In diesem Jahr kommt der Frühling und das warme Wetter schneller als erwartet. Es gab auch kaum einen Winter und ja, selbst der Hessen Cup startet in 2025 bemerkenswert früh in die Saison.
Aber trotzdem ist es wichtig, kurz vor dem Start der Saison kurz inne zu halten. Zwar habe ich in diesem Jahr wirklich kaum ORE4WD Rennen bestritten, aber natürlich geht es weiter. Denn Rennen ist Leben, der Rest ist Warten.
Inhalt
Lange Winterpause
Seit nun einigen Jahren gehe ich in den Herbst- und Wintermonaten dem 1:10 Buggy Rennsport nach, oder anders dem ORE4WD. In den zurückliegenden Monaten war es aber hier wie verhext. Oft hatten sich die Termine einfach überschnitten und ich konnte die Rennen nicht wahrnehmen und bei anderen Terminen war ich in der Anmeldephase nicht aufmerksam oder schnell genug.
So ergab es sich, dass diese Winterpause eine lange mit bemerkenswert wenig – bis keinem – RC-Rennsport war.
Frühstart
Mit Ende März startet die OR8 Saison im SK Mitte in 2025 vergleichsweise früh. Während in vielen Bereichen erst im April die berühmten „WarmUps“ in Erscheinung treten, setzt der HessenCup im SK Mitte bereits das erste Rennwochenende am 29.-30. März an.
Das ist zum einen unvergleichbar früh auf das Jahr betrachtet und auch sehr risikobehaftet, da die Rahmenbedingungen des Wetters sehr unbeständig sind.
Trotzdem hoffen alle auf ein gut besuchtes und ausgelassenes RC-Rennwochenende und wünschen dem Verein Rc-Club-Grossheubach e.V., der sein primäres Aktionsfeld im Bereich des 1:6 RC-Buggy Rennsports hat, viel Erfolg.
Aktivist vs. Influencer
Über einen YouTube / TikTok / Facebook Short Video „Aktivist“ wurde ich auf eine Diskussion / Studie über die Unterschiede zwischen Influencern und „Aktivisten“ aufmerksam. Obwohl ich für mich bereits feststellen muss, dass bei mir der Begriff „Aktivist“ bereits mit negativen Emotionen verbunden ist – wir erinnern uns an die militanten Klima-Aktivisten und „Klima Kleber“ -. Aber diese Studie bzw. diese Veröffentlichung betrachtet den Aktivisten und den Influencern ohne solche Vorurteile und emotionale Vorbelastungen. In der heutigen digitalen und schnelllebenden Welt hat die Rolle von Influencern an Bedeutung unweigerlich gewonnen und die der Aktivisten hat sich an die Gesellschaft angepasst. Diese beiden Gruppen, obwohl sie oft ähnliche Plattformen und Strategien nutzen, verfolgen unterschiedliche Ziele und Methoden. Bei der Betrachtung des RC-Rennsport, einer Sportart die ein wahres Nischendasein pflegt, lässt sich ebenfalls aufzeigen, wie Influencer und Aktivisten sich unterscheiden und welche spezifischen Herausforderungen und Chancen sich in diesen Zusammenhang ergeben.
Influencer sind in erster Linie Personen, die in sozialen Medien eine große Anhängerschaft errichtet haben, um Produkte, Lebensstile oder Trends zu fördern. Sie monetarisieren ihre Präsenz häufig durch Kooperationen mit Marken und Werbung. Ein Beispiel aus einer anderen Nischensportart könnte ein Influencer im Bereich Skateboarding sein, der durch stylische Posts und Tutorials zum Kauf bestimmter Skateboards anregt. Ihr Hauptziel liegt darin, Follower zu gewinnen und zu unterhalten – die Sportart wird größtenteils als Plattform zur Selbstdarstellung genutzt.
Anders verhält es sich bei Aktivisten, deren primäres Ziel oft die Förderung einer sozialen, politischen oder ökologischen Veränderung ist. Ein Aktivist im Kontext des RC-Rennsports könnte sich beispielsweise für die Förderung der Wahrnehmung des Sportes in der Öffentlichkeit einsetzen. Die Beiträge sind meist aufklärend und motivieren andere, sich für eine bestimmte Sache zu engagieren. Aktivisten arbeiten oft daran, Bewusstsein zu schaffen und Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen, was eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum schafft, die über Unterhaltung hinausgeht, wenn man es denn erreicht.
Aber der zentrale Unterschied zwischen diesen beiden Rollen liegt in der Motivation. Während Influencer oft durch finanzielle oder materielle Anreize und den Wunsch nach Anerkennung angetrieben werden, sind Aktivisten oft leidenschaftlich für die Sache, die sie vertreten. Sie investieren emotionale und körperliche Ressourcen, um Veränderungen in ihrer Gemeinschaft oder in der Gesellschaft zu bewirken.
Wichtig ist das Influencer und Aktivisten in der Welt der Nischensportart wohl unterschiedliche Rollen spielen. Während Influencer in erster Linie auf Unterhaltung und Monetarisierung ausgerichtet sind, streben Aktivisten danach, gesellschaftliche Veränderung und Bewusstsein zu schaffen. Der Einfluss, den beide Gruppen ausüben, sollte bedacht und kritisch betrachtet werden. Im besten Fall ergänzen sie sich gegenseitig: Influencer können durch ihre Reichweite wichtige Themen des Aktivismus unterstützen, während Aktivisten die Tiefe und Bedeutung in die Unterhaltungswelt bringen können. Es liegt an der Community des RC-Rennsports, diese Dynamik zu erkennen und zu nutzen, um sowohl das Engagement als auch den Sport selbst positiv zu transformieren.
Unabhängig ob man sich selber eher als Aktivist oder Influencer sieht, ob man als eines von beidem durch andere wahrgenommen wird oder man aktiv einer dieser Gruppen zugeordnet wird. Der RC-Rennsport profitiert von beidem und es wird jedes Jahr wichtiger, dass jeder der den Sport – auf seine ganz individuelle Art und Weise – pflegt, dieses in die Gesellschaft trägt. Denn nur wenn der Sport „stattfindet“, wird er auch in Zukunft überleben.
Hier auch ein interessanter Artikel „Zwischen Aktivismus und Influencer*innentum – Soziale Netzwerke in einer Demokratie“ von Dejan Mihajlović über das Thema „Aktivist und Influencer“ und ein Bild das ich aus der verlinkten Veröffentlichung entnommen habe, dass die Thematik und die Unterschiede einmal simpel visualisiert:
Nachtrag, weil es mich nicht los gelassen hat…
Mich haben die Gedanken „Aktivist vs. Influencer“ auch nach dem Blogeintrag nicht losgelassen, darum ein kleiner Nachtrag zu dem Thema.
Aus meiner Sicht, gibt es im RC-Rennsport den gemeinen „Influencer“ nicht. Es mag „Influencer“ im RC-Modellbau geben, auf YouTube oder TikTok, aber diese haben eben meist keine Verbindung oder mentale Nähe zum RC-Rennsport und der Community die diesen betreibt, lebt.
Nun kann man die gemeinen „Influencer“ in den Sozialmedia Bereichen, die für Klicks auch viel Schrott verbreiten und „real“ produzieren – erdachtes Beispiel „OMG, Schau mal, den Sprung aus dem 1. OG hat das Modell nicht überlebt!!!111!“ – nur mit Kopfschütteln oder Ablehnung entgegentreten, aber…
Es sind leider auch diese „Influencer“, die den RC-Modellbau überhaupt in der Gesellschaft und hier in den Sozialmedien „in Scene“ setzen. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie man hier sehen kann (Tue Gutes und sprich darüber, die Kanal Abos auf YouTube von „Besidetherace“).
Verschwindet aber der RC-Modellbau aus dem Blickfeld der Gesellschaft und aus dessen Bewusstsein, wird es für uns als Nischensportbetreiber schwer, noch Interessierte zu finden. Die Lösung kann somit nur sein, dass jeder selber die Wahrnehmung des Hobbys in der Gesellschaft unterstützt und aktiv fördert.
Wie wird es sein?
Wie in jedem Jahr liegt in dem Saisonstart Wehmut, Neugierde und Wiedersehensfreude eng beieinander. Denn wie in jedem Jahr stellt sich ein wohlbekanntes Déjà-vu ein, ein Effekt der jedes Jahr wiederkehrend ist.
Jedes Jahr beim Neustart der Saison sieht man, dass einige den RC-Rennsport verlassen haben und wieder andere einen Einstiegsversuch wagen. Das ist oft erschreckend, bedauerlich und auch traurig, aber es ist eben auch erfreulich neue Gesichter zu sehen.
So ist es meist hoch interessant, wenn man bei den ersten Rennterminen durch das Fahrerlager schlendert, wer sich zur Teilnahme entschieden hat und wer abwesend ist. Im Laufe der Saison zeigt sich dann, wer abwesend bleibt und somit erst einmal verloren gegangen ist.
Aber auch der Effekt der neu aktivierten Vereins Fahrer und vereinslosen Fahrer, die aufgrund des Interessens am RC-Rennsport in die Sparte des OR8 / OR8E RC-Rennsportes wechseln oder aktiv werde wirkt sich aus. So lässt sich sicherlich in 2025 der ein oder andere RC-Begeisterte zur Teilnahme bewegen.
Wie jedes Jahr schimmert ein ganz klein wenig Hoffnung, denn ggf. konnte die Homepage „Rennteilnahme ist einfach… trau Dich!“ den ein oder anderen RC-Modellbau Enthusiasten und den ein oder anderen „Wald-, Wiesen-, Parkplatz- und Feldwegfahrer“ zum Start im RC-Rennsport bewegen.
„Gentleman…“
„…start your Engines“. Auch in diesem Jahr wird es wieder einen ersten Trainingslauf, einen ersten Qualifizierungslauf und ein erstes Finale geben. Egal welche Sportkreisgruppe, egal welche RC-Rennsport-Klasse, egal welcher regionalen Cup oder Freundschaftsrennen, ich wünsch uns allen das wir 2025 eine angenehme, ausgeglichene und hoffentlich regenarme Saison erleben.
Mit den sportlichen Highlights und spannenden, sportlich fairen Zweikämpfen auf der Strecke.
Nicht vergessen, Rennteilnahme ist einfach, man muss es nur wagen!
Wir sehen uns „at the Racing Track“, bleib gesund!
Interesse
Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“
Ja DU kannst!
👍😃👍
RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!
Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….
Schau Dir dazu diesen Blog an:
👉 „Rennteilnahme ist einfach!“ 👈