[27.-28.06.2015] Dritter Lauf Hessencup beim MSC Ober-Mörlen e.V.
Drei Wochen nach meinem Besuch des RC Rennens beim MSV Linsengericht e.V. reiste ich dann beim MSC Ober-Mörlen an. Zuvor hatte ich noch weitere gefühlte 1001 Fragen an die Facebook Bekannten Roman und Owe gestellt.
Beruhigend war die Antwort:
„Du brauchst einen Buggy 1:8, einen 3,5ccm Motor, dieser sollte 10 Minuten durchlaufen, den RC4 Transponder, das normale Werkzeug, Schachtel mit Ersatzschrauben, einen Tisch und einen Stuhl. Mach Dir keine Gedanken zu deinem Boxenhelfer, das werde dann wohl ich sein…!“
Dann hatte ich noch Email Kontakt zum Leiter des Hessencups, da mein Transponder erst knapp vor dem Rennen da war. Im Gepäck hatte ich letztlich ein Satz Ersatzschrauben, Pavillon, ein günstiges Wurf Zelt, Campingtisch und Stuhl und natürlich meinen Buggy.
Bei der Ankunft war wildes treiben, Pkw’s drängelten sich auf den Platz, überall wurden Pavillon Zelte und Tische aufgebaut. Natürlich ist man auch erst einmal von einer komplexen RC Strecke eines RC Vereins wie dem MSC Ober-Mörlen e.V. beindruckt.
Nachdem ich mich eingerichtet hatte, ging es gemeinsam mit Roman los…
Rennnummer abholen, Reifensatz kaufen und RC Car startklar machen, zu den Anheiztischen, erste Mal auf einem richtigen Fahrerstand, mit zitternden Händen aus der Box fahren…
Was ich danach erlebte kann ich – und das ist wirklich so – nicht ganz in Worte fassen… 2 Trainingsläufe, 3 Qualifikationsläufe und ein Finale. Zwischendurch Motor einstellen, kleine Reparaturen an dem RC-Car, hier und da Tipps bekommen, den anderen helfen, selber geholfen bekommen und Rennfieber erleben. Aufregend und begeisternd bis in die Haarspitzen. Man merkt wo man sich noch um Meilen verbessern kann und wo man eigentlich schon mit Durchschnitt ist.
Beruhigend war… bis auf den Fahrerstand herrscht eine absolut familiäre Stimmung. Jeder half jedem und selbst kurz vor dem Start kann es sein, dass ein konkurrierender Fahrer noch auf z.B. einen lockeren Spoiler hinweist – live erlebt -! Es ist ein riesiger Sportsgeist und die Jugendlichen aus den Vereinen und Fahrerlagern werden mit eigenen „Jugendläufen“ gefördert. Der organisierende Verein gab einem das rundum Wohlfühlgefühl, also vom Schnitzelbrötchen, Kaffee und Energie Getränk bis zum sauberen Dixi war wirklich alles da. Rennleitungen, Organisatoren traten als Freunde und nicht als Machos auf, Helfer setzten sich ein, egal wo und wann.
Nur – das hatte ich aber bereits in einigen Foren gelesen – auf dem Fahrerstand selbst war es so, wie im Formeleins Cockpit. Konzentration, die Fahrer blendeten alles aus und bei einigen gingen die Emotionen hoch.
Aber auch hier… bis auf das normale „angespannte“ Kommunizieren mit der Boxen Crew war es alles im absolut sportlichen Rahmen.
Da durch die Qualifikationsläufe wirklich gleichstarke Fahrer zusammen starten, fiel man nicht auf. Ich war das erste Mal auf einer Vereinsbahn und trotzdem waren alle Teams gleich gut bzw. gleich schlecht. Man muss sich nicht vor Scharm verstecken, selbst im Viertelfinale fallen professionelle Teams aufgrund von RC Car Problemen aus. Sicherlich ärgerlich für die Teams selber, für mich selber beruhigend, denn ich weiß, so schlimm war es somit nicht.
Fazit:
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- Es erfasst einen das Rennfieber, selbst wenn man als Helfer in der Boxen Crew ist!
- Neulingen und eigentlich jedem wird geholfen, wenn man fragt!
- Klar, mit einem RtR Model von der Stange für „unter“ 150 Euro, das klappt nicht. Nicht das ein solches RC Car die Fahrt über eine Vereinsstrecke nicht überleben wurde. Es wäre aber wirklich so, als wenn man mit einer Ente (Zitrön) im Formeleins Rennen antritt. – Als man mir das damals so schrieb, habe ich es nicht glauben können, jetzt weiß ich, dass es so ist! –
- Man sagte mir, dass dieses Familiengefühl bei Offroad Rennen überwiegend ist, ich selber habe es bei beiden Renntagen genau so erlebt. Als ich zu Besuch war und als ich selber Teil des Fahrerlagers war.
- Man muss nicht Vereinsmitglied sein, es hat sicherlich Vorteile, aber ist keine Voraussetzung.
- DMC Mitgliedschaft ist ebenfalls keine Pflicht.
- Alle Ziele erfüllt: Ein Qualifikationslauf gut durchgefahren, Steigerung gemerkt, Rennfieber erlebt und alles im allen ein positives Gefühl.
- Viele der hier angesprochenen Ängste – im Grunde alle – konnten beantwortet und überwunden werden.
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…und…
Der Einstieg ist viel leichter als gedacht, wirklich!