Fahrer, den vermutlichen Erwartungen der anderen – „Wie fährt der denn!?!“ – Angst vor einem RC Rennen hat, der verkennt einfach die Situation. Es ist dieses Gefühl zu einer großen Familie zu gehören und mit dabei zu sein. Jeder hilft jedem und der Spaß, die sportliche Fairness und das Rennfieber steht ganz oben auf der Prioritätenliste des menschlichen Gemüts.

Ich bin jedes Mal wieder gefesselt von diesem Gemeinschaftsgefühl und es fasziniert mich einfach. Es ist ungezwungen, ehrlich und markerschütternd. Aber ohne dieses Gefühl wäre es nicht so, wie es ist!

Aber es sind auch die 1001 unvergesslichen und einzigartigen Augenblicke.

? ? …Schnee beim KIM, Regen beim Panik Team Troisdorf, Schnee und Jingle Bells in Fulda, Matsch und einen nächtlich knieenden Mann in roter Latzhose in Bischofsheim, ein Sturmtief in Hürtengewald im Frühjahr, strahlender Frühlingssonnenschein in Langenfeld beim letzten Triples Day Lauf im Frühling, ” Marshal, Marshal, Marshal!!!” beim EOS in Andernach, Cordula Grün im Linsengericht, 139 Teilnehmer und Hitze in Ober-Mörlen,  Dixiland in Hamburg, das Regensommerwochenende in Hocheifel und die Verabschiedung von Kai, Motorkrimi und Boxen Crew Nervenkrieg in Meiningen, MCL mit Plakat und lustigen Situationen, das letzte Rennen in Dannstadt und die Elo RC Rennen in Hütschenhausen, Langenfeld und Hürtgenwald… und das sind nur kurze Gedankenblitze, wer mehr wissen will sollte die Rennberichte des Jahres 2019 lesen. 😉 ??

DMC Aktivität

Lange hatte ich mit mir selber gerungen. Ich bin grade in Sachen „ehrenamtliche Vereinsarbeit“ ein „gebranntes Kind“ und trotzdem hatte mich die Struktur des DMC und der RC Rennsport beschäftigt. Ich stellte mich – ohne Aussicht auf Erfolg – zur Wahl des Jugendreferenten des Sportkreis Mitte und hatte diese auch gegen einen anderen Kandidaten gewonnen.

Auch am Sportbundtag nahm ich Teil, das Fazit:
Es ist wie es ist, in einem großen Verband. „Die da Oben“ machen und die Mitglieder klagen, anstatt durch eigenes „Mitbestimmen“ aktiv etwas zu verändern. Es ist eben – so wird es wohl auch immer sein – leichter zu Klagen als zu Verändern. ?

Plakat Aktion

Seit dem Frühjahr hatte ich auf Aktionen mit zu erwartendem Publikumsverkehr das „Beside The Race“ Plakat – in Abstimmung mit dem jeweiligen Veranstalter – aufgehängt.

Damit schließt sich der Kreis von der spontanen Idee ein Interview zu machen, hin zur ausgewogenen und umfassenden Hilfestellung für RC Sport Interessierte Besucher und Anfänger.  

Angenehm war, dass wirklich spürbar Leute anscheinend durch das Plakat motiviert den YouTube Kanal besuchten.

„Beside the Race“ Blog geht online

„Deine Rennberichte sind so schön geschrieben, warum machst Du keinen Blog?“

Dieses Feedback zu einem meiner Rennberichte hatte ich von Stefan Schluppeck bekommen, der einen eigenen RC Blog unter www.schluppeck.de ebenfalls dem Motto treu ist „Tue Gutes und sprich darüber“.

Zuerst hatte ich dem eher ablehnend gegenübergestanden, schließlich wollte ich ja auch das Forum fördern, in dem ich meine Rennberichte immer schrieb. Auch sah ich auf den ersten Blick die „Mehrarbeit“, die ein eigener Block mit sich bringen würde. Würde denn überhaupt jemand den Links zu einem eigenen Blog folgen und dann dort den umfassenden, längeren Rennberichten Aufmerksamkeit schenken?

Nach und nach reifte der Gedanke dann aber an und da ich mit „Grüne Hölle RSK“ bereits eine Blog Homepage besaß, musste lediglich die URL gemietet und übertragen werden. Somit ein lächerlich geringer finanzieller Aufwand und dafür ein nie „gelöschter“ Sammlung an Rennberichten, „Rennteilnahme ist einfach“ Erläuterung, Werbeplattform für die YouTube Teile von „Beside the Race“ und vielleicht eine klein wenig erhöhte Chance, doch den ein oder anderen dazu zu bewegen, zu einem RC Rennveranstaltung zu gehen.

„Warum sollte jemand den Blog besuchen?“ war die kritische Frage einer erfolgreichen Expert Fahrerin im Hessencup. Ich muss zugeben, dass mich dieser Gedanke mehrfach umtrieb, darum stellte ich mich ganz offensiv der Frage „Braucht die Welt einen weiteren RC Blog?“ -> „Muss das Sein“ war und ist einer der ersten Blogeinträge gewesen.

Es folgten 3 Monate Recherche, zusammentragen von Bildern, Texten und Terminabstimmungen. In Teilen hatte ich zur Anfangszeit entweder gar nicht oder nur unter Facebook einen kleinen Rennartikel geschrieben. Ich wollte aber einen vollständigen Blog und so dauerte es bis Mitte September 2019, als endlich alle Aktionen im Blog mit einem Eintrag erfasst waren. Hier auch noch einmal Danke an Steffen Maier, der mich hier tatkräftig mit Ezzemm Webdesign unterstützt hat.

Seit diesem Tag lebt der Blog von Gedanken, Rennberichten und YouTube Videobeschreibungen und meiner Begeisterung für den RC Rennsport.

Wermutstropfen

Eigentlich will ich in dem Blog, in den Rennberichten und in den YouTube Filmen viel positive Emotionen rüberbringen. Natürlich lässt man das eine oder andere was vielleicht nicht ganz „super“ gelaufen ist, einfach mal weg. Hier mit diesem Absatz möchte ich nun mit der goldenen Regel des guten & positiv tendierenden Schreibstil brechen.

Ein Jahresrückblick ist auch ein Zeitpunkt, in dem man zurückschaut, man schaut auf die Namen und Fahrer die an keinem Rennen teilgenommen haben und im letzten Jahr dem RC Rennzirkus „beabsichtigt“ oder „unbeabsichtigt“ fernblieben. Menschen die einem mit Ihrer Art und Weise ans Herz gewachsen waren, Menschen bei denen man sich auf das nächste Gespräch gefreut hat. ???

Es ist immer bedauerlich, wenn jemand in seinem Leben die Entscheidung für sich trifft, dem RC Rennsport ab zu schwören. Bleibt die Hoffnung, dass diese Menschen der „Droge“ Rennzirkus in zukünftigen Zeiten wieder erliegen.

Darum – sollten diese Menschen hier mitlesen – möchte ich Euch zurufen:
„Ihr fehlt und wir vermissen Euch!“

Serpent Short Course

„Das sind Short Course Trucks, aber Du willst ja Rennen fahren, oder!?“ hatte damals Kai Killmann mit grinsendem Gesicht in Langenfeld beim Schnupper RC Elo Rennen angedeutet, als die SCT 2WD Klasse fuhr. Ich schenkte diesem keinen Gedanken mehr und die Klasse und Fahrzeugklasse viel bei mir in Desinteresse und Vergessenheit.

Erst bei erneuter Betrachtung und den lustigen Rennsituationen beim Panik Team Troisdorf NORC Rennen war ein Funke des Interesses geweckt. Da geht doch bestimmt was und als reines FUN Projekt, was sollte dagegen sprechen. Auch hier trug ich den Gedanken lange mit mir herum, denn meine Herz schlägt und hatte ja immer für den Verbrenner 1:8 Offroad Buggy geschlagen.

Letztendlich waren es ein sehr fairer Preis von 2speed, die Möglichkeit durch den Umbau auf einen Mittelmotor Version fast ein Unikat zu haben und noch einige andere positive Aspekte, die den Entschluss bewirkten.

Aber es war ein Langzeit Projekt und zog sich von April bis Dezember hin und letztendlich der Finale Zusammenbau auf dem letzten RC Rennen im Jahr 2019 eine knappe Geschichte, die aber von Erfolg und Spaß gekrönt wurde. Alles in allem dann auch noch einmal in „Gedanken zum Serpent Short Course Truck“ aufbereitet.

Vernetzt

Ich habe ganz im Unterbewusstsein meine Vernetzung vertieft. Das geschah in Teilen ganz automatisch und teilweise von mir gefördert. In Teilen durch meine YouTube Filme, meine Rennberichte und meine Aktivität in den verschiedenen Rennklassen.

Dieses bringt einem den unschätzbaren Vorteil, dass man bei ganz vielen Fragen nicht alleine dasteht, dass man ggf. jemanden kennt, der jemanden kennt, der eine Antwort oder einen guten Tipp hat.

Aber auch das man Informationen schneller zuordnen und nachfragen kann, da man Ansprechpartner zu den Themen hat.

Elo 1:10 Buggy

Hatte ich in 2018 grade einmal die ersten zwei ORE (Offroad Elektro 1:10) RC Rennen hinter mich gebracht, startete das Jahr 2019 mit dem RC Rennevent KIM voll an. Das Ziel, als Wintertraining in dieser Klasse mit zu fahren ging voll auf. Neue Vernetzungen, Bekannte und „Fahrerlagerfreundschaften“ konnten geknüpft werden. Auch möchte ich mich bei Jean Knüppe und Jirka Hassler von 2-Speed für die Unterstützung bedanken. ??

Es zeigte sich mit aller Deutlichkeit drei wichtige Aspekte:

Fragen kostet Nichts -> Es war eine neue Klasse und obwohl ich bereits im RC Rennsport aktiv war, hatte ich 1001 unbeantwortete Fragen. Kai Killmann, Frank Wakan, Thorsten “Frosch” Schmitz und Stefan Augustin halfen mir hier ungemein. Aus dieser Erfahrung heraus erneut mein Tipp, wenn Ihr in einer Rennklasse anfangt, dann stellt den aktiven Fahrern ruhig Fragen.

Gleich und doch anders -> Obwohl es auch hier Trainings- / Qualifizierungs- / Finalläufe gibt, ist es eben doch ein wenig anders, da man wirklich nur stark eingeschränkte Fahrzeiten hat und der ganze Ablauf ein wenig anders ist.

Vernetzt Euch -> Alleine ist man einsam, wer sich aber über Facebook, beim RC Rennen, im Fahrerlager und allgemein – Sozial Media / Foren / Verein – mit gleichgesinnten Vernetzt hat immer Vorteile. Grade wenn man in einer einem selber noch relativ unbekannten Rennklasse startet, hilft die Vernetzung mit aktiven Fahrern ungemein.

YouTube geht weiter

#besidetherace

In der ersten Hälfte des Jahres konnte ich dann endlich alle meine ersten Aufnahmen in der YouTube Serie verarbeiten und online bringen. Zusätzlich eine Interview Zusammenfassung mit den „Best Off“ und eine „Erste Schritte im RC Rennsport“ Film. Damit war sämtliches Filmmaterial des MCL 2017 verarbeitet.

Alle die mich kennen und mit der GoPro und dem Gimbel herumlaufen gesehen haben, wissen, dass kann ja nicht alles sein. Ist es auch nicht, denn auf meiner Festplatte schlummern mindestens noch 25 – 30 GB an Filmen, Interviews und Rennaufnahmen. Diese werden dann wohl in 2020 so peu à peu online gehen.

Ziel ist es weiterhin, mit den Videos und Interviews die „Angst“ und „Scheu“ vor dem Mitfahren bei einem RC Rennen zu bekämpfen.

Das Jahresfazit

Jeder ist seines Glückes Schmied…
?????

Sei es, mit der Auswahl der Veranstaltungen an denen man teilnimmt oder sei es mit der Art und Weise wie man sich in die RC Renngemeinschaft einbringt.

RC Rennsport, das ist nicht ein ominöses Konstrukt, es ist ein große vom Hobby begeisterte Gemeinschaft in der Fairness, Freundschaft, Empathie und gegenseitige Unterstützung gelebte Faktoren und nicht nur Worthülsen sind.

Aktivitäten 2019

Danke

Danke geht an alle, die mich unterstützt, akzeptiert und geduldet haben, die mir auch die 127 Frage noch mit einem Lachen im Gesicht beantwortet haben, die meine Rennberichte geteilt und ggf. „geliked“ haben, die mir Feedback gegeben haben, die mir bei der RC Technik geholfen haben, die mir allgemein bei den unterschiedlichen Aktivitäten geholfen haben und ein besonderes Dankeschön an die Streckenposten ? die mich immer umdrehen.

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