Lets get ready to race…

MSC Ober-Mörlen läßt bitten…

„10… 9… 8… 7… 6… 5… 3…“ die Flagge senkt sich, Buggys werden von den Helfern in der Startaufstellung in den losen Lehm der Start- / Zielgeraden gedrückt. Die Flagge hebt sich, die Nitrotriebwerke heulen auf und 12 kreischende Buggys bewegen sich auf die erste Kurve zu. Der erste Buggy kommt gut durch die Kurve, Buggy von Position 2 und 3 sind fast gleich auf, die erste Stufe, dann in die Linkskurve und mit einer vor Präzision triefenden Sprungdynamik über den Doppelsprung. Erneut hat der führende Buggy einige Zentimeter gut gemacht, aber wird das reichen?

Es geht in die 210° Rechtskurve, dann die Achillesferse der Strecke, der „Tabel mit Sprungkombinatorik“. Es folgen 30 min. Rennen und damit hat dieses Wochenende alles, eine Hitzewelle, technische Herausforderungen für jeden Fahrer, sportliche Fairness, Event Charakter und Rennsport wie im Maßstab 1:1.   

Inhalt

Tücken der Technik

Ab und an ist es fatal, den Meister des Live Streamings am Abend zu bedrängen. Insbesondere dann, wenn er das Micro noch „on“ hat. Nach der Trump Präsidentschaft ist die Nachsilbe „Gate“ abgegriffen, aber ist das dann schon ein „Live-Streamgate“?
Zum Glück ist es das nicht, denn jeder weiß, dass hier wieder nur der Schalk im Nacken der beiden zu solchen Aufnahmen geführt hat. Hier über diesen Link zum Video (ich weiß nicht ob man Facebook Account benötigt), ab 10:43 Minuten hört man was, ab 13:45 Minute etwas Lustges. “Check”, im Live Streaming namentlich erwähnt! ????
Natürlich hat der „Mann in roter Latzhose“ hier Recht, ein Chapo an Florian, dass er bis 23 Uhr da sitzt und die Technik für den Live Stream bereit stellt, testet und optimiert.

Streckenverlauf

MSC Ober-Mörlen e.V. hat eine sehr gut ausgewogene Strecke. Sie ist für den neuen Fahrer zu beherrschen und hat trotzdem die Fähigkeit, bei den Spitzenfahrern aufgrund einiger Hindernisse eben „Unterschiede“ zu setzen. Grundsätzlich ist der Belag Lehm, in vereinzelten Teilabschnitten wird auf anderen Untergrund ausgewichen, aber überwiegend ist es Lehm.

Beginnen wir mit der Start- / Ziel Geraden, diese ist extrem lang. An Ihrem Ende haben wir eine mehr oder weniger starke Bodenwelle die dann auch eine 90° Linkskurve einleitet. Die Kurve ist sehr breit gehalten, und schließt mit einer „Stufe“ ab. Je nach Zustand und Lehmauftrag auf der Strecke hat diese Stufe 5 – 30 cm Höhenunterschied. Es erfolgt eine enge 110° Kurve nach Links, die direkt eine kleine 2er Sprungkombination einleitet, auf der Homepage „Doppelsprung“ genannt. Nach diesem „Zweier“ erfolgt eine kurze S- Schikane, die dann eine ca. 210° Rechtskurve einleitet.
Nach dieser erfolgt das Herzstück der Strecke, der „Tabel mit Sprungkombination“, der (ca. 2017) einmal angepasst wurde und am Ende eine 45° Linkskurve integriert hat. Man kann den Tabel komplett fahren, aber je nach „fahrerischem Können“ wird dieser gesprungen. 
Es erfolgt eine kurze Grade, die nach 2/3 eine 10-25 cm Stufe integriert hat, dann ein kurzes Stück Gerade und eine breite 110° Linkskurve die am Ende in die Zeitschleife übergeht. Hier ist dann auch die Boxeneinfahrt rechtsweisend und eine leicht geschwungene kurze Gerade, der eine gepflasterte 180° Linkskurve folgt. Rechts dann auch die Boxenausfahrt. Wieder eine kurze leicht geschwungene Grade, dann eine 95° Rechtskurve mit eine S-Schikane und einer direkt folgenden 90° Rechtskurve, erneut eine kurze geschwungene Gerade.
Es folgt eine 50° Linkskurve und die Einfahrt ins Waschbrett, das zweite Herzstück der Strecke. Die 4 Wellen in unterschiedlicher Höhe verleiten zum Springen, aber nur wenige haben hier den richtigen Rhythmus im Finger. Denn direkt nach dem Waschbrett erfolgt eine 80° Rechtskurve die betoniert und eng gehalten ist, zusätzlich ist das Waschbrett auf beiden Zeiten mit Banden versehen, was ein „Schneiden“ der anschließenden Kurve unmöglich macht.

Nach der 80° Rechtskurve erfolgt eine kurze Gerade und eine 90° Rechtskurve, dann eine in einer sehr kurzen Geraden eine Boden-„Kuhle“ hat und die nächste 115° Rechtskurve einleitet, dann ein 2-3 m Stück und eine 115° Linkskurve die Beton als Untergrund hat. Es folgt direkt eine kleine Bodenwelle und eine 90° Linkskurve die „schräg“ abschüssig ist, eine Kurze Gerade und eine erneute 90° Linkskurve, ebenfalls schräg abschüssig.

Aus dieser hervorgehend kommt die Auffahrt zum Ecktabel in den 2 unterschiedlich starke Wellen integriert sind, dann ein eng gehaltener Ecktabel und eine Abfahrt auf die lange Start- / Ziel Gerade.

Die Bilder zeigen die Strecke von rechts nach links schwenkend im Zustand Sonntag 17 Uhr 2022 und die Grafik die es noch einmal verdeutlicht.

Hier ein Link zu einem Facebook Video, bei dem eine Rundfahrt mit Markus „Specko“ Lehr abgefilmt wurde.

Zivilcourage

„Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten o. Ä. vertritt.“
Wikipedia Eintrag – Link

Im Internet und insbesondere in den Sozial Media haben einige Mitmenschen das Gefühl bzw. Verständnis des rechtsfreien Raumes und lassen jeden Anstand, Erziehung oder Empathie beim Einschalten des digitalen Geräts „links“ liegen.  In Teilen haben wir es in den letzten 3 Jahren deutlich gemerkt, in der Streitfrage zu unserer allgemeinen Gesundheitslage. Hier ging ein eine Diskurs quer durch die Gesellschaft, auch in Teilen durch das Fahrerlager (Link).

In diesem Absatz geht es um Martin Rütter, den meisten als Hundetrainer bekannt und durch seine verschiedenen Shows doch relativ prominent. Er hatte vor einigen Tagen auf seinem Instagram Account ein Video geteilt [ Link zum Video], wo er dazu aufruft, gegen den ungezügelten Hass und die Hetze im Internet auf zu stehen und Rückgrat zu zeigen. Als Grund – der Ihn zu diesem Video bewegte – nimmt er das Verhalten einer Person, die einen kleinwüchsigen Menschen als „Krüppel“ bezeichnet und gleichzeitig aber im Real Life in sozialen Berufen aktiv ist.

Ja, ist das nicht vielleicht schon ein „digitaler Pranger“ und überschreitet man da nicht Grenzen?

Nein, denn eben auch das ist Zivilcourage. „Nein“ sagen und nicht still zur Seite zu schauen und den Mund zu halten. Stellung beziehen und einfach „Kante“ zeigen. Zeigen, dass man der Verrohung des gemeinsamen Umgangs in der digitalen Welt entgegentritt. Zeigen das auch dort ein respektvoller Umgang miteinander zu pflegen ist.

Wäre es nicht eine „bessere“ Welt, wenn jeder von uns auch in den digitalen Medien ein bisschen mehr Zivilcourage wagt? Ich glaube schon, aus diesem Grund dieser Absatz und Aufruf „Wagt mehr Zivilcourage!“.

Somit ein „Danke“ an Martin Rütter und die Bitte um Verständnis an meine Stammleser, für das abschweifende Thema.

Der Fotograf

(Nachträglich im Bericht angepasst…)

Hier nun also mit etwas Verspätung das kleine Highlight. Der Besucher in Ober-Mörlen, der seine RC Heimat bei den Spessart Racern e.V. gefunden hat, macht gern gute und faszinierende Fotos. Ich hatte Ihn gebeten, dass ich einige der Fotos in meinem Bericht als Galerie zeigen darf und er hatte mir einige übermittelt.

Hier nun also eine kleine Kostprobe:

Wer will, kann gern seinen Instagram Account „@motorsport_mario“ besuchen und dort einige der Fotos mit einem „Like“ versehen.
Man sieht eben wieder, eine gute Optik hängt eben auch vom richtigen Fotografen ab, vom richtigen Augenblick und dem geübten Finger am Auslöser.

Technik hält Einzug

In meinem Rennbericht zum RC Rennen des Hessencups aus 2018 in Hütschenhausen war Boxenfunk und das Tragen von Headsets noch „exotisch“ und neu.

Aber man muss feststellen, dass diese Technik mehr und mehr Einzug genommen hat. Wenn man heute seinen Blick über den Fahrerstand und die Boxen Crews schweifen lässt, so ist Boxenfunk stark verbreitet.

Jeder der nun aufhorcht und sagt: “Also ist es doch eine Materialschlacht!“ möchte ich deutlich sagen, Nein!

Natürlich hat es Vorteile, einen Boxenfunk zu haben, natürlich können gute Fahrer mit den Informationen die der Boxenhelfer hat – und auch angemessen kommunizieren kann – einen Vorteil erfahren.

Aber es ist nicht nötig! Es ist ein Gimmick, ein ggf. nützliches Addon aber definitiv kein zwingende Vorrausetzung. Jeder der in dem Sport beginnt, benötigt in seinen ersten 2 RC Rennen – aus meiner Sicht – wohl keinen Boxenfunk.

Zusätzlich muss man sehr deutlich sagen, obwohl diese Technik seit 2018 in den RC Competition Bereich Einzug genommen hat und bereits seit langen in dem Bereich „Film / TV“ verbreitet ist, sind die Preise unverändert hoch. Mit dem Stand Juni 2022 ist kein vollwertiges Headset unter 350,- Euro zu beziehen. Grade im Bereich Modellbau gibt es aus dem Grund viele, die auf eigene Konstruktionen, CB-Funk, Motorrad Headsets oder ähnliche Alternativen ausweichen. Aber allem Anschein nach, ist die ausgeklügelte Kompromiss zwischen automatischen Noise Chanceling und robuster Funktionalität wohl alternativlos.

Auch wird es doch auch unterschiedlich genutzt. Denn wenn man es nun im Zugriff hat, warum nicht einem jugendlichen Fahrer durch Zureden und mentale Betreuung helfen? So hat sich auch das Spektrum der Kommunikation mit Headset zwischen Boxencrew und Fahrer erweitert. Teils Training, teils Betreuung und auch „Boxengassenfunk“.

Abschließend ist es ein Gimmick, ein nettes aber nicht zwingend erforderliches Addon. Jedem Anfänger sei gesagt, fragt ob Ihr ein Headset „ausleihen“ könnt und überlegt selber, ob es euch eine Investition von einem hohen Anschaffungspreis wert ist.

Streaming

Seitdem Markus Krause und Florian Schimm die Rennleitung & Zeitnahme nun im HessenCup übernommen hatten, hatte sich Florian immer auch für ein live Streaming eingesetzt. Er hatte irgendwann einmal bei den vielen Terminen die er in den letzten 2 Jahren als Zeitnehmer im Bereich der SK Mitte so wahrgenommen hatte mit dem Streaming von Rennen begonnen. Erst war es nur ein „Wir schauen mal ob was geht“, dann kam schon der erste Screen mit Rennliste, Zeitnahme und Streckenbild, dann die Übertragung eines Streams live.

„So ein Firlefanz!“ denkt sich der ein oder andere, manch ein Fahrer quittiert es mit stiller Ignoranz oder eben mit dem genervten Blick. Braucht man das denn wirklich? Schauen überhaupt reale Menschen sich so etwas an?

Das sind alles Fragen, die man sicherlich über „Klick“ Statistiken, „Hören / Sagen“ und reale eigene Erfahrung bewerten und gern auch diskutieren kann. Letztendlich bleibt die Frage offen, tut es denn jemandem weh, stört es den Ablauf des HessenCup Renn Events und hier muss man ein deutliches „Nein“ ansetzen. Es stört das Leben „vor Ort“ nicht, es ist Florians Engagement die Streams ans Laufen zu bringen und dank Michael Klaus – einer der Namen hinter MikaNews -, gibt es auch einen Platz wo der Stream erst einmal bestehen bleibt.

Aber ein RC Fahrer von den Spessart-Racer e.V. kommt, hatte die „Erinnerung“ von YouTube bekommen, dass es da bald einen RC Renn Livestream gibt. Er hatte über diesen Weg erfahren, dass es ein RC Rennen in Ober-Mörlen gibt und einen spontanen Besuch entschieden. Es ist ein Beispiel, wie über „Medien“ und dem ganzen neumodischen Firlefanz Facebook und Google Algorithmen durchbrochen werden, Informationen zu unserem Sport die Blase der Wissenden verlässt.
Der RC Fahrer hat einige Fotos gemacht, sein Instagram Account “motorsport_mario” ist hier zu finden: Link

Aber das ist wichtig, es bringt unseren Sport weiter, es bringt neue Fahrer in den Sport. Somit ein fettes „Danke“ an Florian Schimm Streaming Ambitionen!

Details

…die ab und an ggf. dann doch große Wirkung haben. Im live Stream kann man es bei der 6ten Minute und bei ca. 26 Sekunden sehen. Beachtet man die oberen rechten Ecke des Livestreams sieht man, dass ein Buggy vom Helfer umgedreht werden muss. Das war meine 3te Trainingsrunde und ich weiß nicht warum, aber ich war viel zu schnell den Tabel angefahren. Einer der integrierten Wellen katapultierte den Buggy nach vorn und mein Versuch die Geschwindigkeit zu drosseln brachte den Buggy nur dazu, vorn einzutauchen und senkrecht mit der Schnauze nach unten auf dem Tabel nach vorn zu rollen bzw. zu fliegen. Ein deutlich hörbarer Einschlag an das Schutzgitter hinter dem der Helfer Stand war zu hören. Zum Glück kein Schaden, dachte ich.
Ich kann es nur vermuten, denke aber, dass dieser Einschlag meines Kühlkopfes auf dem Metallgitter der initiale „Schlag“ war, der einige Zeit später mein vorderes Kupplungslager zum „plötzlichen“ Aufgeben seiner Funktionalität brachte. Na ja, nachdem ich 2 Trainings weitergefahren war und in einem Vorlauf eine falsche Glühkerze eingewechselt hatte, hatte ich mit Markus Wende das normale Ansprechverhalten des Motors geprüft. Danach stellte ich auf der Starterbox das Standgas höher.

Beim anschließenden überprüfen des „Freilaufs“ meines Buggys war ich schockiert, denn nachdem der Motor eingestellt war, blockierte etwas. Erst nach Überprüfung des Antriebsstrangs viel mein Verdacht auf das mittlere Differential. Nach Ausbau des selbigen war klar, dass es i.O. war. Erst jetzt erkannte ich, dass die Kupplung „fest“ saß.

Das hieß, in stressigen 35 Minuten das Kupplungslager wechseln. Einige der professionellen Markenfahrer werden – wenn sie überhaupt hier lesen – schmunzeln, aber bei dieser Hitze war es eine Herausforderung.

Ich schaffte es aber, wahrlich im Schweiße meines Angesichts, pünktlich zur Vorwärmzeit fertig zu werden. Letztlich und rückschauend betrachtet, war es ja optimal, dass bei der Setup Prüfung das defekte Kupplungslager aufgefallen war, noch rechtzeitig vor meinem folgenden 2ten Qualifizierungslauf und ohne weitere Folgeschäden zu verursachen.

Ob dieser erste Einschlag dafür letztlich verantwortlich war, ob es nur ein netter Verdacht ist, oder ob es wirklich so war… beweisen kann man es nicht. ???

Hitzewelle

Der Wetterbericht hatte es vorhergesagt und so kam es dann auch. Temperaturen in der Mittagsglut mit über 38 C° und wenig Wind. Einige hatten sich – in weiser Voraussicht – Ventilatoren mitgebracht, wieder andere hatten sich aus der Erfahrung heraus an dem südöstlichen Bereich des Fahrerlagers orientiert, also an den „Waldrand“.
Das Foto entstand am Samstagmittag und das Thermometer in der Uhr war die gesamte Zeit im Schatten. Na ja, viel Trinken und viel Schwitzen war angesagt. Teilweise tropfte einem der Schweiß von der Nasenspitze direkt ins RC Modell. Wenn auch im Regen fahren wesentlich mehr und nervige Arbeit aufwirft, war das eine andere, neue Belastung bzw. Herausforderung. ???

Eigener Verlauf

Im Vorfeld

Alles begann am Mittwochabend, als ich langsam und in einer seligen Ruhe den Buggy vorbereitete. Aufgrund eines Vereinstages des RCR Peterbergs e.V. hatte er dann doch etwas „Schmutz“ angelegt. Aber da es keine defekte oder Optimierungen zu verbauen gab, war das reinigen dann doch eine überschaubare Aktivität. Ich hatte aber vor, für das RC rennen in Ober-Mörlen die Bremsbelege der Serpent Cobra SRX8 zu erneuern, schließlich hatten die Verbauten nun auch schon seit dem 19.08.2017 Ihren Dienst geleistet und mit 1762 Kalendertagen Ihr Zenit überschritten.

Da ich in den Genuss eines Brückentages am Freitag gekommen war, war geplant am Freitag in Ober-Mörlen anzureisen und da es im Juni lange Tage sind, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es im Tageslicht geschehen sollte. Leider hatte ein Lkw auf der A3 seine Ladung verloren und ich verlor bei der Anreise aufgrund von Staus dann doch noch 45 min., aber das ist eben Murphys Gesetz“.

Freitagabend

Als ich eingetroffen war, war das Rennteam Spielberger, also Bernd, Felix und Paul Spielberger und Fritz Sonnenleitner bereits da und begrüßte mich mit einem fröhlichen „Hallo“ und einem gekühlten „Bier“. Ich meine, was will man mehr, so konnte es gern weiter gehen.

Überraschend war, dass trotz Brückentag und Sommerwetter das Fahrerlager mittelmäßig belegt war, das hatte ich auch schon anders erlebt. Schnell war die Frage der Stellplätze, Zeltstandorte und Pkw Parkplätze geklärt. Links von uns sollte dann am nächsten Morgen Markus Reitz seinen Platz finden und Rechts von uns hatte sich Robert Gillig mit seinem Wohnwagen platziert.

Also noch kurz Setup fertig machen, Akkus Laden, Schrauberplatz aufbauen und dann den gemütlichen Teil des Abends einleiten. Am Ende wird gegrillt, über Gott und die Welt gesprochen und ein Rundgang durchs Fahrerlager getätigt. Thomas Müller und der „Mann in Roter Latzhose“ ( Bernd Schmidt) waren bei den Pavillons aus dem ESV Bischofsheim „versackt“.

Das letzte Bier am Zelt und dann ab ins Bett, noch ein paar Fotos anbei…

Samstag

OK, gut geschlafen habe ich, trotzdem, fit und ausgeruht ist anders. Egal sind ja fast noch 1 ¾ Stunden bis zum ersten Training und ist ja alles fertig. Ich bitte noch um eine heiße Tasse Kaffee bei Kerstin Zschiedrich – vielen, vielen Dank -, langsam kehrt wieder Leben in meinen Körper ein. Es ist bereits jetzt über 25 C° unter dem Pavillon. Wir einigen uns auf den Radiosender Bayern 1, weil der an Samstagen die 80ziger aufleben lässt, dass trifft den Geschmack von mir und Bernd.

Um 08:27 Uhr greif Florian das erste Mal zum Mikrofon und wird bis heute Abend nach 21 Uhr nicht aufhören, Respekt für diese Ausdauer.

Dann geht es los, erste Gruppe, erstes Training…

Training

Erster Trainingslauf

Ich kenne die Strecke, ich habe hier schon viele Rennen gefahren und mit weiß Gott schlechter gewarteten Buggys. Was kann mir also passieren? Einige Minuten vorher habe ich den Motor mit dem Föhn etwas vorgewärmt, es ist ja der erste Start nach einigen Wochen Pause. Da wir die erste Gruppe sind, gehen wir direkt in die Boxengasse und… er geht an, Sender an, Empfänger an… ich gebe Gas und… der Motor geht aus. OK… noch mal gestartet, das gleiche…

Tausend kurze Gedanken schießen mir durch den Kopf… aber was ist denn bitte hier los?

Karo ab, und ich sehe das mein Gas / Bremse Kanal auf „reverse“ umgestellt hatte. Oh Gott… ich schaue in die Runde, Markus „Specko“ Lehr fährt auch Sanwa, er wird wissen wo das ist, denn in meiner Panik finde ich es nicht. Er arbeitet sich durch die Menüs – Danke an Markus – und nach einigen Sekunden – die mir wie Stunden vorkommen – gibt er mir die zurück. Ok, es klappt. Aber jetzt stelle ich fest, dass die Endpunkte der Gras Bremse Einstellung falsch gesetzt sind. OK, also das kann ja nun wirklich nichts ein. Ich atme tief ein… was soll denn das. Dann sehe ich den Fehler, vor Scharm möchte ich im Boden versinken, aber es weiß ja niemand. Ich hatte noch das falsche „Hauptmodell“ eingespeichert. 2x Menü geklickt und alles war save.

„Ok, Felix, Tanken, ich komme nicht noch mal rein!“… ich stapfe die Treppe hoch, so ein Anfängerfehler, man oh Mann.

Noch etwas aufgewühlt geht es in die ersten Runden. Hinten fährt er noch schwammig, sonst ganz gut, ei Abflug am Ecktabel, der musste nicht sein, weiter geht’s. Auf der Gerade komme ich ganz gut weg, die große Kurve nach der Geraden ist wegen des losen Lehmes auf der Außenseite mit Vorsicht zu genießen, jeder Bereich mit Teppich hat Gripp, ich komme aber dann doch gut rein und mache nicht viele – aber sicherlich zu viele – Fehler. Keinen groben Abflug, Motor in guter Temperatur und keinen Aussteller, alles gut.

Letztlich habe ich nach dem Training das Öl der hinteren Dämpfer und die Federn verändert, allgemein war ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Buggy noch relativ hoch.

Zweiter Trainingslauf

Das zweite Training steht an, irgendwie ist Felix noch nach seinem Elo-Lauf etwas beschäftigt. Ich trage kurz meinen Buggy rein und spreche Jörg Peil an. Wir kennen uns, da wir ungefähr gleich stark beim Fahren sind.
Wenige Sekunden danach kommt dann Felix in die Boxengasse geflitzt… aber ok, zwei Helfer sind ja immer besser als keiner. Um zu Beginn aus dem Pulk zu kommen, fahr ich direkt vor die Zeitschleife, Marvin Peil macht es auch, aber so hat man ein wenig die Strecke für sich. Ich komme ganz gut rein aber er ist hinten jetzt doch zu schwammig. Er bricht mir auch hinten ab und an aus, gefühlt ist die 4 und 5 Runde die flüssigste auch schon mit Kopf an Kopf Fights und der große Sprung geht ganz gut von der Hand. In meiner 7ten Runde komme ich bei der geraden zum Waschbrett an die Bande und der Motor geht aus, keine Ahnung… Sprit war noch drin.

Also hinten… jetzt etwas weichere Federn, dabei stelle ich fest, dass ich bei den Emulsionsdämpfern zu viel Rebound hatte, somit war klar warum er hinten schwamm.

Dritter Trainingslauf

Ich konnte genau zu Beginn der Trainingszeit über Start/Ziel und komme zudem noch gut rein. In der 2ten Runde ging es dann los. Ich lag etwas neben dem großen Sprung, der Motor war dadurch angefettet und ging aus. Felix flitzte, er startete den Motor erneut… 

Aus der Box raus, aber als er ins Standgas zurückfällt – erste Kurve – wieder ein Absteller. Beim nächsten Start kam ich nicht einmal mehr aus der Box, ok…  Ich drehe die Low-Speed Nadel etwas magerer, weil es für mich logisch wäre, Griff an die Reifen… die Kupplung scheint es nicht zu sein. Ok, zum Glück passt Felix auf, sonst wäre ich ohne Karoklammern los, aber auch hier stirbt der Motor im Standgas ab. OK… knapp 1 Minute zu fahren, eine schnelle Lösung gibt es nicht, also… trete ich meinen Helferposten an. Das muss ich in Ruhe klären.

Qualifikationsläufe

Erster Qualifikationslauf

Ich überprüfte noch den Motor, versaute mir aber dann meinen ersten Qualifikationslauf selber.

In der sichern Annahme, dem Motor etwas Gutes zu tun und weil der Motor beim letzten Trainingslauf so oft abgestorben war, wollte ich eine andere, „neuere“ Glühkerze einbauen. Dabei schraubte ich aber eine noch schlechtere Glühkerze ein. ?‍♂️

Nachdem Felix wieder oft flitzen musste und ich langsam an ein schlechtes Omen von „Ober-Mörlen“ glauben. Sollten wieder technische Probleme mich an das Ende der Rangliste spülen?

Na ja, nach dem das Standgas höher war, ging es dann, ich konnte insgesamt 2 Runden fahren und 1x über die Zeitschleife in der Wertungszeit. Verdammt, aber so ist es im Motorsport.

Nach dem Vorlauf stand dann technischer Dienst an, andere Glühkerze, Motoreinstellung mit Markus Wende und dann noch Standgashöher. Danach gab dann endgültig mein fördere Kupplungslager auf, was ich zuvor nicht bemerkt hatte, der Klassiker halt.

2ter Qualifkationslauf

Ok, ich werde knapp aber rechtzeitig fertig, die ganze Leidensgeschichte ist „hier“ zu lesen. Jetzt heißt es gut reinkommen, wenig Fehler und ein paar Runden abfahren. Team Sicherheit, wenig Risiko.

OK, Felix kommt etwas verspätet, aber die Vorbereitungszeit brauche ich, ich muss in meinen Tunnel kommen. Jörg Peil gibt mir die Freiheit, also meinem Buggy. Ich fahre, Felix trifft ein, „30 Sekunden…“ und ich flitze grade an der Box vorbei. OK, dann kürze ich eben ab, also fahre auf dem kleinen graden Stück im Innfield Richtung 90° Rechtskurve um dann aber über das Gras in die Boxengasse einzufahren. OK, Tanken geht auch, Motor bleibt an und ab geht die Post.

Wichtig war jetzt, vor dem ersten eingecheckten Fahrer selber über die Zeitschleife zu kommen und das klappte, ein erstklassiger Sprung und fertig… ca. 6 Sekunden nach mir fährt Marvin über die Zeitschleife. In der 2ten Runde mache ich für die zwei führenden Platz, denn ich will mich jetzt nicht in Zweikämpfe verwickeln lassen. Und ich hänge mich an die beiden, schaffe es dann auf der Graden ungewollt zwischen die beiden zu kommen, gute 210° Rechtskurve, es ist Risiko aber ich habe es im Gefühl einen guten Sprung hin zu bekommen und, es klappt, ich komme als erster über die Zeitschleife. „Arbeitet Zusammen!“ ermahnt und Florian, aber ich bekomme es nur im Rausch des Fahrens als leichtes Säuseln mit.
Auf der Geraden zum Waschbrett mache ich Platz und hänge mich an den Heckflügel, ich bleibe – zu meiner eigenen Überraschung – dran. Ich bleibe weiter dran und kann erneut den großen Sprung sicher im Flug überwinden. Die nächste Runde steht an, jetzt geht es grade super leicht von der Hand. Durch ein leichtes Zittern signalisiert mir mein Körper, das er grade positive Emotionen verarbeitet, ok… bleib fehlerfrei!
Die ersten Mitfahrer sind jetzt durch, aber da ich der letzte über der Zeitschleife war, zählt die 6te Runde noch voll ein, 17 Sekunden vor Wertungszeitende. 7 in 5 Minuten und 33,6 Sekunden, „Aaaalter, was war denn das!?“ – und an die besseren Fahrer – ja das ist keine Bestzeit, aber für mich war sie es schon!  Das Omen von Ober-Mörlen war gebrochen, eine sauberer und guter Qualifikationslauf war in den Büchern.

Samstagnacht

Ich helfe Bernd noch beim Jugendlauf, mache mein Buggy noch fertig und bereite die neuen Kupplungslager für den Sonntag vor. Dann räume ich noch mein Pavillon auf, aber nach dem hitzigen Tag ist man etwas träger und lässt sich dann doch gehen. Siegerehrung beim Jugendlauf ist um ca. 21 Uhr und abends macht Zan Buljan eine Runde und fragt, ob alles „in Ordnung“ ist.

Beim Grillen verquatschen wir uns so sehr, dass am Ende bei Blick durchs Fahrerlager alles Dunkel ist. Zum Glück ist der Live Stream aus, da wir noch tief philosophische Gespräche auf dem Fahrerstand führen. Es ist noch um 1 Uhr nachts über 20 C° warm, und um 3 Uhr stellen wir fest, dass wir die richtige Bettschwere erreicht haben.

Sonntag

Der Wecker geht, die Sonne scheint bereits. Ich habe bereits alles Vorbereitet und muss den Buggy lediglich anschalten. Somit habe ich Zeit und wenn ein Freigeist „Zeit“ hat… na ja, das ist dann immer gefährlich.
Mit etwas eigenwilliger Musik sind wir schon vor Florian laut und Kaffee gibt es auch. Herrliches Wetter, ein wenig mehr Wind als am Samstag das spürt man schon in den ersten Minuten und schöne Musik. Das ist wie Urlaub inklusive „vollendetes“ Selbstfindungsseminar.

3ter Qualifkationslauf

Es ist etwas stressfreier und wir entschließen uns, jetzt so langsam auch die Headset Taktik zu beginnen.

Pünktlich 2 Minuten vor der Strecken Freigabe ist der Buggy warmgelaufen und wir warten auf die Freigabe der Strecke. Jetzt noch einmal gut abliefern, dann ist alles möglich. Ich komme ganz gut rein, der Buggy läuft gut und 4 Sekunden vor Beginn der Wertungszeit komme ich noch einmal über die Zeitschleife.

Ich lege mich beim großen Sprung links daneben ab, habe aber Glück, denn es ist noch vor Beginn der Wertungszeit. Das war Knapp, denn Marvien Peil kommt ca. 3 Sekunden nach mir über die Zeitschleife. In meiner 4ten und 5te Runde habe ich mich gut frei gefahren, Marvien Peil hat mich zwar bereits einmal richtig gut überholt, aber es läuft gut von der Hand. Ich schaffe es, 4 Sekunden vor ende der Wertungszeit noch in die 6te Runde zu kommen.
7 in 5 Minuten 40 Sekunden, etwas schlechter als am Samstag, aber kein so großer Leistungseinbruch wie sonst und P26, ¼ B Finale.

Finallauf

¼ Finale B

Sobald die Strecke freigegeben ist, fahre ich mich ein. Bernd und Felix Spielberger werden meine Boxenhelfer sein, alles kein Thema. Jetzt kann nichts mehr passieren und es liegt jetzt in meiner Hand. Oder wie es Bernd so schön sagt, „Der Buggy ist jetzt fehlerfrei, jetzt liegt es nur noch an Dir!“

Es geht in die Startaufstellung, P5 ist es geworden in ¼ B Finale, was im Vergleich der letzten Jahre bereits recht hoch ist. Wichtig ist jetzt, das nächste Omen zu brechen. Wer ab und an meine Rennberichte liest, weiß das ich oft beim Start alle Plätze verschenkt hatte.

Plan war es, ruhig und sauber die ersten 3 Runden zu überstehen, egal was da vor einem passiert. Markus zählt runter, die Flagge geht zu Boden, „4… 3….“ Start!

Die Nitrotriebwerke heulen auf, ich will außen in der Kurve entlang, aber es ist bereits alles voll, ziehe nach innen und verliere den Buggy in dem Chaos von Heckflügeln und aufgeworfenen Staub. OK, bleib leicht auf dem Gas… einer der beiden Buggys must du sein. Doppelsprung, der Staub lichtet sich und jetzt mit Gas aber dosiert in die 210° Rechtskurve. Ich komme nach der ersten ¼ Runde als 6ter über die Zeitschleife, also habe ich im Chaos beim Start erst einmal einen Platz weggegeben.
Zu Beginn der 2ten Runde legt sich jemand – Buggy No. 4 (Alexander Weber) – vor der Boxengasse in der 180° Kurve auf‘s Dach, ich ziehe vorbei, die Geschwindigkeit kann ich mithalten. Ich bleibe an dem vor mir fahrenden Buggy dran, die Geschwindigkeit kann ich mitgehen, jetzt keinen Fehler machen, es ist Buggy No. 6 (Kasin Devid). Obwohl ich noch einen Platz auf ihn verliere, legt er (Buggy No. 6) sich in der 4ten Runde nach dem Waschbrett auf’s Dach, ich kann einen Platz gut machen. In der 8ten Runde legt sich Marc Eckhardt (Buggy No. 8) im Innfield rechts oben an der Bande auf’s Dach, erneut ein Platz gut gemacht, jetzt auf P4.
Ich bekomme davon im Grunde nicht viel mit, sehe nur das ich wenig Fehler mache, andere aber schon einige. In der 10ten Runde holt Bernd mich zum Tanken rein, 8:28 nach dem Start. Leider geht mir hier beim betanken der Motor aus. Die verlorene Zeit reicht Marc Eckhardt (Buggy No. 8), um mich auf P5 zu drücken, davon bekomme ich Nichts mit, denn es geht weiter.
Marc Eckhardt (Buggy No. 8) hat sich jetzt auf P3 vorgekämpft, Marvin Peil fährt vor mir, ich kann zwar grob die Geschwindigkeit halten, komme aber nicht an Ihn ran. Ich selber merke davon nicht viel, außer dass ich gut im Fluss bin. Unverschuldet werde ich in der 14ten Runde auf’s Dach geworfen, aber es ist nicht platzentscheidend, weil es eine Überrundung war.
Ich bin vollkommen im Tunnel, tränende Augen, krabbelnde Gewitterfliege auf der Wange, zitternde Hände und ein leichtes Zittern im Bein, aber es geht jetzt um’s fehlerfreie Fahren. Am Ende hat Marvin ein ¾ Runde Vorsprung auf mich rausgeholt. Es bleibt P5 und damit habe ich meinen Startplatz bis zur letzten Sekunde verteidigt.

Fazit

Ich bin überglücklich, ich habe in Ober-Mörlen damals mein erstes Rennen mit 8 Motorabstellern gefahren, Rennen gefahren auf dem sich mein Vergaserküken verklemmt hat, Rennen gefahren in dem sich mein vorderes Differential entleert hat oder ich nach einem Querlenkerbruch aufgeben musste. Aber dieses Mal bin ich durchgekommen und im Fahrerfeld konnte ich gut mithalten, ich wurde beim Start nicht nach hinten durch gereicht und es waren keine Fehler beim Finallauf. Für P4 hatte es nicht gereicht, aber das Setup, die „Kopf an Kopf“ Fights waren gut. Der Rahmen und das „Ambiente“ war exzellent, was will man mehr?

Es hatte sich noch einmal ausgezahlt, dass ich bis zur letzten Sekunde im Rennmodus gefahren bin, denn Platz 5 im ¼ Finale A hatte ebenfalls 18 Runden, aber er brauchte 3 Sekunden länger.

Rennen erstklassig, Setup erfolgreich angepasst, technischen Defekt abgewehrt, gute Rennsituationen, exzellent Eventorganisation… so darf es gern sein.

Ein Internet Blog, der Nebenschauplatz

Die eigentliche Motivation hinter „Beside the Race“ war es, einen YouTube Kanal zu Gründen und den Menschen auf zu zeigen, das RC Rennsport mehr ist. Mehr als eine Materialschlacht, der verbissene und ehrgeizige Kampf um jeden Platz und in sich gekehrter RC Modellbau in Hochform.

Wer die ersten Interviews auf dem YouTube Kanal gesehen hat, wird verstehen was ich kommunizieren will und trotzdem ist es schwer. Ich stehe mir da etwas selber im Weg. Ich bin zu sehr auf der Jagd nach Perfektion und aus diesem Grund ist jedes Video fast das doppelte und dreifache an Zeit in Vorbereitung, Nachbearbeitung der Aufnahme, Schnitt und allem was dazu gehört. Mit etwas Neid schaue ich auf den ein oder anderen YouTuber der jede Woche seinen Content raus „haut“ und wo die Abonnentenzahlen explodieren.

Weit vor dem YouTube Kanal hatte ich kleiner, unspektakuläre „Rennberichte“ geschrieben. [Hier einer der ersten Rennberichtversuche… Link ] Auf Facebook, im Forum und eigentlich überall wo man mich gelassen hatte. Alles mit dem Ziel, auf den Thread „Rennteilnahme ist einfach“ hin zu weisen. Es war der nette und gut gemeinte Hinweis von Stefan Schluppeck, ich solle doch einen „Blog“ eröffnen. Es war keine leichte Entscheidung und ich haderte lange mit mir. Brauchte die Welt einen zusätzlichen Blog, würde es überhaupt „Leser“ bzw. Besucher geben?

Letztlich entschied ich mich dafür und im Juni bis Oktober 2019 dauerte es an, wobei die ersten Blogeinträge „real“ dann im 24. September 2019 die „Welt“ erblickten. Aber ich konnte so auch das Thema “Rennteilnahme ist einfach…!” besser aufbereiten. Rückblickend kommt es einem wie eine Ewigkeit vor, das kommt auch dadurch zustande, dass meine erste Rennbeteiligung eben auch bei einem RC Rennen am Wochenende vom 27.-28.06.2015 stattfand und sich somit einige Rennberichte bereits in Foren und auf Facebook befanden.

Mit diesem sind es 101 Beiträge und 41 Homepageseiten, 64 Rennerinnerungsbilder und mehr als 2200 Medien. Oft erwische ich mich selber beim Lesen alter Rennberichte und dem „in Erinnerungen schwelgen“.

Wenn ich einen Menschen mit dem Blog „Beside the Race“ erreicht habe, einen RC Modellbauer zum Fahrer, einen RC Modellbaufahrer vielleicht zum RC Competition Interessierten und einen RC Competition Interessierten zum begeisterten RC Rennfahrer verholfen habe, hat es sich gelohnt.

Vielleicht habe ich auch Dir einige Minuten „Erinnerungen“ oder eine Hilfe zum Eintritt ins RC Fahrerlager gegeben, es würde mich freuen. Auch wenn die Abonnentenzahlen niedrig sind, die Google Algorithmen bei „RC Rennteilnahme?“ / „Wie an einem RC Rennen teilnehmen?“ nicht diese Homepage auswerfen, vielleicht habe ich Dich erreicht!?!

Was ist „Normalität“?

Beim Saisonstart 2022 hatte ich in meinem Artikel etwas über die Hoffnung nach Normalität geschrieben.

Mit positiven Emotionen kann man erleben, dass die RC Rennveranstaltungen und HessenCup Event wirklich wieder ähnlich sind, wie vor März 2020. Es achten viele im Fahrerlager indirekt oder direkt weiterhin auf Hygiene, aber es ist nicht mehr so, wie es noch in den Rennen zwischen Sommer 2020 und 2021 war. Das ist natürlich angenehm und gut, es ist ein Schritt in Richtung „gefühlter“ Normalität.

Zusätzlich muss man klar feststellen, dass der HessenCup, als Sportsparte Offroad 1:8 (OR8) – zum Glück – nur einen leichten Einbruch der Starterzahlen hat. Im Durchschnitt würde ich nach den ersten 4 Rennen der Saison 2022 von ca. 10% Einbruch der Beteiligung sprechen, im Vergleich zu 2019. Damit ist die Sportkreisgruppe Mitte des DMCs hier mit einem „leichten“ blauen Auge davongekommen.

Grade wenn man in Facebook etwas „Querliest“, so bekommt man deutlich mit, dass viele andere Sportkreisgruppen mit der verminderten Anzahl der Starter zu kämpfen haben. Denn ab einer gewissen „niedrigen“ Anzahl kommt es zu einem komischen Effekt. Wenn eine Rennveranstaltung wenig bis sehr wenig Starter aufweist, sind die Pausen zwischen den eigenen Läufen, dem Streckenhelfer Diensten und dem nächsten anstehenden Lauf einfach sehr kurz. Das macht dann ein Rennwochenende zu einer sehr stressigen Aktion und es kommt zum weiteren „wegbleiben“ von Startern.

Man darf dabei nicht vergessen, dass ein RC Rennveranstaltung eine „gleichberechtigte“ Symbiose zwischen Verband (Cup Organisation), durchführender Verein und Fahrerlager ist. Bricht ein Bestandteil der Symbiose ein, kommt es zu Erschwernissen und letztlich kann eine Rennveranstaltung eben daran auch „zu Grunde“ gehen.

Hoffen wir alle, dass der RC Rennsport die fehlende Auffüllung von neuen und motivierten Fahrern in den letzten zwei Jahren verkraftet und dieser Nischensport weiter bestehen kann.

Kleine Sommerpause

Grade hat sich wieder etwas Routine beim Kfz-Packen, beim Vorbereiten des RC Buggys und in den Stunden und Tagen vor einem RC Rennen eingestellt, aber leider werde ich an den anstehenden RC Rennveranstaltungen des HessenCups nicht teilnehmen können. ?

Zu meinem Bedauern liegen die RC Rennveranstaltungen beim RCO Kassel e.V., beim MRC Meiningen e.V. und auch der erste der beiden Termine beim ESV Bischofsheim e.V. für mich persönlich etwas unglücklich. Ich musste betrübt feststellen, dass sich die drei Renn Events mit Ihren Wochenenden leider mit privaten und nicht „veränderbaren“ Terminen überscheiden.

Natürlich plane ich im Juli / August noch andere Aktivitäten, somit wird es nicht ganz still auf dem Blog, aber weniger als der Terminplan des HessenCups vermuten ließe.

Interesse

Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

Ja DU kannst!
?

RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!

Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….

Schau Dir dazu diesen Blog an:
“Rennteilnahme ist einfach!”  ?

Der Verein

Der MSC Ober-Mörlen e.V. hat einen ganz eigenen Charakter als die anderen Vereine, im positiven Sinne. Auch hier haben wir wieder ausschließlich die Offroad Strecke und auch wieder eine etwas anderes Vereinsleben. Es gibt passive und aktive Mitglieder aber allgemein doch ein starkes Gruppengefühl. Natürlich sucht der „Verpflegungsbereich“ mit Beamerleinwand, Kicker und den zwei „Containern“ schon seines gleichen…
Der Döner bei der Mittagsverpflegung war echt eine erstklassige Idee!
Stromagregat, Kompressor rattern im Hintergrund und alles im allem kann man sich auch bei den Gastfahrertagen im MSC Ober-Mörlen richtig wohl fühlen.
Anmerken kann man noch, dass Wasser in Form von „Regenwasser“ – aus einem Krahn – vorhanden ist. Bei Rennveranstaltungen hat Ober-Mörlen ein wirklich cooles Waschbecken mit Gittereinlage, optimal zum Reifen säubern.
In diesem HessenCup Lauf zeigte der Verein noch einmal deutlich, wo die Messlatte eines wirklich guten Rennwochenendes liegt.

Fehlt da noch was…

Wir genießen die Organisation, die regelmäßigen und klaren Durchsagen der Zeitnehmer, die Zeitnahme, Bekanntgabe der Finallaufergebnisse, die Pressluft, die Ansage der Rennleitung, den allgemeinen Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung. Sei es der heiße Kaffee um 6:45 Uhr oder das belegte Brötchen, das Schnitzel in der Mittagszeit oder der Kuchen am Nachmittag.
Wir freuen uns über eine vorbildliche Strecke und einen top vorbereiteten Platz. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn der Servicebereich uns mit einem freundlichen „Hallo, was darf es denn sein!“ die Wünsche von den Lippen abliest und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn an mehreren Stellen Bildschirme montiert sind und wir den Verlauf des Rennens nachvollziehen können.
Das alles für das Startgeld, fehlt da nicht etwas?
Ja, ein außerordentlich stark gesprochenes und übergroß geschriebenes „Danke“ an die Helfer, Teilnehmer und Menschen die etwas zur Umsetzung beigetragen haben…
Es immer eine symbiose, ohne Vereine keine Rennen, ohne Fahrer keine Rennen, ohne Rennen kein Hobby.

Links:

Hier noch einmal die Homepage des Vereins:
MSC Ober-Mörlen e.V.
RC Strecken Homepage -> Klick mich
Facebook Seite des Vereins -> Klick mich

Homepage des Hessen Cups:
http://www.hessencup.de/
Facebook Gruppe RC Hessencup -> Klick mich

Rennberichte:

Jody Müller -> Link
Markus Reitz-> Link
Felix Spielberger -> Link
Anke Müller -> Link
Aaron Rönick -> Link
Uwe Heger -> Link
MSC Ober-Mörlen -> Link

Stefan Leichner -> Link
Anastasia Förg -> Link
Marcus “Specko” Lehr -> Link
Vanessa Wende -> Link
Victor Gabriel -> Link
Markus Krause -> Link

Mika News Artikel “Der 4te auf des Hessencups…” -> Link
Mika News Artikel zum Jugendlauf -> Link


Videos:
Samstag -> Link
Sonntag -> Link

Ergebnis:

Hier geht es zu den digitalen Ergebnislisten des Rennens -> Klick mich

OR8 Expert

  1. Aaron Rönick
  2. Carsten Keller
  3. Vladislav Schiopu

OR8E

  1. Thomas Lucas
  2. Ivo Buljan
  3. Anastasia Förg

OR8 Hobby

  1. Stefan Leichner
  2. Markus “Specko” Lehr
  3. Wladimir Schwab

Jugendlauf

  1. Frane Buljan
  2. Jody Müller
  3. Ben Heiderich

Hinweis des Verfassers:
Die Galeriefunktion von WordPress skaliert die Fotos ab und an unvorteilhaft. Aber mit den normalen Internet Browsern kannst Du “Öffnen im neuen Fenster“ auswählen und das Bild wird in Originalgröße und original skaliert angezeigt.

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