Let Race between years…
Der erste Lauf der Triple Days Langenfeld, zu einer Zeit, zu der man eher die Weihnachtsgans verdauen muss und man sich von den stressigen Weihnachtsfeiertagen erholen muss und im Hinterkopf bereits die Silvesterparty plant.
Rückkehr nach Langenfeld
Es war Winter und dieses Jahr viel der erste Lauf des Triple Days Rennen auf den 28. und 29. Dezember. Das ist eher ein untypisches Datum, da es ja zwischen Weihnachten und Silvester liegt. Im Volksmund auch als “zwischen den Jahren” bezeichnet, ist es doch eher untypisch an diesem Wochenende Rennen zu fahren. In der Fahrerbesprechung erfolgte dann auch zugleich die Erklärung, wie es zu diesem doch eher untypischen Datum kam. Man hatte hier wohl versucht so wenig Konfliktpotenzial mit anderen Vereinen einzugehen, wie es denn möglich war. So war es nun, dass ich die Fahrer und die Mitglieder vom AMC Langenfeld e.V. an diesem Wochenende wieder in dem Schulgebäude trafen um erneut sportlich den Wettkampf aus zu tragen.
Wiedersehen
Es ist schon verrückt, das ganze Jahr war ich mit dem OR8 Rennen beschäftigt und hatte nur wenig Zeit den Spyder SDX4 EVO 4wd Buggy zu fahren oder im NORC an einem weiteren Rennen teilzunehmen. Auch war ich in 2018 auf relativ wenigen OR8 NRW Cup Rennen.
Ungeachtet dieser Tatsache, saß sich dann erneut wieder an bekannter Stelle und sehr schnell waren alte bekannte Gesichter aus dem letzten Winter Rennen in der Elo Klasse gefunden.
So ergaben sich schnell Gespräche wie das Jahr verlaufen ist, was für das nächste Jahr geplant ist und was man sich von dem Wochenende erwartet. Einige Fahrer hatten Weihnachtsplätzchen mitgebracht, die zu Hause wohl nicht mehr verzehrt werden würden.
Also eine sehr gemütliche und Stimmung.
Strategisch genutzter Hashtags
In diesem Absatz möchte ich kurz auf die Aktion von „Save the RC Racing“ (#savethercracing) eingehen und werde es wohl auch noch in den nächsten 2-3 Rennberichten tun. Björn Reisinger hatte hier die Idee, dass jeder in seinen Rennberichten, News, Storys oder online gestellten Informationen die Hashtags #hobby & #freizeit nutzt.
Ziel ist es, dass wenn jemand – der nicht RC Rennsport / RC Hobby – nach dem oben genannten Hashtag sucht, eben auch den RC Rennsport und RC Hobby als „Freizeit“ bzw. „Hobby“ Beschäftigung angezeigt bekommt. Das ist ja auf jeden Fall sinnvoll, denn wenn jemand der RC Rennsport nicht kennt, niemals eine RC Rennsport „Wissensblase“ betritt, wie sollen dann diese Wissensblasen und Interessensgruppen größer werden?
Mach ihn da fertig
Mit dem Short Course Truck bin ich nicht komplett fertig geworden und so musste ich einen zu 75% fertigen Bausatz mit zum Rennen nehmen. Warum ein SCT, warum die Fun Klasse und wie es dazu kam, kann man hier lesen. Vollkommen auf Risiko spielend, da ich nicht alle elektronischen Bauteile vorher testen konnte, hatte ich mich naiv zum Rennen begeben und musste nun aus den mir fehlenden Bauteilen, die ich von Thorsten Schmitz dann noch bekam den Short Course Truck zwischen den Rennpausen fertigstellen. Grundsätzlich bin ich eher der Typ der zu Hause und in aller Ruhe schraubt, insbesondere da ja auch bei einem Rennen immer mal einen Defekt auftreten kann.
Somit waren die Rennpausen zwischen den Rennen zum Aufladen der Akkus reserviert und zum weiterbauen des Short Course Truck. Ich hatte aber Glück, denn alle Komponenten passten, kein Defekt oder fehlende Bauteile beim Kit.
Rechtsrum
Ein Raunen ging durch das Fahrerlager, denn in diesem Jahr sollte es an dem ersten Lauf der Triple Days “rechtsrum” gehen. Obwohl niemand vorschreibt in welche Fahrtrichtung ein Kurs aufgebaut werden muss, sind die Kurse doch überdurchschnittlich oft entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Ich musste etwas lachen, denn ich hatte schon 3 linke Querlenker, weil mir bei links rumfahren den Kursen immer rechts der Querlenker gebrochen war. Sollte ich also in diesem Wochenende den linken Querlenker brechen, so wäre es nur ein ausgleichender Materialverbrauch.
SDX4 Evo
Meine Spyder SDX4 Evo war auch in diesem Rennen zuverlässig. Die Setupeinstellungen die ich nach meinem ersten Vorlauf durchführte gingen schnell und hatten zuverlässig die Wirkung die ich erwartet hatte. Angenehm war, dass sich der Spyder SDX4 Evo nicht durch das Rüttelbrett “aufschaukelte” und ich zügig im Innfield vorankam.
So konnte ich an diesem Wochenende erneut mit meinem Layout auf einen agilen, kurvenfreudigen und mit gutem Sprungverhalten ausgestattetem Buggy zurückgreifen.
Training und erster Qualifizierungslauf
Der Kurs ließ sich ganz gut fahren, und so konnte man sich im Training schon auf die verschiedenen Bereiche konzentrieren. Die langgezogene Rechtskurve nach der Geraden, der kurze kleine Table und das Innfield mit einer 180° Kurve. Dann ein großer Table, bei dem man aufpassen musste, dass man am Ende nicht auf die weiche Kante aufschlug. Danach ein Rüttelbrett erneut ein kleiner Table eine starke Rechtskurve eine erneute 180° Grad Kurve wieder ein kleiner Sprung und wieder auf die Gerade.
Bei dem Rüttelbrett, dass aus nebeneinander aufgeklebten Curbs bestand, hatten noch viele Fahrer Probleme, die richtige Höhe Ihres Fahrzeugs zu finden. Es musste so tief sein, dass es in dem kurvenreichen Innfield schnell zu fahren war, aber es musste dann doch so hoch sein, dass es von dem Rüttelbrett nicht komplett aus dem Fahren katapultiert wurde.
Eine Klasse für sich
Jörn Neumann zeigt auch hier an beiden Tagen das er eine Klasse für sich ist. Es war wieder faszinierend Ihm bei seinem Fahren zu zusehen. Mit stetiger Genauigkeit fuhr er jedes Hindernis an und ließ sich auch durch die Konkurrenz nicht aus der Ruhe bringen.
Man hätte auch in diesem Lauf wieder mit Kreide eine Ideallinie zeichnen können.
Freies Training
Relativ früh war der erste Qualifizierunglauf am Samstag abgeschlossen und die Halle wurde nun den länger verbleibenden zum freien Training freigegeben. Frank Wakan und Stefan Augustin ging ab und zu an meinem Tisch vorbei und betrachteten mich, der gerade über dem Short Course Truck noch am Schrauben war. Ich musste meine Trainingszeit da zu opfern, den Short Course Truck an diesem Wochenende doch noch fertigstellen zu können.
Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, die fertig geladen Akku ist wenigstens zweimal in meinem Spyder Evo Buggy aufzubrauchen. Schließlich könnte ein wenig Training nicht schaden und machte den Kopf dann wieder zum Schrauben frei.
Auflockerung der Stimmung
Natürlich gibt es im Fahrerlager bereits genügend Gespräche. Sei es, dass sich zwei gemeinsam antretende Fahrer gegenseitig etwas “foppen”, sei es das wieder ein anderer Fahrer für sich feststellt “Fun Klasse, da gehöre ich eigentlich hin” oder das stetige sticheln unter den Fahrern, wer denn zurzeit wohl die bessere Marke fährt.
Angenehm war, dass die Rennleitung die hier von Thomas Nickels durchgeführt wurde, immer einen auflockernden Spruch parat hatte. Trotz der lustigen Art aber genügend Anerkennung und den Respekt im Fahrerlager besitzt.
Angenehm ist auch, dass Hanno van den Boogaard für genügend Fotos, Videos und “die Öffentlichkeitsarbeit” sorgt. Mit seinem Kanal RC Car Video trägt er seinen Beitrag zum Thema “Tue Gutes und Sprich darüber” bei.
In den letzten Minuten
Es waren die letzten Minuten des offiziellen freien Trainings, als ich nun endlich den Short Course Truck zum Training auf die Strecke bewegen konnte. Nachdem ich nun noch meine Slipper Kupplung und meinen Kugeldifferential richtig einstellen musste, konnte ihm mich dann der Karosserie zuwenden. Währenddessen es im Fahrerlager sehr ruhig und dunkel geworden war, setzte ich mich an meinem Schrauber Tisch und bereitete die Karosserie weiter vor, sodass sich am Sonntag dann mit beiden Fahrzeugen ins Rennen starten konnte.
Genutzte Zeit
Durch meine Nächtigung im Schulgebäude, hatte ich etwas Zeit gewonnen und konnte somit am frühen Morgen relativ zeitnah meine Akkus laden, mein Schrauber Tisch aufräumen und noch schnell in aller Seelenruhe jeweils eine Trainingsrunde mit dem 4WD Buggy und dem Short Course Truck fahren.
Final Läufe
Bei meinem ersten Finallauf mit dem 4WD Buggy konnte ich mich aus dem anfangs Stadtgetümmel recht gut heraushalten. Somit machte ich einige Plätze gut, die ich dann aber durch eigentliche Konzentrationsfehler wieder verloren.
Erster final auf Short Course Truck, hier zeigte sich, dass ich mit dem Setup noch einiges tun konnte, und das wesentlich mehr auf Tuchfühlung gefahren wurde unter den Short Course Trucks. Die Kurvengeschwindigkeit war im Vergleich zum Buggy gering, im Vergleich zum Mitfahren im Fahrerfeld aber konkurrenzfähig.
Der zweite Finallauf mit dem 4WD Buggy war von der Konzentrationen von meiner Durchschnittsgeschwindigkeit wohlgefühlt der beste. Ich kam relativ gut in einen Fluss, und hatte dann einen richtigen guten Drive. Es lief einfach und erst am Ende machte ich ein oder zwei Flüchtigkeitsfehler.
Die etwas höhere Fahrzeughöhe zeigte sich beim Short Course Truck im zweiten Finallauf sehr deutlich. Das tiefere Eintauchen des Fahrzeug ist in den Kurven machte es noch Kurven stabiler und angenehmer zu fahren. Auch hier konnte ich meine Platzierung halten.
Der dritte und letzte Finale Aufstand in beiden Klassen an, das Fahrerfeld dünnte sich etwas aus. Dieses liegt bei den Elo Rennen oft daran, dass RC Fahrer die keine Chance auf eine sehr gute Platzierung haben, ab und an das dritte Finale nicht antreten.
In beiden Fahrzeugklassen konnte ich in meinem dritten Finale eine zufriedenstellende Leistung abliefern. Im Vergleich zu anderen Fahrern war diese Renn Leistung nicht ausreichend um in die vorderen Plätze zu fahren, aber für meine eigene Zufriedenheit war es doch recht erfolgreich.
Kurzes Gespräch
Im Laufe des Sonntages kam ich mit Klaus Hürtgen, dem Inhaber und Betreiber von HK-Modellbau in’s Gespräch. Auslöser war eine positive Rückmeldung auf meinen Rennbericht zum HK Cup. Allgemein unterhielten wir uns darüber, warum grade Rennberichte wichtig sind, was meine Motivation ist und warum eben Vereine genau in diesem Bereich oft Probleme haben.
Der zweite anstehende Finallauf beendete dann unser Gespräch.
Viel zu tun
Während wir normalerweise mit fertigem Material, optimal eingestellten Fahrzeugen und Ersatzmaterial für die ebenfalls auftretende Defekte zu einem Rennen antritt, hatte ich es mir an diesem Wochenende schwergetan. Zum einen musste ich noch ein komplettes Fahrzeug fertigstellen, zum anderen hatte ich Glück, dass ich mit meinem Buggy keinen Größe und schweren Defekt hatte.
Das Befahren von zwei Klassen, mit jeweils zweimal Streckenposten ist deutlich zu spüren. Die Phasen zwischen den Rennen Abschnitten wird dadurch deutlich verkürzt.
Danke
Als Fahrer freuen wir uns über eine gut überlegte Strecke und einen top organisierten Ablauf. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn die Personen im Verpflegungsbereich uns mit einem Lächeln begrüßen und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn man an Listen den Verlauf des Rennens nachvollziehen kann und über Lautsprecher der Rennleitung folgen kann.
Die Organisation, die regelmäßigen und klaren Durchsagen der Rennleitung, die Informationen zum Ablauf, Bekanntgabe der anstehenden Läufe, Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung halten wir für selbstverständlich. Ob’s die Suppe ist, Kaffee, Snikers oder der Kuchen mit Sahne ist.
Dafür und für die organisierte Rennveranstaltung zahlen wir den Rennbeitrag… Man sollte meinen damit sei der Danksagung genüge getan….
Mit Nichten, damit ist nicht genüge getan! Wenn an einem solchen WoE ein Wohlfühlgefühl entsteht, dann weil es viele, viele Helfer hinter der Oberfläche gibt.
Von mir gibt es ein deutliches „Danke“ an die Helfer, Zeitnehmer, Rennleitung, Teilnehmer und Menschen die etwas zur Umsetzung beigetragen haben…
Der Verein
Der AMC Langenfeld e.V. ist in der Elektro RC Rennszene kein unbeschriebenes Blatt. Das liegt zum einen an den vielen Veranstaltungen die der Verein gemacht hat und macht, aber auch an den Fahrern die aus dem Verein hervorgegangen sind. Auch an diesem Wochenende zeigten die Mitglieder, dass Ihnen die Sache, der „RC Rennsport“ am Herzen liegt und auch die gegenseitige Kameradschaft wichtig ist. Topp Leistung und ein gelungenes Event!
Link
Verein AMC Langenfeld e.V.
Homepage
Facebook Gruppe
MikaNews – mit weiteren Bildern – : Link
Facebook Rennberichte
Jörn Neumanns Rennbericht Link
Frank Wakans Rennbericht Link
Hanno van den Boogaard Rennbericht Link
Boris Weber-Schwarz Rennbericht Link
Raoul Nebelung Rennbericht Link
YouTube Aufnahmen
Platzierung
1:10 2WD:
Platz 1) Jörn Neumann
Platz 2) Dirk Kirchwehem
Platz 3) Jörg Mampel
B-Finale: Norik Schneider
C-Finale: Oliver Osygus
1:10 4WD:
Platz 1) Jörn Neumann
Platz 2) Raoul Nebelung
Platz 3) Frank Wakan
B-Finale: Thorsten Schmitz
C-Finale: Marcus Pruß
Fun
Platz 1) Marian Laxy
Platz 2) Hanno Boogaard
Platz 3) Boris Weber-Schwarz
Käfer Cup
Platz 1) Sven Miether
Platz 2) Andreas Hüttepohl
Platz 3) Peter Bell
Monster Truck
Platz 1) Sven Braciak
Platz 2) Micky Wiedbrauk
Platz 3) Ingo Herschbach
Schreibe einen Kommentar