Racing’s going on…
Die Teilnahme beim MRS FunCup stand an und so packte ich die Taschen, denn der Spessart liegt nicht vor der Haustür.

Spessart

Na ja, aufgrund meiner Kontakte zum MSV Linsengericht e.V. in der Sportkreis Gruppe Mitte hatte ich den Tipp zu dieser Rennveranstaltung bekommen. Der Spessart und hier der Ort Waldaschaff liegt einige Km und Autofahrminuten entfernt. Eigentlich hatte ich vor beim OWL Messecup mit zu fahren,

doch leider waren hier die Plätze alle vergeben. Da es beim MRS FunCup auch die Klasse „BigShip“ mit der Möglichkeit der Short Course Trucks gab, hatte ich mich genannt.

Volksfest oder RC Rennen

Ich fahre am Samstagnachmittag zu Hause los, in der Hoffnung das die A3 an diesem Tag eine Autobahn und keine Sightseeing-Tour durch den stockenden Verkehr rund um Frankfurt. Zu meiner eigenen Zufriedenheit komme ich genau so gut durch, wie es mein Routenplaner vorberechnet hat. Kein Unfall, kein Stau oder etwas in dieser Art. Ich rolle durch Waldaschaff, eine Ortschaft parallel zur A3. Dann verwinkelte Straßen und Ecken… Festhalle, wo ist die Festhalle.
Ich Rolle an einem Sportplatz ähnlichem Gebilde vorbei und dann auf eine mittelgroße Halle die im Hang liegt zu, einige Parkplätze sind da und direkt bei der Halle… was ist denn das?
Parkende Autos, Lagerfeuer, Bier Pilz, Grillstand und so um die 70 – 120 Menschen die feiern. Was sieht man nicht? Genau, ein RC Car oder jemand der RC Car Klamotten trägt.
Ich rolle zurück auf den Parkplatz und versuche Tobias Breitinger auf seinem Handy anzurufen… „Bin ich hier richtig?“
“Ja, die Halle ist die Festhalle und darin ist die RC Strecke.”

Wiedersehen macht Freude

Als ich in die Festhalle komme, sehe ich schon die Hessencup Fahrer und es beginnt erst einmal eine kleine Begrüßungsrunde. Natürlich waren einige Fahrer schon am Samstag zum freien Gastfahrertag angereist. Setupeinstellungen und Reifentests waren angesagt. Ich musste erst einmal die Runde machen und freute mich Haroun Schobner wieder zu sehen, er hatte angekündigt erst einmal nicht mehr OR8 zu fahren und war dem Elo Glattbahn Racing verfallen. Dann waren da noch Marcus Wende, Sebastian Fenske, Michale „Zini“ Zschiedrich und Tom Zschiedrich.
Nach der Begrüßung erntete der SCT natürlich einige Blicke und ich schaute mir die Strecke und die Festhalle an.

Erstes offizielles Rennen

Als ich am Morgen meinen Schrauberplatz aufbaue, setzt sich mir ein Fahrer gegenüber. Ich frage Ihn, ob es Ihn stört, wenn wir die Bank der Bierzelt Garnitur auf den Tisch stellen. Nein das würde Ihn nicht stören.
Später im Gespräch sagt er, dass es sein erstes „offizielles Rennen“ ist. Ich stutze kurz während er sich umdreht und zum Fahrerstand geht. Ich frage mich, gibt es denn ein inoffizielles RC Rennen, so mit Zeitnehmer, Rennleiter und Streckenposten? Ich glaube, dass hier wohl eher das übliche „Lass uns mal um die Wette fahren, mal sehen wer schneller ist!“ gemeint war. Na ja, dem Fahrer wurde dann wohl im Laufe des Sonntages deutlich klar, dass ein offizielles Rennen, selbst bei einer Fun Rennserie, doch etwas anders ist.

Viel Los in der RC Racing Welt

In der RC Welt ist an diesem Wochenende viel los. Alleine für den 4WD 1:10 Elektro Buggy gab es drei Veranstaltungen auf denen ich antreten könnte. In der Racing Arena Limburg fand ein NORC Lauf statt, es wird aufgrund der Schließung der Racing Arena Limburg der letzte in dieser Örtlichkeit sein. Parallel fand auf den „Lipper Modellbau Tagen“ in Bad Salzuflen der OWL Messe Cup statt. (Link zum MikaNews Artikel) Hier hatte „der Shoemaker“ den Moderator gemacht und es fand ein klasse und mehrtägiges RC Rennen im Maßstab 1:8 und 1:10 statt.
Wie eine Laola-Welle durchfloss die Information über die GT-Weltmeisterschaft die Community. Da hatte Jörn Neumann es geschafft und bei der IFMAR GT WM einen Doppelsieg in Elektro und Nitro errungen, dazu herzlichen Glückwunsch.
Es war also viel los in der RC Welt.

BigShip ohne Ship

„Ohh, ein Short Course Truck…!” kam es, als ich meine Renn Boliden zum Training in die Halle trug. Am Sonntagmorgen erwartete ich voller Hoffnung ein Fuhrpark an SCT. Zu meiner Überraschung blieb dieses aber aus und so war mein Spyder SRX2 SC der einzige Short Course Truck der in dieser Klasse antrat.
Natürlich ist es etwas schwer, unter Trucks auf’s Treppchen zu fahren. So war das Ship in der BigShip Gruppe dann auch eher das „mitfahrende“ Hindernis.

Familiär ²

Im Fahrerlager war wirklich viel los. Jugendliche, Vereinsinteressierte, Besucher, Zuschauer, am RC Modellbau interessierte Jugendliche, Familienmitglieder, Mütter und Väter. Teilweise kam man sich vor, wie auf einer Kirmes (Rummel), denn Leute kamen, kannten einzelne Fahrer, ließen sich das RC Rennen erklären, verpflegten sich im Service Bereich, hatten einige Gespräche und verschwanden wieder. Lustig an zu sehen war es, wie sich teilweise Familienangehörige interessiert über die Schraubertische beugten und interessiert den RC Rennpiloten über die Schulter schauten.
Ein interessantes Schauspiel und nett mit anzusehen.

Ein Rad ab haben

Es gibt einen klassischen Fehler, den wirklich jeder schon mindestens einmal begonnen hat, der offensichtlich ist und der in der Regel immer am Mechaniker liegt. Es trifft auch auf viele Klassen zu, denn Offroad RC Boliden fahren immer auf Rädern. Der angesprochene Fehler ist, wenn jemanden ein Rad verliert. Es kommt ab und an vor, dass ein RC Modellbau Mechaniker eben das entsprechende Rad erst einmal aufsetzt und nur die Mutter mit der Hand auf die Radachse schraubt. Meist reicht dieses „aufschrauben“ genau für den Zeitraum, dass man die Aufwärmrunden mitfahren kann und zum Countdown den Reifen verliert.
An dem Samstag war ja stressfreies Training, vielleicht lag es auch daran. Es hat mich auf jeden Fall staunen lassen, dass auch Sebastian F. einmal ein „Rad ab” hat.

Eng ist’s

Die gesamte Strecke ist sehr eng gebaut und mitten im Innfield ist eine Grade. Hier war es schwer mit dem 24 / 82 Ritzel-Verhältnis überhaupt jemandem anderen konkurrenzfähig am Heck kleben zu können. Ich passte also mein Ritzel-Verhältnis an dem Wochenende mehrfach an und am Ende hatte “die Spinne” so viel Kraft beim Gas geben, so dass auch der kleine Sprung nach der 90°Links Kurve Links in der Strecke aus dem Stand zu springen war.

Die Spinne

In diesem engen Streckenaufbau konnte die Spyder SDX4 Evo auch gut ihre Kurvenagilität unter Beweis stellen. Der Buggy fuhr sich gut und man konnte mit den Streckabschnitten gut umgehen. Lediglich die Fahrzeughöhe hatte ich einigen verschiedenen Versuchen unterzogen, da sich die verschiedenen kleinen Sprünge unterschiedlich fahren ließen. Am Ende lag es eher an meinen Softskills als an den technischen Möglichkeiten des Buggys, die mir dann die Platzierung einbrachten.

Eigener Verlauf

Am Samstag starte ich nach Aufbau meiner Schrauberecke und nach einer Begrüßungsrunde mein Training. Dabei stelle ich schnell fest, dass der enge Streckenverlauf ganz andere und neue Anforderungen stellt.
Erste Anpassungen am Ritzelverhältnis und dem Setup zeigen Wirkung, aber es ist eine Umgewöhnung.
Am Sonntag geht es dann los, zu meiner Enttäuschung verpasse ich meinen ersten Qualifikationslauf zur Hälfte, da wir einige Minuten früher starten. Dafür schaffe ich es aber, bei den anderen Qualifikationsläufen pünktlich zu sein. Vielen Dank auch an meinen Schrauberplatz Sitznachbar der mir bei meinen Streckenposten half, so konnte ich überhaupt erst die zwei Klassen befeuern, denn ich hatte lediglich einen Lauf „Abstand“ zwischen BigShip und Buggy. – Vielen Dank dafür – Eigenes Pech, ich hätte mir ja die zwei Klassen nicht „aufhalsen“ müssen.
Wären der Qualifikationsläufe und den späteren Finalläufen habe ich ein wenig Probleme mich zwischen den unterschiedlichen Fahrverhältnissen im Fahren umstellen zu können. Grade hier in der engen Strecke fährt sich der 2WD SCT anders, als ein 4WD Buggy.
Bei den Finalläufen schaffe ich lediglich beim ersten 4WD Buggy Finallauf im Strom mit zu schwimmen, bei den BigShip Finalläufen bin ich gegen die Trucks chancenlos.
Da der 3te BigShip Finallauf der letzte des Sonntages ist, schaffe ich es bis zur Siegerehrung grade mein Material im Pkw zu verladen und trete dann die Heimreise über die nächtliche A3 an.

Erweckt aufsehen

Obwohl der DMC die DM der SCT schon vor Jahren eingestellt hat und auch viele Rennveranstaltungen den SCT nicht mehr führen, erweckt das Fahrbild und die Art und Weise dieser Fahrzeuge Aufsehen. Es kann auch daran liegen, dass unter 7 Teilnehmern an einer Rennklasse eben nur ein einzelner ein SCT war. Vielleicht lag es auch am realistisch anzusehenden Fahrbild und an dem „Schlucken“ von kleinen Bodenunebenheiten. Ein jüngerer Teilnehmer fragte mich auch, wo er denn einen solchen SCT herbekommen könnte, also Fans hatte er bestimmt im Fahrerlager.

Der Verein

Dieses Rennen wurde von den Spessart-Racer e.V. organisiert und durchgeführt. Die Spessart-Racer e.V. betreiben auch eine 1:8 Outdoor Strecke, was ihr eigentliches Metier ist. Später hatte mir auch Tobias Breitinger erzählt, dass es wohl eines der ersten ORE Rennen war, dafür ein Chapó an den Verein, das hat man nicht gemerkt.

Danke

Auch wenn man es nicht immer direkt sieht, damit ein gewissen Wohlfühlgefühl entsteht, bedarf es viele Hände im Hintergrund. Da will man gar nicht wissen wie oft einzelne Vereinsmitglieder beim Herrichten der Strecke und auch schon beim Anpassen gedacht haben „Wofür mache ich, dass grade hier, wird es jemand merken!?“‘
Man will nicht wissen wie oft ein Helfer im Servicebereich gedacht hat:
„Familien Wochenende bei dem Wetter, wäre jetzt auch cool!“
Wir nehmen das oft als selbstverständlich hin, aber das ist es nicht. Auch nicht der stressige Job von der Rennleitung oder die Mühen des Zeitnehmers über den Tag hinweg. Natürlich Tobias Breitinger, der von der Vorankündigungs-Mail bis hin zur Siegerehrung der „Man in the middle“ war.
Es ist immer eine Symbiose… ohne Fahrer, ohne Organisatoren geht es nicht und ohne Helfer im Hintergrund auch nicht.

Links

Verein Spessart-Racer e.V.
Homepage
MRS FunCup Homepage
Homepage

Rennberichte
Rennbericht auf MRS-Funcup.de Link

Facebook Rennberichte
Marcus Wende Rennbericht Link
Michael Zschiedrich Rennbericht Link
Tom Zschiedrich Rennbericht Link

YouTube Video

Platzierung

Rookie
Platz 1) Fee-Lena Röder
Platz 2) Calvin Jakobi
Platz 3) Roland Schröder

1:10 2WD mod:
Platz 1) Alexander Rönisch
Platz 2) Benjamin Olbrich
Platz 3) Lukas Pröstler

1:10 4WD mod:
Platz 1) Maximilian Cantarero
Platz 2) Thorsten Rüfer
Platz 3) Daniel Schiffer

1:10 2WD stock:
Platz 1) Jürgen Kropp
Platz 2) Brian Olbrich
Platz 3) Lucas Kappmann
B-Finale: Felix Rother

1:10 4WD stock:
Platz 1) Jan Allendörfer
Platz 2) Andreas Schuch
Platz 3) Marcus Wende
B-Finale: Nico Rappelt

BigShip
Platz 1) Lucas Kappmann
Platz 2) Michael Weber
Platz 3) Jens Hieber

Gesamte Ergebnisliste Link

Interesse

Beteilige dich an der Unterhaltung

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.