It is racing Time…
Gentleman, lets Start your engine!

Der Boxenhelfer stellt den Buggy auf die erste Position, Kurz treffen sich die Blicke zwischen RC-Renn-Pilot und Boxenhelfer, während letzte Worte im Boxenfunk getätigt werden. Es liegt eine unfassbare Spannung in der Luft.
Das Startsignal ertönt und wie auf einer Perlenkette ziehen die Buggys mit kreischenden Triebwerken los. Sand und Lehm werden durch die Pneus beim Beschleunigen in die Luft gewirbelt und man kann richtig spüren, wie die Mechanik der Fahrwerke der Buggys die Unebenheiten der Strecke ausgleichen.
Mit Sekundenabstand geht die Führungsgruppe einige Sekunden später über die Zeitschleife, Buggy Nummer 16 führt, kurz gefolgt von Buggy No 1 und 14. Wird Buggy No 16 (Felix Spielberger) dieses Rennen für sich entscheiden können?

Ein Fehler zu viel, ein kapitaler Defekt, ein Motoraussteller und einmal „zu viel gewollt“ und es kann aus sein. Einmal die Kräfte die auf den Buggy einwirken unterschätzt und einmal zu sehr auf Risiko gefahren und man gibt den Sieg aus der Hand. Die Anspannung ist den ganzen Finallauf in die Gesichter geschrieben. Mit 67 Runden in 30 Minuten und 18.603 Sekunden entscheidet Felix das Rennen von der Pole zum Sieg für sich. Was ein Nervenkitzel, was ein Rennerlebnis, unglaublich.

Einleitung

Zur einfachen Übersicht ist der Rennbericht in Abschnitte unterteilt, diese können direkt angeklickt werden. Auch wieder zu „lang“, auf jeden Fall. unwichtig und überflüssig, vielleicht?!? Interessant und lesenswert (?), das musst Du entscheiden! ?
Zu auftretenden Nebenwirkungen gehe nicht in die Spielwarenabteilung oder zu Conrad, frage lieber Deinen RC Fahrer Freund oder den lokalen RC Modellbauhändler, bleib im Informationsnetz von “Beside the Race” hängen und ließ ggf. auch den Blogbeitrag Informationen im RC Modellbau, bleib „online“ und informiert ?, denn

“Rennen ist Leben, der Rest ist Warten!”

Inhalt

Auswärts

Meine treuen Leser werden es wissen und für die, die es noch nicht wissen, möchte ich es gern beschreiben:
In meinen ersten 4 RC-Rennveranstaltungen bin ich immer auswärts Essen gegangen und habe damit auch unweigerlich den Anschluss an das “Leben & Treiben” im Fahrerlager verloren.
Es ist beileibe nicht so, dass man sich nicht mehr zu einem Pavillon in dem noch Licht brennt, hinzu setzen könnte. Also im Normalfall wird das geduldet, wenn man sich nicht „ohne zu fragen“ durch Bier- und Snackvorräte der Pavillon Nutzer frisst und trinkt. 😉
Ab und an ist man dann aber vom „Feier Niveau“ auf einem anderen Level und selten – aber es kommt auch vor – gibt es kein beleuchtetes Pavillon mehr, wenn man voll gegessen das Fahrerlager wieder erreicht.
Natürlich ist mir klar, dass gerade RC-Rennfahrer die noch „neu“ sind, etwas zögerlich dabei sind, sich an oder in fremde Pavillons zu setzen. Aber, wir sind alle verrückt, wir fahren alle sportlich motiviert mit Spielzeug im Kreis. Was soll schon passieren? Maximal muss man Konversation betreiben, aber man sagt, das man dadurch auch “im Fahrerlager ankommt”.
Grundsätzlich bin ich aber lieber der Typ, der in jeder Wetterlage dann im Fahrerlager den Grill anfeuert und „vor Ort“ bleibt. An manchen Rennstrecken entwickelt sich dann auch ein Meeting Point, sei es die Feuertonne des Vereins, das Versorgungszelt oder ein beleuchteter Pavillon das am meisten Lärm macht.
Aus diesem Grund war das auswärtige Essen beim Italiener eine Besonderheit. Aber aufgrund meines „Ausnahme Verhaltens“ konnte ich in Gesprächen erfahren, dass es doch reale Leser meines Blogs gibt – siehe dazu „Lohn der Arbeit“ -.
So ist es aber doch oft in unserem Leben, wenn man über seinen Schatten springt, bewegt man sich trotzdem vom Fleck.

Nordöstlich

Ja, wenn man in Google Maps Heiligenstadt eingibt, das liegt nicht wirklich zentral Hessen. Es liegt nordöstlich von Kassel und Kassel allein sind bei mir immer schon 2 ½ – 3 Stunden Anreise.
In 2022 war das RC-Rennen des Hessencups in Heiligenstadt ausgefallen, aber in 2023 sollte es dann endlich stattfinden. Aber Ricky Waitz hatte in Ober-Mörlen so viel positives über die Strecke und den Verein erzählt, uns eine solche Vorfreude vorgelebt, da mussten man einfach dabei sein. 🙂
Letztlich war es aber auch vom RC Renntermin ein passendes Wochenende und dann kann man eine solche Anreise einmal auf sich nehmen. Aber es ist somit auch verständlich, dass gerade aus dem südwestlichen Bereich des Hessencup Einzugsgebiet die RC-Piloten nicht so „begeistert“ waren und grade aus den RC-Vereinen aus diesem Bereich die Teilnehmerzahlen geringer waren.

Elterngespräch

In der letzten Runde, wir befinden uns bereits in der Überzeit des RC-Rennens passiert es. Nach großen 180° Kehre und der mittleren Gegengeraden, der ersten 180° Kehre mit zwei Stufensprüngen stirbt mir der Motor ab. Ich bin etwas verunsichert, ist das wirklich passiert? Der Motor hatte jetzt über 2 ½ Saison zuverlässig seinen Dienst geleistet, wie ein Schweizer Uhrwerk. Der erste Einsatz war beim Messecup Leipzig 2019.

OK, ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr. Ein wieder Einstieg ins Rennen aus der Box lohnt sich nicht und somit ein nicht so tolles aber eben ein Ende des RC-Rennens. Nachdem ich in meinem Pavillon des Buggys auf Schaden geprüft habe und unter Nutzung der Druckluftpistole von Familie Spielberger eine erste Säuberung durchgeführt habe… Motor Check.

Alle sich zu drehende Teile lassen sich auch auf dem RC-Schraubertisch noch drehen, somit kein mechanischer Defekt. Da ich keine Verbrennermotoren höre ist klar, zurzeit fährt die Elo-Buggy Fraktion. Bei diesen Finalläufen wird von Rennleitung und durchführendem Verein immer drauf geachtet, dass niemand an den Anheitztischen die Motoren Warm- oder Einlaufen lässt.

Ich schnappe mir die Starterbox, meinen Buggy und die Fernsteuerung und begebe mich gelassenen Schrittes an das untere Ende des Fahrerlagers. In Heiligenstadt 2023 war das Fahrerlager durch eine quer laufende Straße unterteilt. Alle hatten ihr Schrauber Pavillon in der Wiese unterhalb der Strecke und oberhalb der Straße aufgebaut, während die Wiese auf der anderen Seite der Straße von den meisten als „Schlafplatz“ genutzt wurde. Ich ging zur T-Kreuzung der Straße wo einige Betonklötze als Fahrstraßenbegrenzung dienten. Optimal dachte ich mir, da kann ich in Ruhe mein RC-Modell starten.

Als ich grade mein Motor anlassen will… hält ein Radfahrer…

Im Schlepptau hat der männliche Radfahrer noch 2 Kidds. Er entschuldigt die Störung und fragt, ob er mich zu der Veranstaltung etwas fragen könnte…
… ehe ich mich versehe sind wir in einem Elterngespräch über RC-Modellbau, RC-Competition, das Hobby im Allgemeinen und die Veranstaltung im speziellen. Ob man da auch Weltmeister werden könne, wie viel das Hobby kosten würde und und und.

Innerlich bin ich überrascht, einige der Fragen hatte ich erwartet, wieder andere wecken eher Verwunderung und einzelne Verwunderung mit Erstaunen gekoppelt.

Na ja, wer meinen Blog liest, auch die Beiträge und Verweise in „Rennteilnahme ist einfach…!“ der weiß, ich bin eher der Meinung, grade bei den Kosten realistische Antworten zu geben aber eben auch mit dem Hinweis, dass man sich zu Beginn nicht 100% alles neu kauft. Das man nicht gleich beim ersten Besuch des Online RC Modellbau Shops alles zulegt. Man Schritt für Schritt immer mal das eine und das andere zukauft.
Ich weiße den Vater noch einmal drauf hin, dass Zuschauer bei solchen RC-Rennen gern gesehen sind und man sich das Fahrerlager ohne Bedenken ansehen kann. Später sehe ich, wie sie an der Strecke stehend und durch die Reihen der Pavillons schlendern. Vielleicht ja doch ein zukünftiger neuer RC-Rennfahrer.

Achterbahn

Ja, eine Achterbahn der emotionalen Gefühle werden alle die RC-Modellbau Fahrer in den letzten Monaten gehabt haben, die Fans der Marke „Shepherd Micro Racing“ bzw. „Team Shepherd“.

Am 25. April 2023 teilte der Firmeninhaber das „Aus“ der Marke mit. Dabei reicht die Firmengeschichte bis in den 80er Jahren, als sich Shepherd-Gründer Werner Schäfer für den RC-Modellbau interessierte. Zu Anfang standen Modellflugzeuge im Mittelpunkt des Interesses. Da Werner Schäfer selbst ein erfolgreicher Kart-Fahrer war und schon immer „Benzin im Blut“ hatte, verlagerte sich dies allerdings schnell in Richtung Verbrenner-Modellfahrzeuge. Als die Söhne Patrick Schäfer und Marcel Schäfer Ende der 80ger begannen, sich für Modellsportrennen zu interessieren, wurde jedoch zunächst die Klasse 1:10 Elektro Off-Road ausgewählt. 1994 wechselte Patrick Schäfer in die Königsklasse – Verbrennerfahrzeuge im Maßstab 1:8 Glattbahn – und war bis zur Gegenwart dabeigeblieben.

Umso größer war bei den Fans der Marke der Schock, auch war man es in der Community gar nicht mehr gewöhnt, ein so emotionales Schreiben zu erhalten. Shepherd teilte zum benannten Datum in Facebook mit, dass der Vertrieb eingestellt wird und man alles versucht hat. 

Hinter den Kulissen hatte man allem Anschein dann doch noch nicht aufgegeben. Ende Mai häuften sich Gerüchte und letztendlich wurde dann bestätigt, dass es mit der Marke „Shepherd Micro Racing“ weiter gehen würde. Die Leitung der Modellbaumarke hatte nun Zen Racing übernommen.

Warum berichte ich nun aber auf „Beside the Race“ darüber, denn die 1:8 Verbrenner Buggy Area hatte diese News nicht betroffen. Uns allen, RC-Rennfahrer, RC-Vereinsmitglieder aber auch der ein oder andere DMC-Funktionär und lizensierte DMC-Rennfahrer, ja selbst der Wald-, Parkplatz-, Feldweg- und Wiesen RC-Fahrer muss klar sein, RC-Modellbau ist keine Freizeitbeschäftigung die in der Mitte der Gesellschaft steht und ja der RC-Competition Bereich selbst ist eine Nische im RC-Modellbau. Nur wenn wir gemeinsam dieses Hobby durch unsere Erfahrungen und Erlebnisse aus unserer „Sozial Media“-Blase tragen, nur dann wird auf längere Sicht dieses Hobby eine Überlebenschance haben. Tut Gutes und Sprecht darüber, nur so hat RC-Modellbau und RC-Rennsport eine Chance. Das hört sich nach viel Pathos an, aber es ist leider Realität.

Darum -> Bitte teile den Blogeintrag, bring die Informationen, Links, Hashtags zum RC-Competition Community, zu „Beside the Race“ weiter, nicht irgendwer, DU! 🫡🫵🫡

Weiterführende Links:

25. April Facebook Shepherd Micro Racing-> Link
Mika News am 25. April-> Link
Team Shepherd am 30. Mai -> Link

rc-car-news.de am 26. April -> Link

rc-car-news.de am 02. Juni -> Link

Streckenverlauf

Die Start-/Ziel Gerade verläuft direkt vor dem Fahrerstand und ist seitlich etwas schräg und insgesamt aufsteigend. Am Ende ist eine besondere S-Schikane, da diese genau einer quer verlaufenden Bodenwelle hat. Im Anschluss erfolgt eine 10 m Gerade die von einer offenen 90° Linkskurve, 2 m Geraden und erneuten 90° offenen Linkskurve. Zusammen gesehen könnte man von einer sehr großen und weiten 180° Kehre sprechen.
Danach folgen eine Geraden die leicht abfallend ist. Diese geht in eine besondere 180° Links-Kehre über, die wiederum durch einen Stufensprung eingeleitet wird und eine zweiten Stufensprung auf der Scheitelachse aufweist. Es folgt eine sehr kurze Gerade die ebenfalls in eine etwas breitere 180° Rechts-Kehre übergeht, die sich durch zwei „Abfahrten“ hervorhebt.
Im Anschluss dieser Abfahrtskehre erfolgt eine Gerade die als Zufahrt zu einer Aluminium Überfahrt dient. Am Ende der Überfahrt erfolgt erneut ein Stufensprung und eine erneute abschüssige Gerade. Am Ende der abschüssigen gerade kommt eine enge 90° Linkskurve die mit Pflastersteinen ausgelegt ist. Es folgt eine abfallende Quergerade mit einer Bodenwelle im zweiten Drittel.
Eine ca. 135° Linkskurve mit Rasengitter beendet die Quergrade und leitet ein diagonaler Streckenabschnitt in U-Form und Lehm ein, der eine 180° Kehre über rechts beinhaltet. Dieser Streckenabschnitt in U-Form wird mit einer 115° Linkskurve beendet, der auf die Start-/Zielgrade und die Zeitschleife einmündet.

Interessant ist, dass die Strecke verschiedene Streckenbelege hat und schräg in einen Hang gebaut ist. Wahrscheinlich haben wir einen Höhenunterschied von 3-5 m von der unteren 135° Linkskurve mit Rasengitter bis hin zur 2ten Hälfte der oberen 180° Kehre.

Im Kampf mit den Elementen

Als ich aus dem Auto aussteige, höre ich bereits – am frühen Morgen – wie jemand an seinem Nitrotriebwerk arbeitet. Das laute Summen der Starterbox und dann das kreischen eines Nitromotors.

Später erkenne ich, dass es Rennfamilie Sommer ist, die die gesamten Trainingsläufe und sogar fast 2 Vorläufe über das Problem mit „Motorabstellern“ haben. Ich sehe es so deutlich, da ich einer der Streckenposten der jeweiligen Gruppe bin.

Obwohl das Motorenproblem bis in die Vorläufe hineinragt, muss man aber anerkennend anmerken, dass zum Finallauf die Plattform mit dem Nitrotriebwerk funktionierte und Daniel Sommer eine erstklassige Platzierung einfuhr. Es zeigt aber auch, das alte Rennbetreiber ab und an mit einzelnen Komponenten ihre Probleme haben. Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg scheint hier auch klar der Durchhaltewillen zu sein.

Es zeigt auch, dass man sich auf ein RC Rennen vorbereiten kann und trotzdem nicht alle Faktoren vollumfänglich beeinflussen kann. Dann muss man es – gezwungener Maßen – „vor Ort“ lösen.

Eigener Verlauf

Im Vorfeld

„Wer im September nicht vor einem RC-Outdoor Rennen die Wetter App prüft, ist selber schuld!“ denke ich noch bei mir. Schnell ist die Postleitzahl von Heiligenstadt eingetragen und die Wetter App YR zeigt mir die nächsten 60 Stunden in Detailansicht und 2 Wochen in Grobansicht.
Sonnenschein und abends kühl, kein Regen. Das liest sich gut und wenn es so kommt, steht einem absolut angenehmen RC-Rennen Nichts im Wege.

Samstagmorgen

Untypisch für diese Saison reise ich am Samstagmorgen, quasi mitten in der Nacht an. Alle strecken östlicher Kassel sind für mich unweigerlich mit Reisezeiten von 2 ¾ bis 3 Stunden Autofahrt – und mehr – verbunden. Somit rolle ich in dunkelster Nacht bei mir los um recht früh vor Ort zu sein.

Auf der Anreise halte ich mich mit Hörspielen und lauter Musik wach, aber nachdem der Vorabend ein tolles Live Konzert einer meiner Lieblingsbands in Köln war, fällt mir das Mitsingen relativ leicht. Zu meiner Freude sind die Autobahnen wirklich „frei“ und man kommt komplett ohne nennenswertes Verkehrsaufkommen durch. So rolle ich um 07:30 Uhr auf der Straße die das Fahrerlager unterteilt vor und erwecke einige überraschte Blicke.

Schnell ist klar wo ich mein Pavillon aufbauen soll und es bildet sich eine tolle Gemeinschaft von Rennfamilie Spielberger, und einigen Nachbar Pavillons mit einigen RC-Piloten aus dem Sportkreisgruppe Nord. Zügig ist der Schraubertisch aufgebaut und bezogen, ein kurzer Weg zum Fahrerstand beschritten.

In meiner ersten Betrachtung vermute ich die Fahrtrichtung verkehrt rum, sehe aber dann das die Stufenhindernisse nur eine Fahrtrichtung zulassen.

Training

Erster Trainingslauf

Dann geht es los, Akku geladen, Motor vorgewärmt und den Weg zum Fahrerstand angetreten.

Ich spreche mich mit Felix ab, wie ich mir das erste Training vorstelle und fahre auch erst einmal ohne speziell zuvor abgestimmtes Setup. Da wir der erste Lauf sind, die Nacht recht kühl war und allgemein etwas Morgentau war, ist eine gewisse leichte Grundfeuchte auf der Strecke noch vorhanden. Fährt sich allgemein etwas komisch. Kann auch daran liegen, dass ich im ersten Training absolut abgefahrene Reifen verwende. Die lang gezogene S-Schikane nach der Start- / Zielgeraden mit ihrem schrägen „Aufstiegswelle“ ist komisch zu fahren, da muss man sich dran gewöhnen. Es sind am Ende 11 Runden in 7:06 Minuten, Mediumzeit von 35.019 Sekunden.35.631

Zweiter Trainingslauf

Vor dem Lauf passe ich die Höhe und die Brems-Einstellungen des Buggys an. Allgemein prüfe ich das gesamte Setup, aber da ich kaum Crashs hatte, ist das allgemeine Setup noch gut.
Mit der Höhenanpassung schluckt der Buggy nun gut die Unebenheiten im Lehmbereich weg und reagiert auch bei den Sprüngen gut. Durch die angepasste Bremse kann ich nun wirklich die Geraden mehr im Grenzbereich ausfahren, was hier und da ein paar Sekunden macht.
Allgemein ist es ein angenehmeres Fahren und ich komme gut mit der Strecke und den einzelnen Hindernissen zurecht.
Ich kann mich auf 12 Runden in 7:15 Minuten, Mediumzeit von 35.631 Sekunden verbessern.

Dritter Trainingslauf

Ich verquasselt mich und habe die Zeit etwas vergessen. Zu meinem Glück zickt der Motor nicht und ich schaffe es mit etwas Eile noch halbwegs in der Trainingsrunde und Aufwärmzeit zu starten. Aber ich konnte mich nicht in meinen Rhythmus bringen und so ist die erste Hälfte des Trainings die Darbietung der fahrerischen Fähigkeit eher schlecht.
Das ärgert mich selber so sehr, dass ich auch in der zweiten Hälfte etwas mit meiner Konzentration zu kämpfen habe.
Ich schaffe es auf 11 Runden in 7:03 Minuten, Mediumzeit von 33.688 Sekunden zu kommen.

Viertes Training

Ich nutze das letzte Training die neuen Reifen einmal „einzufahren“. Das ist nötig, da es meine Gripp Verhältnisse erst einmal stark verändert. Ich bin positiv überrascht, da sich der erhöhte Gripp sehr positiv auf das Fahrverhältnis auswirkt. Das berühmt berüchtigte „Schmieren“ neuer Reifen bleibt aus, die Strecke ist aber durch starke Sonneneinstrahlung gut aufgewärmt.
Da ich mich in Ruhe Vorbereitung kann, mich angenehm und in Ruhe mit meinem Boxenhelfer abstimmen kann, kann ich in Ruhe und mit ausreichend Vorbereitungszeit starten.
Ich komme somit gut rein und kann die Speed des Fahrerfeldes gut mithalten. Letztendlich mache ich wenig Fehler und komme jetzt recht gut mit der Strecke zurecht.
Am Ende sind es 13 Runden in 7:20 Minuten, mit der Mediumzeit von 33.247 Sekunden.

Qualifikationsläufe

Erster Qualifikationslauf

Ich komme auch hier gut rein, fließe im Fluss der Mitstreiter mit.
Dann passiert es und ich lege mich auf’s Dach und das ausgerechnet an einer Stelle der Strecke bei der der betroffene Helfer mit dem Rücken zu mir steht. Ich lasse den Motor aufheulen, aber es benötigt eine kleine Ewigkeit, bis meine Situation vom Marschall erkannt wird.
Das frisst unendlich viel und wertvolle Zeit die sich in diesem Qualifizierungslauf negativ auf das Ergebnis auswirkt. Es werden dann noch 2 weitere Helfereinsätze dazu kommen.
Ganze zweimal bleibe ich im Verkehr bzw. wilden Getümmel stecken, es bringt mir am Ende 10 Runden in 5:31 Minuten, mit der Mediumzeit von 33.113 Sekunden.

Zweiter Qualifikationslauf

Ich komme gut rein, kann mich aber Zu Beginn durch einen guten Start in den Qualifizierungslauf gut absetzen. Da ich den Verkehr und das teilweise dichte Getümmel nicht bei mir habe, komme ich gut rein und kann ohne größere Störeffekte meinen Rhythmus finden.
Zweimal ist der Buggy im Heck etwas unsauber und ich kann die Situation grade noch retten. Somit habe ich keinen Helfereinsatz in diesem Qualifizierungslauf.
Vom Fahrgefühl und dem Empfinden der Geschwindigkeit bin ich „rasend“ schnell. Die letzte Runde läuft so geschmeidig im Fluss und mit halten einer hohen Geschwindigkeit ab, das es traumhaft ist.
Ich schaffe es auf 10 Runden in 5:09 Minuten, Mediumzeit von 30.973 Sekunden zu kommen.

Dritter Qualifikationslauf

Am Sonntagmorgen geht es in den dritten Qualifikationslauf. Es ist mit Gruppe 1 auch die erste Gruppe die Startet und obwohl die ersten Sonnstrahlen die Strecke erreicht haben, hat sie doch Tau Feuchte.
Das wirkt sich natürlich auf Gripp und Fahrverhalten des Buggys aus. Es ist alles etwas „rutschig“ und auch wenn die Räder blockieren, der Buggy steht dann noch lange nicht.
Zu Beginn komme ich gut rein, als ich dann aber nach einigen Runden die Geschwindigkeit erhöhe, merkt man deutlich den fehlenden Gripp. Ich Rutsche hier und da etwas, kann es aber meist noch abfangen.
Leider kommt es dann doch zu 3 Fehlern die auch im dritten Qualifikationslauf Zeit fressen und am Ende sind es 9 Runden in 5:29 Minuten, mit der Mediumzeit von 36.624 Sekunden.

Finallauf

A ¼ Finale OR8 Hobby

Im Vorfeld des Finales ist es etwas unklar. Wird mit 12 oder 10 Fahrern gestartet und wird es nur ein Halbfinale geben oder wird es doch ein A/B ¼ Finale geben. Die Teilnehmerzahl ist so knapp, bzw. sind so viele Möglichkeiten offen, dass diese Fragen etwas ungeklärt sind.

Hinzu kommt noch, dass man auch nicht alle Durchsagen überall im Fahrerlager sehr gut hören kann.

Irgendwann fängt eine kaum wahrzunehmende Aktivität im Fahrerlager an, das ¼ Finale Hobby wird ausgerufen und in 5 Minuten soll er starten. Gibt es nun ein A und B ¼ Finale, in welchem werde ich sein und auf welchem Patz. Mit zügigen Schritten schreite ich zum Aushang und dort steht… ich bin im A ¼ Finale und „Oh mein Gott“ denke ich mir noch, und schreite schon mit leicht panischen Schritten zu meinem Pavillon. „Ich starte jetzt, wer kann den Helfer machen!?!“
Letzter Scheck, habe ich alles… dann geht es los…  Die Aufwärmzeit ist gestartet, der Buggy ist an und jemand aus der Boxengasse stellt mich rein. Ich schaffe es noch eine Runde zu fahren, so dass die Zeitnahme wenigstens meinen Transponder prüfen kann, dann geht es auch schon wieder in die Box und in die Startaufstellung.
Was ein Start denke ich mir noch und versuche Puls und Atmung auf ein normales Level zu bekommen. Sascha und Felix sind da und das beruhigt mich etwas, denn im Einsetzen ist Sascha Fiedler absolut verlässlich und routiniert. Ich starte von Position 6, der Motor ist noch etwas kühl, „hoffentlich stirbt er jetzt nicht ab…!“  denke ich noch bei mir.

Die Flagge hebt sich und ich komme von meiner Startposition gut weg. Ich ziehe rechts außen in die S-Schikane und schaffe es einen kleinen Crash Knubbellei links liegen zu lassen, dann ein wenig einem in der Schikane verunfallten ausweichen und aufs Gas. Mit Speed über die kurze Grade, in die 180° kehre, im Infield mit den S-Abfahrten im Hang komme ich gut durch, auf der Zufahrt zur Brücke kann ich noch mal gut raus beschleunigen.

Dann Querfahrt und Lehm U und da ist schon die Zeitschleife. Ich gehe nach der ersten Runde auf Position 2 über in die Zeitmessung. Habe zwar schon den ersten Verfolger im Nacken, aber, Aaaaalter… was für ein Start. 😅
In der zweiten Runde Falle ich auf Platz 6 zurück, da das dichte Fahrerfeld nach einem kleinen Fehler von mr an mir in Teilen vorbeiziehen kann, aber immer hin, Platz 6. In der 2ten Runde fahre ich in den Infield Kehren – in der Hangabfahrt – etwas zu unsauber, das Rächt sich. Ich hänge etwas im Verkehr fest, falle auf Platz 7 ab.

Aber ich bleibe dran und kann auf den Geschwindigkeitsbereichen der Strecke aufholen. Kurz vor Ende macht Platz 7 nach dem Lehm U einen Fehler und ich ziehe vorbei. Somit in der 4ten Runde wieder Platz 6. Fahr aber im unteren Bereich zu weit aus einer Kurve raus und mir wird Platz 7 wieder genommen… nächste Runde. In dieser kann sich Platz 7 etwas absetzen. Runde 6,7 und 8 kann ich meine Position verteidigen, wobei ich ca. 2 Sekunden hinter Platz 6 bin. Da seit der Runde 5 das Fahrerfeld um den Führenden in Überrundungen steht, ist es jetzt schwierig, überrundet der oder ist es ein Verfolger der aufläuft. In Runde 9 kann ich etwas Zeit gutmachen, letztlich halte ich so meinen Abstand auf 2 Sekunden auf Platz 6.

In Runde 11 schaffe ich es, wieder auf Platz 6 zu kommen. Runde 12 und 13 kann ich den Platz 6 halten und schaffe noch einen sehr guten Tankstopp zu Beginn der Runde 14. Hier noch einmal herzlichen Dank an meine Boxencrew, das war traumhaft. Aber durch den Tankstopp korrigiert sich die Positionsliste wieder und ich komme auf Position 7.
In Runde 19 hat Platz 6 dann – leider – schon fast 16 Sekunden Abstand herausgefahren, ich selber habe über 3 Runde Abstand zu Platz 8 – wegen technischer Probleme des Mitfahrers -, somit entspannt sich das ganze wieder etwas. Trotzdem läuft man immer mal wieder auf Buggys auf, oder wird von schnelleren überrundet.
In Runde 22 schaffe ich es noch einmal die Position 6 einzunehmen. 1 ½ Runden kann ich den Platz halten und verliere Ihn dann. Während der Platz 6 langsam seinen Abstand aufbaut, läuft der Führende noch einmal auf mich auf und überrundet mich. Als zweiter Fahrer festige ich meinen 7ten Platz in der Nachlaufzeit mit 27 Runden und der Mediumzeit von 33.928 Sekunden je Runde.

Was ein cooler Finallauf, viele Kopf an Kopf Fights, Fairness, Sportsmanship und Rennfieber.

OK, jetzt ging es dann in’s Park Ferme und danach dann den Buggy reinigen und technisch überprüfen, denn das war ein Aufstiegsplatz. Nach der Sichtung hatte ich keine Defekte und ging daran, das Fahrzeuig für das Halbfinale fertig zu machen.
Hier der Link zum YouTube Life Stream, angehalten beim Start des Finales: Link

A ½ Finale OR8 Hobby

Im Rennverlauf am Sonntag vergeht jetzt noch einige Zeit. Es werden noch OR8E Finalläufe gefahren und das B ½ Finale OR8 ist auch noch davor. Somit genügend Zeit, den Buggy wieder in Form zu bringen, aber wie geschrieben, zu meinem Glück hatte ich keinen Defekt.

Da ich Realist bin, war mir klar, dass ich mit meinem fahrerischen Können im Halbfinale nicht so viel „reißen“ kann. Für mache Leser mag sich das wie Pessimismus und Frustration lesen, aber das Gegenteil ist der Fall. Noch vor 3 Jahren waren Halbfinale für mich in weiter Ferne und jetzt fuhr ich bei einem Halbfinale mit. Es hieß also, Mitfahren und vielleicht habe ich Glück und kann doch noch eine Position gut machen.

Sascha Fiedler ist hier mein Helfer da Felix Spielberger selber im Halbfinale startet. Ich Starte von Position 12.

Langsam gehen die Helfer auf die Startpositionen, die Position ist ca. 2-3 m hinter der Zeitschleife und am unteren Ende der Start- / Ziel Geraden. Einen beruhigenden Gedanken gibt es, ich kann keinen Platz beim Start Chaos verlieren und im Gegensatz zum „Schnellstart“ des ¼ Finales war es wirklich entspannt.

„Start erfolgt in den nächsten 10 Sekunden, 9, 8, 7, 6, … Fahrzeuge absetzen!“, die Flagge wird zu Start geschwenkt. Ich zieh auf die Graden und mein Buggy arbeitet, wie er soll. Vor mir schert ein blauer Buggy aus und katapultiert sich in den toten Winkel der Boxengasse. Ich bin mittig, lenke auf die S-Schikane ein. Links auf der Strecke gibt es einen Crash, ich komme rechts vorbei, Welle gut genommen und nun noch einmal zügig und Links am nächsten Crash vorbei, es geht in die 180° Kehre. Jetzt trete ich auf’s Gas, das Fahrerfeld ist dicht bei dicht. Die erste Stufen Kehre geht durch, die zweite Kehre und jetzt kommt die Zufahrt zur Brücke.

Mit meinem Buggy kann ich die Geschwindigkeit des Feldes halten und kann durch die gut justierte Bremse lange auf dem Gas stehen. Im Unteren Streckenbereich bin ich zwar langsam, verliere aber keinen Platz mehr. Das Lehm U kommt und geht durch, erste Wertung. Ich selber sehe nur, das Buggys hinter mir sind und weiß, es sind noch keine Überunder.
Die Zeitmessung sagt, dass ich 2 Plätze gut gemacht habe und somit zwei Buggys hinter mich gebracht habe. Mir ist bewusst, das die Chance den Platz zu halten, die anderen hinter mir zu halten schwer wird.

Es geht in die 2te Runde und meine zwei Verfolger bauen Druck auf. In der 2ten runde holt mich die Realität bereits ein und beide Buggys schaffen es nach kurzem Position Kampf an mir vorbei zu kommen. OK, ich habe Nichts zu verlieren also hänge ich mich an jeden Buggy, der mich überrundet und halte mich aus dem Kampf der führenden 3-4 Buggys, die fleißig von Rennleiter und Zeitnehmer angesagt werden weitestgehend raus.

Zu Beginn meiner dritten Runde läuft die führende Spitze sichtbar in meinem Rücken auf. Noch kann ich mich vor Ihnen halten da der Abstand noch groß ist, aber das wird nicht zwingend lange halten. Innerhalb der dritten Runde zieht die Spitze des Fahrerfeldes an mir vorbei.
Zu Beginn meiner 8ten Runde hat 2/3 des Fahrerfeldes mich einmal überundet, der untere Teil des Fahrerfeldes bewegt sich noch in meiner Runde, hat aber Abstand zu mir. Trotzdem ergeben sich Streckenabschnitt für Streckenabschnitt vereinzelt kleine Kopf an Kopf Fights.

Interessant ist, dass ich im Heck meiner Überrunder die Geschwindigkeit meist ein gutes Stück mithalten kann, bis sich ein Fahrfehler meinerseits einschleicht.
Bei ca. 7 Minuten Rennzeit beginnt es mit dem ersten Boxengassen Stopps. Sie werden die Rangliste noch einmal mixen, aber ich auf Platz 12 mit fast einer ¾ Abstand auf Position 11 erde davon nicht viel mitbekommen. Ich sehe es nur aus dem Augenwinkel und warte bis ich zum Tanken reinfahren soll. In meiner 14ten Runde fahre ich in die Box und, Motor bleibt an, sauberer Boxenstopp, vielen Dank an meine erfahrenen Helfer.

Der zweite Boxengassenstopp ist in meiner 27 Runde. Platz 11 hat einen Vorsprung von 3 Runden aufgebaut und die Spitze von weit mehr Runden. Aber trotzdem kann ich immer Phasenweise die Geschwindigkeit von dem ein oder anderen überrundenden Fahrer mithalten.
Jetzt das Rennen durchhalten, keinen Ausfall und so viel Erfahrung und Rennvergnügen wie möglich mitnehmen. Die Nachlaufzeit beginnt, also noch die Runde zu Ende bringen, ich fahre die erste Stufen Kehre an und auf der zweiten Stufe stirbt der Motor ab. Ich weiß nicht warum, wundert mich nur, dass mein Helfer gelassen stehen bleibt. Es frisst noch eine Runde mehr Abstand auf Position 11 in die Wertung, aber…
…es ist Motorsport und da kann eben auch in der letzten Runde der Motor absterben.
Ich kann das ½ A-Finales mit 35 Runden in 19:42 Minuten mit der Mediumzeit von 33.797 Sekunden je Runde einfahren. Christian Rohrberg mit Buggy No 3 auf Platz 11 hat auf mich gute 3 Runden Vorsprung herausgefahren. Aber ich habe mehr Runden als Position 12, ja sogar mehr Runden als Platz 11 des ½ B-Finales.
Hier der Link zum YouTube Life Stream, angehalten beim Start des Finales: Link

Fazit

Ein wunderbares und für meine Verhältnisse absolut erfolgreiches Abschluss-Wochenende. Ich konnte ein Elterngespräch mit Zuschauern führen, ich hatte kein Defekt und bin ¼ und ½ Finale gefahren und Platz 23 von 26 in der Endranglisten. Zusätzlich konnte ich noch mit einigen Menschen sprechen, die ggf. ab und an meinen Blog lesen und letztendlich hatten wir optimales Wetter, mit einer kalten Nacht und sonnigen Läufen auf einer optimal vorbereiteten Strecke.
Es gab einige spannende und sich über mehrere Runden hinziehende Kopf an Kopf Fights und somit ein wirklich positives Abschlussrennen. 😀👍👌

Lohn der Arbeit

Ab und an schreibe ich auch zu diesem Thema etwas in meinen Rennberichten. Was ist denn der Lohn der Arbeit, die man sich mit den Rennberichten macht? Schnell und einfach geschrieben, es gibt keinen finanziellen Lohn oder einen Verdienst durch „Clicks“ oder „Werbebanner“. Besidetherace ist Werbefrei und somit zählt hier keine Webpage App Clicks mit um diese später in Centbeträgen einem Konto gut zu schreiben.

Ich bin der festen Überzeugung, dass der Blog ggf. dem ein oder anderen Fahrer, RC-Rennbegeisterten und RC-Rennpiloten Anfänger aber auch dem “Sport Interessierten” ggf. beim Einstieg oder beim Klären der ein oder anderen Frage geholfen hat.
Machen wir uns Nichts vor, auch ich freue mich über jeden gezählten „Click“ in meiner Webstatistik. Ich verknüpfe damit, dass ggf. die Reichweite wieder um einen Leser, einen „Ich teil das mal, das sind ja gute Informationen“ Menschen erweitert wurde.
Ich freue mich, das mit jedem geteilten Beitrag, mit jeder Link Weiterleitung und mit jedem View des Blogs, der verschiedenen Informationsseiten unter der Rubrik „Rennteilnahme ist einfach…!“ wieder der Nischensport ein kleines Stück mehr in der Gesellschaft verankert und verbreitet wird.
Aber wirklich messbar ist es nur in der Theorie, da man ja nicht weiß ob ein Suchmaschinen Bot grade die Seite Besucht hat oder ein Leser des Blogs.

Der Lohn ist natürlich das persönliche Feedback via Kommentar hier im Blog oder im Gespräch auf den Veranstaltungen. Und ich fand es absolut faszinierend, denn beim Essen beim Italiener erfuhr ich, dass in der großen Runde gleich 2-3 begeisterte Leser meines Blogs anwesend waren und sogar ein „Wiedereinsteiger“ der auch durch Teile des Blogs motiviert wurde.

Man könnte sagen, an diesem Abend hat mein kleines „Beside the Race“ ❤️ mehrere Sprünge gemacht, bei so viel positivem Feedback.

Stiller Sieg

Ich setzte an der unteren 135° Kehre als Streckenposten und beobachte den Finallauf in der Hobby OR8 Klasse. Ich saß da, weil ich im Halbfinale ausgeschieden war.
In der gesamten Saison 2023 hatte sich primär 2 Fahrer als Kandidaten auf den ersten Platz in der Rangliste in den Fokus gebracht. Zum einen war das Jody Müller und eben auch Felix Spielberger, mein Pavillon Sitznachbar.

Mit ein wenig Hoch- und Runterrechnen konnte man relativ gut ausrechnen, dass bei einem Sieg von Felix er genügend Punkte hatte, um bereits Hessencup Sieger zu sein. Somit war auch eine gewisse, nie ausgesprochene Spannung im Fahrerlager zu spüren.
Wer sich den Stream ansieht und anhört, wird feststellen… Felix hatte bereits in der 8 Runde einen Vorsprung herausgefahren und irgendwann um die 16 – 18 Runde hatte er fast das gesamte Fahrerfeld überrundet.
Die Spannung ob er und sein Buggy dieses Tempo den gesamten Finallauf durchhalten würde, lag wie Blei in der Luft. Letztendlich hatte er den Finallauf als Sieger abschließen können.

Ich verließ meinen Helferposten, dann ging ich durch die Boxengasse in Richtung Fahrerstand… „Herzlichen Glückwunsch“ und eine feste Umarmung für Bernd Spielberger. Kurz danach kam mir Felix entgegen, man sah ihm an, dass er das grade erlebte noch gar nicht verarbeitet hatte. Ein fester Händedruck und ein “Herzlichen Glückwunsch, wirklich fair gekämpft!” und ein Schulterklopfer. Aber wir sind ruhig und leise, da auch bei dem ein oder anderen Fahrer und dem ein oder anderen Mitfiebernden aus dem Fahrerlager, dieses frühzeitige Ergebnis der Saison Enttäuschung bewirkt.

Es war geschafft, es war entschieden, da auch Rennleitung und Zeitnehmer einen fairen und trotzdem harten Finallauf gesehen hatten. Was für eine Leistung und was für eine starke Entwicklung, ein fettes ‚Chapo‘ an Familie Spielberger. Wenn man weiß, wie viel Aufwand, wie viel nächtliche Schrauberarbeit und Technischer Dienst hinter dem Erfolg gestanden haben und stehen, dann ist man wirklich beeindruckt und zollt den Gladiatoren des RC Rennsports Respekt.

So ist Rennsport nun einmal… es fahren bis zu 12 Fahrer im Finallauf mit, aber nur 3 stehen auf dem Treppchen und nur einer wird der Gewinner des Rennens sein.

Last race of the season

Da ja die Termine des Hessen Cups immer früh bekannt sind, war mir eines klar, es war mein „last race of the season“ im Bereich OR8 – also Buggy Verbrenner 1:8 -. 😢

Leider hatte sich eine Terminüberschneidung für den 07.-08. Oktober 2023 in meine Terminplanung angekündigt und ich musste meine Teilnahme am Hessen Cup Lauf in Bischofsheim canceln. Es war ein Grund sich ein kleines Stück mehr auf Heiligenstadt zu freuen und gleichzeitig eben auch ein Grund mehr, die gemütlichen Runden an der Feuertonne abends im Fahrerlager zu vermissen. 

Aber dafür wollte ich auch bei der RC-Renn-Veranstaltung die Zeit mit allen Sinnen genießen. Mich vom Trubel im Fahrerlager und der Spannung auf dem Fahrerstand mittreiben lassen und jede Sekunde des Wochenendes in mich aufsaugen wie ein trockener Schwamm das Wasser.
Klar war auch, im Jahreswechsel 2023 / 2024 war für mich geplant, dann in der Klasse ORE (Elktro Buggy 1:10 Offroad) als Wintertraining wieder aktiv zu werden. Wie immer geht man am letzten RC-Rennen der Saison dann doch anders durch das Fahrerlager, denn die Frage die sich stellt ist:

Wer wird in der Saison 2024 wieder dabei sein und wer wird als vermisster Fahrer Wiederkehrer sein? 🤔
Es ist doch verrückt, so sehr man sich vor Beginn der Saison auf die Menschen im Fahrerlager freut, so sehr bedauert man es, beim letzten Rennen der Saison, das man die gleichgesinnten Chaoten und Hobbybetreiber, die RC-Competition Familie so lange nicht sehen wird.

Ich bin an dem Wochenende in manchen Augenblicken in einem Gefühlscocktail aus Trauer, Demut und Kummer. Das ist eigentlich verrückt, denn ändern bzw. beeinflussen kann man es nicht. Zusätzlich kommt der Faktor hinzu, dass ich dieses Hobby erst seit ca. 8 Jahren bestreite, die überwiegende Mehrheit im Fahrerlager seit mehr als 15 Jahren.

Der Biss der Schlange

Die Serpent Cobra SRX8 ist das Rennpferd des Herstellers Serpent im Maßstab 1:8 Offroad. Er löste die Serpent Cobra 811 im Mai 2016 ab und in den 2 Jahren danach wurde die Version 1 „GP“, um die Version „Evo“ und um die Version „Pro“ erweitert. Einige der Innovationen der Version Evo und Pro sind untereinander kompatibel, wieder andere nicht.  Hier ein Forenbeitrag in dem ich versucht hatte die Unterschiede zwischen den Versionen zusammen zu fassen. (Link)

Die Cobra SRX8 kann mit ihrer Technik weiterhin sehr gut mithalten, reagiert feinfühlig auf Setup Anpassungen und ist so robust, dass er nicht gleich jede Bandenberührung und Positionskampf mit einem Defekt quittiert.

In Heiligenstadt konnte konnte ich mit leichten Höhenanpassungen das Setup aus „Ober-Mörlen“ verwenden. Die SRX8 kam sehr gut mit den verschiedenen Streckenabschnitten zurecht und ließ sich verlässlich fahren. Der später sehr löchrige Lehmabschnitt schluckte die Federung der Serpent Cobra gut weg.

Hier der Link zum Thread zum Serpent OR8 Buggy Cobra SRX8 (Link), hier der Link zur SRX8 Promo Homepage und vielen Dank an 2Speed.de für die schnelle Lieferung der Ersatzteile.

Bei Fragen zu dem Buggy könnt Ihr mich aber auch gern persönlich ansprechen.

Interesse

Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

Ja DU kannst!
👍😃👍

RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!

Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….

Schau Dir dazu diesen Blog an:
👉  “Rennteilnahme ist einfach!”  👈

Der Verein

Der Verein RC Offroad Heiligenstadt e.V. wurde am 1.April 2016 gegründet und ist trotzdem kein Aprilscherz. Obwohl sich Ricky Waitz und Markus Faßhauer in Duderstadt bei einem Spaßrennen kennen lernten.
Die von dem Verein RC Offroad Heiligenstadt e.V. betriebene Strecke liegt am nordöstlichen Ortsrand von „Heilbad Heiligenstadt“ in direkter Nähe zu den Grillplätzen.
Gastfahre, RC Modelbau Fahrer sind stets herzlich willkommen und vom Anfänger über den ambitionierten Hobbyfahrer bis zum Wettbewerbsfahrer hat die Strecke schon viele Fahrer gesehen.

In den letzten Jahren wuchs der Verein auf ca. 25 – 30 Mitglieder an und hat durch aufwändige Umbaumaßnahmen eine einzigartige und interessante Strecke in den Hang gebaut. Primär ist die Vereinsstrecke für 1:8 – 1:5 Elektro- und Verbrenner-Modelle ausgelegt.
Hier noch ein interessanter Artikel auf Mika News zum Verein: Link

Herzliches Danke

Wir freuen uns über eine vorbildliche Strecke und einen top vorbereiteten Platz. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn der Servicebereich uns mit einem Lächeln begrüßt und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn man an Listen und Bildschirmen den Verlauf des Rennens nachvollziehen können.
Die Organisation, die regelmäßigen und klaren Durchsagen der Zeitnehmer, die Zeitnahme, Bekanntgabe der Finallaufergebnisse, die Ansage der Rennleitung, den allgemeinen Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung halten wir für selbstverständlich. Ob’s die Currywurst oder der Kuchen mit Sahne ist.
Dafür und für die organisierte Rennveranstaltung zahlen wir den Rennbeitrag…
Man sollte meinen damit sei der Danksagung genüge getan…

Man möge mir verzeihen, dass ich hier anderer Meinung bin. Wenn an einem solchen WoE ein Wohlfühlgefühl entsteht, dann weil es viele, viele Helfer hinter der Oberfläche gibt. Von mir gibt es ein extra deutliches „Danke“ an die Helfer, Teilnehmer und Menschen die etwas zur Umsetzung beigetragen haben!

…die vielen helfenden Hände in 2ter und 3ter Reihe sehen.
Die Mitglieder des MSC Ober-Mörlen haben sich wirklich Mühe gegeben, jedem Fahrer ein „gutes Gefühl“ zu geben. Chapó, da habt Ihr die Messlatte hoch gehängt, die Strecke und alles war top vorbereitet und organisiert.
Es beginnt mit den Vorbereitungen, der Organisation im Hintergrund, der Koordination des Zeitnehmers und des Rennleiters. Der Organisation und Durchführung eines Schichtbetriebs der Verpflegung und des Grills, dem Stellen des Rahmens für das Rennen… und Abschließens… es sind 100te Helfender Hände und Kleinigkeiten die im Hintergrund stattfinden und die den eigentlichen RC Rennfahrer nicht tangieren bzw. belästigen.
Doch damit das so ist, bedarf es einiger helfende Hände, einigem organisatorischen Geschick und sicherlich auch Erfahrung einiger weniger. Hier steckt viel gegenseitige Hilfsbereitschaft, gegenseitiges Vertrauen aber auch Verbundenheit zum Verein und Verbundenheit zur Veranstaltung drin.
Viele Fahrer vergessen, dass ohne diese Arbeit und Tätigkeit eine solche Veranstaltung nur stark eingeschränkt und bei weitem nicht so gemütlich stattfinden würde…

Aus diesem Grund:
Vielen Dank an jeden Einzelnen der – in welchem Ausmaße auch immer – im Hintergrund geholfen hat.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, dass wir solche Events erleben können.

Links:

Hier noch einmal die Homepage des Vereins:
RC Offroad Heiligenstadt e.V.
RC Strecken Homepage -> Klick mich
Facebook Seite des Vereins -> Klick mich

Homepage des Hessen Cups:
http://www.hessencup.de/
Facebook Gruppe RC Hessencup -> Klick mich

Rennberichte:

Felix Spielberger -> Link
Daniel Sommer -> Link
Ralph Mühl -> Link
Eric Keller-> Link
Aron Waitz -> Link
RC Offroad Heiligenstadt e.V. -> Link

Alex Knop -> Link
Jody Müller -> Link
Christian Rohrberg -> Link, Link zu Sa
Lena Zemke -> Link
Anke Müller Xray Team -> Link

Mika News Artikel -> Link

Videos:
YouTube Stream “Live” Samstag -> Link
YouTube Stream “Live” Sonntag -> Link

Ergebnis:

Hier geht es zu den digitalen Ergebnislisten des Rennens -> Klick mich

OR8 Expert

  1. Aaron Waitz
  2. Tom Sommer
  3. Alexander Braches

OR8E

  1. Aaron Waitz
  2. Tom Sommer
  3. Ivo Buljan

OR8 Hobby

  1. Felix Spielberger
  2. Alexander Meissner
  3. Jody Müller

Jugendlauf

  1. Felix Spielberger
  2. Alexander Meissner
  3. Ben Heiderich

Hinweis des Verfassers:
Die Galeriefunktion von WordPress skaliert die Fotos ab und an unvorteilhaft. Aber mit den normalen Internet Browsern kannst Du “Öffnen im neuen Fenster“ auswählen und das Bild wird in Originalgröße und original skaliert angezeigt.

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