Let’s race again …
NRW Cup beim MCC Hocheifel e.V.
Nachdem in 2019 & 2018 kein Hessencuplauf beim MCC-Hocheifel e.V. stattfindet, aber der Termin wunderbar in meinen Rennkalender passt, back again beim MCC-Hocheifel!​

Das Sommerregen-Wochenende

Seit einigen Tagen brennt die Juli Sommersonne und erschwert einem den Arbeitsalltag. Beim Fahrzeug packen mache ich mir eher sorgen, ob ich genügend „zum trinken“ dabeihabe, da ich nicht dehydrieren will.
Über WhatsApp erfahre ich bereits, dass bereits einige Fahrer des Hessencups vor Ort sind und einen Pavillon Platz gesichert haben. Ich reise pünktlich am Samstagmorgen an und freue mich auf das Wiedersehen mit den einzelnen Fahrern aus Hessen Cup und NRW Cup.


Am Nachmittag passiert dann das, was niemand geglaubt hat. Mitten in den Vorläufen beginnt es erst leicht und dann doch stärker an zu regnen. Musste das sein, wie verrückt ist denn das… ein „Sommersonne-Regen Wochenende“! Natürlich sind die Fahrer die in Ihrem Vorlauf von sintflutartigem Regen heimgesucht wurden benachteiligt, aber… das ist eben das Offroad Risiko.
Der Regen hört auf und dank dem Kunstrasen ist die Strecke schnell wieder gut mit Gripp versehen.

Fahrerlager Schnack

Im Fahrerlager treffe ich natürlich auch auf Microspeed bzw. Michael Gerund. Er ist im NRW Cup kein Unbekannter, und man läuft sich immer mal wieder über die Füße. Spätestens aber in Facebook sieht man sich immer einmal wieder. Mit Michel spreche ich über die Fahrerzahlen, die Nachwuchsbindung und Gewinnung und die allgemeine Stimmung. Hört sich fast nach einem Beziehungsgespräch in der Paartherapie an, so schlimm ist es aber nicht.
Klar ist, dass ohne aktive und Supporter der Scene das Hobby wie ein trocken gelegter Sumpf austrocknen würde. Interessant finde ich, dass er für sich im Jahr 2019 den Support seiner Fahrer an die erste Stelle setzt und selber nicht fährt.
Vielen Dank für das interessante Fahrerlagergespräch Michel.

Konstruktiv Umgesetzt

Der MCC-Hocheifel e.V. hat eine Strecke, die in der Vergangenheit nicht kritiklos blieb. So war in 2017 der Ecktabel nicht begehbar und das Waschbrett wurde auch „das Waschbrett des Todes“ genannt. Ein Ecktabel der nicht begehbar ist, ist in RC Rennen immer ein Risikofaktor, da muss es nur einen übermotivierten Helfer mit geistiger „Umnächtigung“ geben, und schon ist so ein etwas folgenreich.
Bei dem Waschbrett war die Schwierigkeit, dass dieses irgendwie nicht richtig zu fahren war. Egal welche Taktung und welchen Speed die erfahrenen Fahrer anwendeten, es glich einem russischen Roulette. Irgendwie fluchten recht viele Fahrer darüber, dass dieses Waschbrett unberechenbar und unfahrbar war.
Beides haben die Jungs vom MCC-Hocheifel e.V. korrigiert und die Kritik wunderbar umgesetzt. Zum einen ist der Ecktabel jetzt begehbar und das Waschbrett ist deutlich spürbar mit OR8 / OR8E Buggys „fahrbarer“.

Verabschiedung

Dieses Rennwochenende steht unter einem traurigen Omen – oder sollte man sagen „Stern“?!? -. Seit einige Zeit kann man die NRW Cup OR8 Fahrer um einen Faktor beneiden, einen stetig und sehr häufig gebuchten Rennleiter, Kai Menning. Man kann nun zu seiner jeweiligen Leistung als Rennleiter ganz subjektive Meinungen pflegen, das will ich hiermit keinem verwehren. Grundsätzlich ist er aber als Rennleitung immer sehr engagiert, kennt die Fahrer der jeweiligen Läufe via Namen und hat ein gutes Verhältnis zwischen „Zuckerbrot und Peitsche“. Eine bemerkenswerte Eigenschaft hat er, das Fahrerfeld akzeptiert Ihn und er „kennt seine Pappenheimer“. Genau um diese Eigenschaften kann / konnte man den NRW Cup beneiden.
Leider war es vorerst sein letztes Rennen als OR8 Rennleiter, aus privaten Gründen. Er ist ggf. auch etwas ausgebrannt und – auch diese Erkenntnis ist ja eine positive Eigenschaft – will vorerst nicht mehr als Rennleiter aktiv sein. Immerhin hatte sich seine Aussage von „nie mehr“ Rennleitung auf „ich mache erst einmal Pause“ über das Wochenende verändert.
Ganz klar zeigt es uns wieder einmal überdeutlich, von wie vielen Faktoren ein solchen Rennen abhängt. Zum einen mal eine Strecke, ein Verein aber auch Rennleiter und Zeitnehmer. Vieles was das normale Fahrerfeld nicht direkt mit bekommt ist nötig, damit ein OR8 / OR8E Rennen für die Teilnehmer angenehm wird. In der heutigen Zeit wo Schnelllebigkeit und „Attraktivität“ viel zählt, ist es immer schwerer zu bewerkstelligen.
Good bye Kai, we hope to see you again!

Abendprogramm

Irgendwann stellen Michael Herms und ich fest, dass der nächste Pizza Service doch zu weit ist. Den ganzen Tag über gab es Kuchenspenden, die immer wieder in die süße Versuchung führten. Michael versucht sich noch an der Gourmet Suppe die der MCC-Hocheifel e.V. anbot, aber der Hunger wurde dann doch am Grill und sitzen bei Tom, Michael Zschiedrich und Markus Speko unter dem Pavillon gelöscht. Ab und an Regnet es doch noch etwas mehr, aber wie es immer so ist, bei einem kühlen Bier, ein wenig Grillgut geht es dem RC Rennfahrerherzen schon gleich besser.
Vielen und aufrichtigen Dank an Michael Zschiedrich für die Grillgut Spende und an meine Pavillonnachbarn für die hervorragende Kuchenspenden.

Friedliche Stille

Ich setze mich noch kurz in das Partyzelt, in dem die meisten NRW Cup Fahrer mit Kai Menning feiern. Hier sind einige USB Boxen gekoppelt und die Stimmung ist – trotz des Anlasses – angenehm. Als ich müde werde, schlendre ich zu meinem Zelt. Ich habe die hintere Seitenwand des Pavillons nach dem Regenende wieder eingeklappt. Letzter Blick und ab in’s Zelt.
Es ist ca. 4:30 Uhr und ich wache in meinem Zelt auf, weil der Regen seine Musik auf meinem Zeltdach spielt. Da durchfährt mich ein Schock, verdammt ich habe die eine Seitenwand eingeklappt. In wenigen Sekunden stehe ich – innerlich fluchend – neben meinem Zelt und packe einige Sachen etwas weiter weg von der Wand, dann ziehe ich die Seitenwand wieder ganz zu, damit mein RC Material nicht geflutet wird.
Der Morgen ist bereits so hell, dass ich kurz innehalten muss. Was für ein friedliches Bild, alle Pavillons zu, strömender sinnflutartiger Regen und… Stille… friedliche Stille…
Wunderschön“ denke ich mir noch, als ich mich wieder in meinem Schlafsack einrolle.

Eigener Verlauf

Das freie Training läuft an, da ich mein auf dieser Strecke bereits verwendetes Layout nutze, geht es. Mich wundert aber, dass der Buggy so „komisch“ fährt. Michael Zschiedrich rät mir erst einmal, die Cobra SRX8 allgemein „härter“ zu machen. Beim erneuten lesen meines „Setup Sheets“ erkenne ich meinen Fehler. Ich hatte vorn und hinten zu weiche Federn. Als ich diese gewechselt habe, fährt die der Buggy wieder wie auf Schienen.
Die Vorläufe gehen ganz gut, aber irgendwie muss ich den Motor noch einstellen und irgendwie verliere ich zu viel Antrieb. Gut, ich tausche die Reifen, denn die die ich aufgezogen habe sind bereits ganz schön abgefahren.
Danach geht es ganz gut aber aufgrund des Regens und der Folgen schaffe ich es nicht, mich wirklich vom Tabellenende zu lösen.
Als es dann Sonntag zum Finallauf kommt, mache ich einen entscheidenden Fehler. Bis zum ersten Tankstop läuft alles gut, ein anderer Fahrer ist ausgefallen und eigentlich ist der Aufstieg save. Die Boxencrew ruft hoch: „Kein Risiko!“ – sie hatten bereits gemerkt das das Spiel zwischen Antriebsrad und Kupplung grenzwertig ist. Ich denke mir, dann trainiere ich noch ein wenig den lang gezogenen Sprung.
Ich komme mit voller Wucht zu kurz gesprungen auf und in der nächsten Kurve habe ich keinen Antrieb mehr. Kupplungsglocke und Hauptantriebsrad abgefräst stehe ich in der Box. In der Zwischenzeit war der ausgefallene Fahrer wieder angetreten und schaffte es bis zum Rennende seinen Rundenrückstand in einen Vorsprung umzuwandeln. Ces’t la vie, ich wurde gewarnt und das war die Quittung.
So ist es eben, wäre ich auf Sicherheit gefahren, hätte es noch geklappt.
Trotzdem fand ich es angenehm, dass mein altes Setup doch noch einwandfrei funktionierte und ich jetzt in der anstehenden Sommerpause etwas zu schrauben habe.

Danke

Ein Dank geht an den MCC-Hocheifel e.V. und alle die aktiven Mitgestalter des Rennwochenendes, die Zeitnehmer und Kai Menningen – der wieder mit bekannten Wortwitz und der angemessenen Schlagfertigkeit eine sehr angenehme Rennleitung darbot -, aber wir alle wissen… jeder freiwillige Helfer ist wichtig, denn ohne diese geht es nicht.

Der Verein

Die Strecke des MCC-Hocheifel e.V. liegt in 54595 Weinsheim und es ist einfach schade, dass es solche Vereine sind die nach Mitgliedern suchen. Schade, denn die Strecke ist schön und die Veranstaltungen die der Verein durchführt sind eine Reise wert. Vom Charakter ist es irgendwie wie eine große Familie und die aktiven Fahrer des Vereins kennen sich alle untereinander recht gut. Schöne Strecke und alles im allem eine gute Lokation.

Links

Hier noch einmal die Homepage des Vereins:
http://www.mcc-hocheifel.eu/
Facebook http://bit.ly/2L2wjMf

Homepage des NRW Cups:
https://nrw-cup-or.de/

Ergebnis

Rennzeitname Link:
http://bit.ly/2ZkafSD

OR8 Hobby:

  1. Gutsche, Marcel
  2. Pruß, Marcus
  3. Geppert, Michael

OR8 Top (Expert):

  1. van Genechten, Sander
  2. Schmitz, Nikolas
  3. Klein, Markus

OR8E:

  1. van Genechten, Sander
  2. Eckert, Fabian
  3. Hellemeister, Sascha

Interesse

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