Race at the Rhein-Main-Circult 2025
Hessencup Race II
Die Sonne brennt… ☀️🌤️☀️
Der Buggy No. 27 schießt um die Kurve, das Nitrotriebwerk kreischt unter der Vollbelastung der Start- / Zielgeraden deutlich hörbar auf. Die Blicke der Zuschauer – die sich beim Finallauf der Expert Klasse eingefunden hatten – sind auf den Buggy gerichtet. Da schießt auch schon Buggy No. 30 um die Kurve, der Verfolger auf Position 2. Beide Buggys trennen nur Sekunden, die Spannung liegt knisternd in der Luft. Man weiß nicht, welchen Buggy man mit konzentriertem Blick folgen soll, um Nichts zu verpassen…
Maximilian Cordts, der Pilot des Buggy No. 27 fährt mit außerordentlicher Gelassenheit in die Linkskurve am Ende der Start- / Zielgeraden ein, nimmt den Sprung fast mit Perfektion. Aber Sebastian Cordts bleibt mit dem Buggy No. 30 hinter Ihm, nutzt jedes Hundertstel um Ihm die Position 1 streitig zu machen. Runde um Runde zieht sich dieser Zweikampf hin und lässt das Publikum nicht lost. Letztendlich kann Maximilian am Ende dieses Finale auf Position 1 für sich entscheiden.
Was für ein Spannung, was für ein sportlicher Wettkampf und was für eine gegenseitige Sportlichkeit und Fairness. Man vergisst dabei, dass der Finallauf das Ende und der letzte Akt im Theater des RC-Rennwochenendes ist. Zu unser aller Glück am 2ten Rennwochenende des HessenCup in 2025 ohne Regen.
Einleitung
Zur leichteren Orientierung ist der Rennbericht in Abschnitte unterteilt, diese können direkt ausgewählt werden.
Ein – wie immer – (zu)langer Rennbericht, vielleicht “lesenswert”, vielleicht nicht, schau ob Dir etwas gefällt von den Menschen die mit Spielzeugautos im Kreis fahren bzw. den Männern mit Ihren fliegenden Kisten.
Informativ ist auch der Blogbeitrag Informationen im RC Modellbau, bleib „online“ und informiert, denn
„Rennen ist Leben, der Rest ist Warten!“
Inhalt
Setup finde ich… zum ersten Qualifikationslauf
Der Samstag begann holprig, um es gelind auszudrücken. Ich war mit dem Gefühl angereist, dass ich ein solides Basis-Setup für die neue Strecke im Kopf hatte, aber die Realität sah anders aus. Der erste Trainingslauf war eine Katastrophe. Der Buggy war unruhig, neigte zum Untersteuern in den Kurven und hüpfte über die Unebenheiten, als hätte er ein Eigenleben. Ich justierte die Dämpfer, veränderte die Vorspannung der Federn, probierte verschiedene Buggy Höhen aus – alles ohne nennenswerten Erfolg. Der zweite Lauf war etwas besser, aber weit entfernt von dem, was ich mir vorgestellt hatte. Der Wagen fühlte sich immer noch unharmonisch an, und ich musste hart arbeiten, um ihn in auf der idealen Linie zu halten.
Frustriert, aber nicht aufgegeben, ging ich den dritten Lauf an. Diesmal konzentrierte ich mich nicht mehr nur auf die einzelnen Komponenten, sondern auf das Gesamtgefühl des Wagens. Ich achtete auf die Balance zwischen Vorder- und Hinterachse und experimentierte mit dem Heckstabilisator. Und dann, plötzlich, passierte es. Ab der im dritten Trainingslauf fühlte sich der Buggy anders an. Er lag stabiler in den Kurven, nahm das Gas besser an und ließ sich präzise steuern. Trainingslauf um Trainingslauf wurde das Gefühl besser, und ich konnte immer schneller fahren.
Nach dem dritten Trainingslauf war ich einfach nur begeistert. Ich hatte ein Setup gefunden, das perfekt auf die Strecke und meinen Fahrstil abgestimmt war. 😏😅😏 Der Buggy fühlte sich an, als würde er auf Schienen fahren, und jede Bewegung, jede Lenkung, jede Beschleunigung fühlte sich mühelos und natürlich an. Die Kraft des Motors wurde optimal auf die Strecke übertragen, und der Buggy schien mit dem Grip der Reifen zu verschmelzen.
Ich bin stolz darauf, dass ich innerhalb der Trainingsphase ein Setup gefunden habe, das so gut funktioniert. Das erfordert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch Geduld, Konzentration und die Fähigkeit, auf das Fahrzeug zu hören. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man den Buggy perfekt abgestimmt hat und er wie eine Verlängerung der eigenen Hand funktioniert. Dann spürt man nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Harmonie und Kontrolle. Und genau das macht den RC-Rennsport für mich so faszinierend.
It’s Burger Time
Am Abend schlenderte ich einige Meter im Fahrerlager zu dem Zelten und Pavillons, in denen die meisten Fahrer des RCR Peterberg e.V. untergekommen waren. Ca. 6 von Ihnen hatten Ihre Tische unter den Zelten des überdachten Fahrerlagers des ESV Blau-Gold Bischofsheim 1958 e.V. aufgebaut und es waren 3 Pavillons an der Kopföffnung der Zelte platziert.
Ich war dann doch etwas positiv überrascht, mir war bereits bewusst aus dem WhatsApp Chat, das als Abendverpflegung „Burger“ geplant waren, aber es war faszinierend was da aufgefahren wurde. 🍔 Mittig war der Grill auf dem ununterbrochen Burger Pattys gegrillt wurden und auf zwei Tischen war eine „Burger Belege Straße“ aufgebaut und rund um die Tische hatten sich alle bei einem Kalt Getränk und einem Burger zur Abendverpflegung niedergelassen. Zu meinem Glück gab es genügend Burger Pattys und Burger Brötchen, so dass ich mich kurzerhand spontan entschließen konnte, an der Verpflegung und dem gemütlichen Beisammensein teilzuhaben.
Das geht natürlich nur, weil sich zuvor einige zur Organisation und zum Einkauf vorbereit verklärt hatten und es ist eben genau das, was den RC-Rennsport so positiv macht. Nun, was will man da noch schreiben, nach einigen Burger Kreationen und ein paar Kaltgetränken, dem anschließenden und obligatorischen Fahrerlager Schnack war es dann doch spät geworden und ich begab mich in mein Zelt.
Besuch mit Folgen
Alfred Wilhelm – Der Mann, der uns alle besser ins Bild setzt (und warum ihr Likes verteilen solltet)!
Okay, liebe Blogleser, mal kurz unter uns: Wir alle kennen den Alfred, den Alfred Wilhelm. Wer meinen Blog liest, kennt Ihn vom Rennen im September im Peterberg (siehe hier) und vom ersten Saison Rennen in Grossheubach (siehe hier).
Der Typ, der uns seit einiger RC-Rennen mit unglaublichen Fotos vom RC-Rennsport versorgt. Der Mann, der am Rand der Strecke steht, wenn wir alle in unserem RC-Rennen Tunnel stecken, uns auf den nächsten Lauf konzentrieren, dann hält Alfred drauf, um den perfekten Shot zu erwischen. Wie will man es anders sagen, er hat erneut zugeschlagen. Und zwar richtig.
Ich hab’s selbst fast nicht glauben können, als ich’s gesehen hab. Auf Facebook hat der Alfred acht Alben hochgeladen. Acht! 😲 Mit insgesamt 1367 Fotos. 1367! 😯😯 Das ist nicht einfach nur ‘ne Sammlung, das ist ‘ne Dokumentation. ‘Ne visuelle Chronik unseres Sports. Und das Beste daran? Er verzichtet komplett auf Kopierrechte. Null. Nada. Keine Ahnung, wie Alfred das macht. Der stellt die Fotos einfach zur Verfügung. Kostenlos. Ohne einen Cent zu verlangen.
Lasst das mal kurz sacken. In der heutigen Zeit, wo jeder jeden ausbeutet und alles mit Geld bewertet wird, ist das schlichtweg absurd. Absurd gut. Der Alfred ist kein Geschäftsmann, er ist ein Idealist. Ein Mann, der einfach nur unsere Leidenschaft teilen will. Und das auf eine Art und Weise, die es so selten gibt.
Warum ist das wichtig? Ganz einfach: Wir wollen wahrgenommen werden. Wir wollen, dass die Leute sehen, was wir tun. Dass RC-Car mehr ist als nur ein Hobby. Dass es ein Sport ist, der Können, Technik und Leidenschaft erfordert. Und dafür brauchen wir Bilder. Bilder, die beeindrucken. Bilder, die Emotionen wecken. Bilder, die die Leute dazu bringen, genauer hinzusehen.
Und genau diese Bilder liefert er uns, ungefragt und freiwillig. Er fängt die Geschwindigkeit ein, die Spannung, die Emotionen. Er zeigt uns in unserem besten Licht. Und er tut das, ohne einen Cent zu verlangen. Das ist nicht nur großzügig, das ist revolutionär.
Jetzt kommst Du ins Spiel. Geh auf Facebook, such nach Alfred Wilhelm, und schau Dir die Alben an. Oder nutzte einfach die Links hier unter dem Abschnitt. Dann macht das, was er sich wünscht und uns hilft: Liket die Fotos. Teilt sie, zeigt sie euren Freunden und euren Familien, Bekannten und ggf. dem ein oder anderen außerhalb der Community. Lasst uns gemeinsam die Bilder nutzen, um zusammen den RC-Rennsport in das Bewusstsein der Gesellschaft zu tragen.
Wir sind nicht nur eine kleine Community, wir sind eine Familie. Lasst uns ihn unterstützen, seine Arbeit wertschätzen und gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Leidenschaft endlich die Anerkennung bekommt, die sie verdient.
Also, worauf wartest Du noch? Liket die Fotos! Jetzt!
❗🙂🫵🙂❗
Streckenverlauf
Teppich und Lehm Streckenbelag wechselt sich oft auf der Strecke ab, vor dem Fahrerlager zieht sich eine sehr lange „Start/Ziel“ Grade die in einer 90° Rechtskurve endet.
Es folgt eine kurze Grade mit zwei leichten Boodenwelllen die dann in einer 225° Rechtskurve übergeht. Es folgt ein kleine Senke – die man kaum erkennt – , dann eine kurzes grades Stück, was an einer größere Bodenwelle in eine 90° Rechtskurve übergeht, direkt danach zwei flache Wellen, dann eine kurze Grade und eine flache Dreiersprungkombination – Wellen -. Erneut eine kurzes grades Stück und ein großer Kamelsprung, auch „Dolly“ Sprung genannt, in dessen Auslaufzone eine 3er Sprungkombination liegt. Nach der 3er Sprungkombination kommt eine Senk. Die Senke geht in eine 125° Kurve über, deren innerer Scheitelpunkt Kegelförmig erhöht ist, dann eine lang gezogene S-Schikane mit hohen Curbs.
170° Linkskurve die gepflastert ist und eine offene Lehm 45° Rechtskurve mit flacher Bodenwelle, 90° Rechtskurve mit einer in Wellen gehaltener Auffahrt auf einen großen Ecktabel.
180° Linkskurve auf dem Ecktabel und eine lang gezogene 8ter bzw. 7ner Sprungkombination, die in einer 180° Linkskurve übergeht. Kurze Grade und eine steile 2er Sprungkombination in deren Auslaufzone eine weitere Welle enthalten ist und die eine 90° Kurve nach rechts folgt. Eine kurze Grade und eine 100° Rechtskurve, danach folgt eine lange S Schikane die mit 2 halben Bodenwellen versehen ist, die dann in eine 180° Rechtskurve übergeht. Es folgt eine wellige Auffahrt zum zweiten Ecktabel, dieser stellt eine breite 185° Kehre da. Eine Abfahrt eröffnet eine 5er Sprungkombination, anderen Ende die Zeitschleife ist und die dann in einer lang gezogenen Linkskurve über geht und auf der „Start/Ziel“ Grade endet.










Defekt im Finale
In den letzten Jahren hatte ich es tausend und einmal gehört: „Aufwärmphase, seit vorsichtig, das Rennen hat noch nicht begonnen!“
Und tausendmal schoss es wie ein Peitschenhieb durch die Synapsen: „Kein Risiko, jetzt bloß keinen Defekt einfahren!“
Trotzdem versuche ich bereits in der Aufwärmphase – wie höchstwahrscheinlich auch alle anderen Fahrer – in meinen Strecken-Rhythmus zu gelangen, denn nach dem Startsignal wird jeder versuchen optimal den Track zu meistern.
Fährt man zu passiv, kommt man nicht in seinen Strecken-Rhythmus, fährt man zu aggressiv, steigt des Risikos eines technischen Defektes unproportional, ein unausweichlicher Konflikt.
Natürlich versuche ich bei den Einführungsrunden vor dem Finallauf in meinen Strecken-Rhythmus zu kommen, dabei lege ich mich auch einmal ab und der Buggy überschlägt sich. Ist nicht schlimm, ist mir im Training und in den Qualifikationsläufen eben auch schon ein bis drei Mal passiert.
„Alle Fahrzeuge in die Box!“ ertönt es über die Lautsprecher und ich steure die Boxengasse an. Sascha Fiedler der auch bei diesem RC-Rennen wieder einmal meine Boxenhelfer darstellt beugt sich über den Buggy. Er ruft mir etwas hoch – da ich mein Racing Headset vergessen hatte -, als er es das dritte Mal herauf brüllt, verstehe ich Ihn…
Es läuft mir ein Schauer über den Rücken, die Vordere Dämpferbrücke war gebrochen. Aber sie war nicht Hart gebrochen, sondern durch den Kevlar Teil ging ein Rieß und die einzelnen Fasern hielten noch. Aber unter Belastung knickte die Dämpferbrücke weg. Was tun, denn ein Time Out ist nicht vorgesehen und wenn, ich hätte eh keine Ersatz Dämpferbrücke. „Ich fahr so!“
Mach wir uns Nichts vor, allein aufgrund jeder simpelsten Wahrscheinlichkeitsberechnung war es nach 9 Jahren ja irgendwann einmal zwingend der Fall gewesen, dass ich zu einem Finallauf einen Defekt haben würde.
Zu meinem Glück und Unglück zugleich war es ein solcher Defekt. Er war nicht zu beheben und wirkte sich nur bei Landungen und Linkskurven aus, wenn auch nicht stark spürbar. Aber natürlich hatte ich in den folgenden 15 Minuten Finallauf immer im Hinterkopf, dass die Dämpferbrücke defekt war und ich nicht an das Limit der Materialbelastung gehen könnte, denn ich wollte auf meinen 4 Rädern ins Ziel am Ende des Final-Laufes kommen.
Letzteres gelang mir dann auch, aber die passive Fahrweise rächte sich in den Rundenzeiten und der Platzierung. Man stirbt bei einer solchen Entscheidung eben immer einen kleinen Tod, C’est la vie!
Zweifel
Abgekämpft komme ich von der Arbeit, es ist für die Jahreszeit doch recht warm. Nun noch schnell unter die Dusche und dann… 🥴
…Ja, was eigentlich!?!…
Dann geht es zum RC-Rennwochenende, bedeutet wenig Schlaf, mittelmäßig viel RC-Fahren, ein wenig Renn-Spannung und einige Stunden auf der Autobahn und wieder einige Minuten beim Packen und Entladen des realen Kfz.
…so schießt es mir durch den Kopf als ich mich erholsam dem künstlichen und heißen Regen aus meiner Dusche hingebe. Ich könnte ja auch…🤔
…einfach ein paar Dosen Bier, zwei Tüten Chips, eine leckere Pizza zum aufbacken organisieren, die Füße hochlegen und ein Binge Watching oder Serienmarathon Wochenende machen. Dann müsste ich nicht ein Auto beladen, Stunden auf der Autobahn verbringen und in einem Zelt pennen…😏
In diesem Augenblick rüttle ich mich auf, denn schließlich geht es hier um Rennsport, um Motorsport im kleinen Maßstab, um Strategie, um Kopf an Kopf Fights über Runden hinweg, um Technik, Setup und die Kühnheit den Gewinn und gute fahrerische Leistungen für sich zu beanspruchen, es geht um das Familien- und Gemeinschaftsgefühl im OR8 und allgemein im RC-Rennsport… es geht um Alles und Nichts. 😃
Ich kann in solchen Augenblicken nachvollziehen, warum so mancher Wald-, Wiesen-, Feldweg- und Kiesgruben RC-Fahrer den Sprung in den semiprofessionellen RC-Rennsport scheut oder für sich aus 1001 Gründen als unmöglich klassifiziert.
Aber wie kann man ein Gefühl der Genugtuung, einen Augenblick in dem ein Kopf an Kopf Fight die Spannung knistern lässt und die Augen tränen oder ein Bein zittert, die Sekunden in denen man sich selber im Kopf zuruft „Keinen Fehler jetzt!“ an einen unbeteiligten Zuschauer verständlich vermitteln.
Ein ganz kleinwenig versucht das „Besidetherace“ und auch das Motto das immer und immer wieder in diesem Blog in Erscheinung tritt, „Rennen ist Leben, der Rest ist Warten!“. Aber nur wenn wir alle dazu beitragen, das RC-Rennsport in der Gesellschaft stattfindet, haben wir eine Chance, das unbeteiligte RC-Modellbau Interessierte den Sprung in den Rennzirkus wagen, zu den „Kerlen mit den fliegenden Kisten!“.
Das schaffen wir nur gemeinsam, zusammen und jeder mit seinem eigenen kleinen Beitrag.
… in der Zwischenzeit sitze ich im Auto… drehe den Zündschlüssel um… nächster Halt Bischofsheim. 🫠
Eigener Verlauf
Anreise
Ich schaffe es früh los zu kommen, aber eine Reise „in den Süden“ über die A3 ist an Freitagnachmittagen nie ein Vergnügen. Mal ist es stockend, mal wird die gesamte Spur abgebremst und ab und an sind es einfach zu viele Verkehrsteilnehmer für eine drei spurige Autobahn. Es nervt, aber es gehört zum überregionalen Betreiben des Sports dazu.
Irgendwann Nachts stet das Pavillon und mein Schlafzelt.
Samstagmorgen
Es ist Samstagmorgen, ich gönne mir einen heißen Kaffee, ein kleines französisches Croissant und einen Apfel. Dann geht es los, denn der Schraubertisch muss hergerichtet werden.
Training
Erster Trainingslauf
Die erste Gruppe und dieses Mal war die Strecke aufgrund des Regens am Vorabend und dem Morgentau wirklich noch etwas nass. Wie fährt sich die vom Verein gut vorbereitete Strecke mit der leichten Nässe? Aus 2024 wusste ich, dass sich die Bremswege im nassen Zustand wirklich stark verändern. Alle 11 Fahrer der Gruppe gingen an den Start, also niemand der sich das Training sparen wollte, nice.
Somit ging es vorsichtig los, wieder die Strecke und Motoreneinstellung finden. Passt das Setup, passen die die Motoreinstellungen? Der Motor zog gut und ich hatte Ihn im Ersten Rennen ja guteingestellt, da gab es hier nur noch Fein-Tuning an der Highspeed und Lowspeed-Schraube.
Es waren dann 4 Runden in 5:26 Minuten mit einer Mediumzeit von 1:01.897 Minuten und einer Trainingsgruppenplatzierung auf Platz 3.
Zweiter Trainingslauf
Im 2ten Training sind es nur 9 Fahrer, 2 Fahrer treten nicht an. Sascha Fiedler ist wieder einmal mein treuer Boxenhelfer – vielen Dank dafür -. Es geht los, die Strecke hatte nun aufgrund der guten Sonneneinstrahlung Gripp und ich versuchte hier und da ein wenig mehr die Ideal Linie zu treffen.
In der 1ten Runde hatte ich im Infield einen Curb zu nahe genommen, der Buggy wurde einmal schön in der S-Schikane umher gewirbelt. Auch musste ich mich noch in der Abfahrt bei der 5er Sprungkombination meinen Takt finden.
In meiner 2ten Runde schaffte ich in der hinteren 7ner Sprungkombination und in der 5er Sprungkombination der Abfahrt eine wirklich gute Sprungkombi, da war ich selber überrascht.
In der 3ten runde passte es, Dolly sauber gesprungen, Infield S-Schikane sauber und schnell gefahren, 7ner Sprungkombination sauber, hinteres Infield schnell und sauber, Ecktabel sauber und die Abfahrt mit der 5er Sprungkombination Fehlerfrei… wow….
Am Ende sind es 5 Runden in 6:20 Minuten mit der Mediumzeit von 1:02.498 Minuten, fühlte sich aber alles viel flüssiger an.
Dritter Trainingslauf
Die Strecke wird eröffnet und erst mal würge ich mein kleines Nitromethan Triebwerk ab, also zurück auf die Starterbox, dann fahre ich auf die Strecke und versuche in den Trott zu kommen. Die Lenkung reagiert nun noch feiner, aber ich komme ganz gut hin. In der Aufwärmrunde lege ich mich beim der hinteren 7ner Sprungkombi und dem danach folgenden Doppel gleich 2x in direkter folge aufs Dach.
Das Heck ist noch etwas unruhig, aber die Strecke kenne ich und versuch auf der Ideal Line zu bleiben, leider lege ich mich erneut in der hinteren 7ner Sprungkombi aufs Dach. In der 2ten Runde schaffe ich den 7ner gut, lege mich aber im Infield bei einem kleineren Sprung auf das Dach, schade.
Die dritte Runde ist irgendwie unkonzentriert, ich mache vor dem Dolly und im fordern Infield viele Flüchtigkeitsfehler, komme im hinteren 7ner aus dem Takt und lande erneut auf dem Dach. Die 4te Runde kann ich aber fast Fehlerfrei, wenn auch nicht ideal gefahren, überstehen.
Damit Trainingsgruppenplatz 7, 4 Runden in 5:53 Minuten und eine Mediumrundenzeit von 1:08.145 Minuten. Immerhin Platz 33 von 41 in der Trainingsrangliste, jetzt müsste ich langsam das optimale Setup finden.
Qualifikationsläufe
Erster Qualifikationslauf
Es folgt die Fahrerbesprechung und dann eine kleine Wartezeit. 14:30 Uhr geht es los, letzte Setup Anpassungen und Reifenwechsel, auf geht’s, da muss doch was zu holen sein.
Wir starten alle motiviert in die Aufwärmzeit bzw. Vorbereitungszeit. Dann zählt Florian Schimm die Zeit bis zum Beginn der Wertungsphase herunter und es geht los, als Dritter komme ich über die Zeitschleife.
Nach dem Dolly komme ich aus dem Takt und lege den Buggy in der Bodenkuhle ab, wenigstens schaffe ich in dieser Runde den 7ner hinten gut, die 2te Runde komme ich im hinteren 7ner etwas in einen Buggy Tumult, der Rest läuft gut, zu Beginn der dritten Runde lege ich mich nach der Linkskurve am Ende der Start / Zielgrade spektakulär ab. Nach den Radschlägen die der Buggy da machte, geht mir kurz durch den Kopf was alles dabei kaputt gehen könnte. Im vorderen Infield komme ich gut durch, durch den hinteren 7ner auch, aber im hinteren Infield lege ich mich aufs Dach, das kostet Zeit, und quasi auf der Zeitschleife gleich noch einmal.
Dafür schaffe ich es die 4te Runde wirklich flüssig und gut durch zu fahren, die 5te geht auch gut von der Hand. Damit bin ich auf Platz 5 mit 5 Runden in 5:29 Minuten und einer Mediumzeit von 1:05.921 Minuten.
Zweiter Qualifikationslauf
Nach der üblichen Reinigung-Prozedur und einem Check auf Defekte folgt ein wenig technischer Dienst, Setup Überprüfung und dann geht es schon fast wieder los.

Ich komme gut rein und kann die Aufwärmphase voll ausnutzen, die erste Rund egeht ohne gravierende Abflüge, die 2te Runde mit 0:59 Minuten ist Bestzeit für mich, in der dritten Runde habe ich Konzentrationsschwächen, fahr zu unsauber und mach Flüchtigkeitsfehler. Teilweise fahr ich über die Curb Begrenzungen raus oder komme von der Strecke ab. Kostet mich gleich 13 Sekunden, dann geht es in die 4te Runde, die ich wiederrum gut abspulen kann und dann kommt die letzte, die 5te Runde, etwas holpriger bekomme ich die auch hin. Mach zusammen den 5 Runden in 5:16 Minuten mit der Mediumzeit von 1:03.275 Minuten.
Samstagabend
Während die Grundreinigung des Buggys ansteht und das Aufräumen des Pavillons, schau ich bei der RCR Peterberg e.V. Ecke vorbei. Diese hatten sich im Fahrerlager vorn links ausgebreitet und hatten für den Samstagabend ein großes Burger Grillen angesetzt. Da saßen also einige in Ihren an die großen Zelte „angeflanschten“ Pavillons und schraubten noch eifrig an den RC-Modellen, während wieder andere sich Ihre Burger belegten und zusammen in gemütlicher Runde quatschten und Fahrerlager-Seemannsgarn verwebten.
Die Nacht war kurz und der Morgen war bewölkt und ein wenig war die Strecke feucht geworden.
Dritter Qualifikationslauf
Aber nun stand der dritte Qualifikationslauf an.
Ich startete in die Vorbereitungszeit und kam gut rein. Die erste Runde ging gut von der Hand, die 2te auch, leider legte ich mich in der dritten Runde dann ab, zu meinem Glück kein Defekt aber wertvolle Sekunden die einfach weg waren. Die 4te Runde ging dann wieder während die 5te Runde dann wieder etwas schlechter war. Immerhin Platz 6 mit 5 Runden in 5:22 Minuten und der Mediumzeit von 1:04.478 Minuten. Dafür das die Strecke etwas nass war, eine gute Leistung, für meine Verhältnisse. Brachte mich insgesamt auf den Ranglistenplatz 32 von 43.
Finale
¼ Finale B
Ich konnte mich mit meinem ranglistenplatz in das ¼ Finale vorkämpfen und übersprang damit das 1/8 Finale. Noch einmal eine technische Überprüfung des Buggys, Überprüfung der reifen und des Setups, Akku Laden, Tank füllen und ein letzter kontrollierender Blick über den Schraubertisch.
Es folgt ein konzentrierter Gang als Fahrer zu den Aufwärmtischen, in Gedanken gehe ich noch einmal alles durch.
Nachdem mein Motor aufwärmt kommt Sascha Fiedler angeschlendert, er hatte in den Trainings und den Qualifikationsläufen meinen Helfer gemacht. – Noch einmal Danke an dieser Stelle für die sehr gute Unterstützung -.
Ich steige die Treppe zum Fahrerstand rauf, zweites rennen, Finallauf, gutes Wetter… jetzt sollte alles möglichsein. Ich schau nach unten, Sascha hat meinen Platz in der Boxengasse erreicht, die Strecke ist noch geschlossen. Die Strecke wird geöffnet und ich habe nur ein Ziel, jetzt ein oder zwei Runden drehen und in meinen Runden Takt kommen! Dann ruft Florian die Fahrer zurück in die Box…
…und ich komme auch rein, bin da und halte vor Sascha in der Box an. Er tankt und beugt sich über den Buggy…
Dann ein Blick zu mir und er ruft etwas, aber ich kann Ihn nicht verstehen. Da vergisst man einmal das RC-Fahrer Headset und dann braucht man es mal…
„Was, was ist los!?!“
„Die Dämpferbrücke vorn ist gebrochen!“
😖…WTF… 😱
Was… gebrochen, ich versuche etwas von oben zu erkennen, aber da sieht man Nichts. Auch bin ich bis eben ja noch ganz normal gefahren… komisch.
Fahren oder nicht Fahren? Was nun tun… es ist ja quasi der GAU des RC-Rennsports, wenn Dir in der Aufwärmphase vor einem Finallauf ein solch kapitaler defekt dazwischenkommt.
OK, ich kann Lenken, Gas geben und der Buggy tut das was er sol, wenn ich nicht starte verliere ich meinen Startplatz direkt, also… Fahren und hoffen das der Buggy die 15 min. übersteht.
„3… 2… 1… START!“
Gleich zu Beginn gibt es schon auf der Start- / Zielgeraden ein wildes durcheinander… aber ok, auf geht’s.
Ich muss mir aber selber eingestehen, dass ich nicht „auf Kante“ Fahre, und immer im Hintergedanken meine Dämpferbrücke schonen will, was ja so im Rennen gar nicht möglich ist.
Im vorderen Infield kann ich mich ein klein wenig absetzen, dann geht es in den 7ner…
Nach der ersten Runde komme ich auf 11 über die zeitschleife, viel Schlechter geht es ja fast nicht mehr. In der 2ten verliere ich eine weitere Platzierung und bin auf Platz 12. Due dritte Runde fahre ich Fehlerfrei durch und komme auf 55.181 Sekunden, Bestzeit für mich. Ich schlüpfe am Buggy Nr. 44 vorbei, erkämpfe mir den 11 Platz zurück. In der 5ten Runde komme ich am Buggy No. 16 vorbei und erkämpfe mir den 10 Platz. In der 7ten Runde werde ich aufgrund des Tank Chaos in der Platzierung kurzzeitig auf Position 8 geführt, falle dann aber relativ schnell auf 10 zurück.

Ab der Runde 10 folgt ein Kopf an Kopf Fight mit dem Buggy No. 37 und über 3 Runden kämpfen wir um den Platz 9. Leider kann ich diesen nicht halten und muss am Ende den Buggy No. 37 ziehen lassen.
So ist es am Ende Platz 10 im ¼ Finale mit 15 runden und 15:47 und einer Mediumzeit von 1:03.075 Minuten und der Ranglistenplatz 35 von 43.
Fazit
Das zweite Offroad Outdoor Rennen in 2025, und erstmalig ein solcher „DAU“ eines RC-Rennfahrers. Bricht mir doch die Dämpferbrücke. Nun zu meinem Glück war die Carbon Dämpferbrücke gebrochen hielt aber noch zusammen. Trotzdem war ich durch diese Gedankengänge das Fahrzeug „schonen“ zu müssen nicht so performant auf der Strecke unterwegs, wie es der 8te Platz im ¼ Finale verlangt hätte.
Aber das Wetter war gut, kein Ausfall wegen Regens und die Strecke war dank des Vereins in einem optimalen Zustand, ich hatte meine Kopf an Kopf Fights und ich hatte es geschafft ein passendes Setup zu finden, somit in der gesamt Bilanz ein wirklich positives RC-Rennen.
😃👌👍😃
Erwartungen die man sich setzt
Eine Strecke die man kennt, ein Fahrverhalten das man bereits ausgiebig studiert hat und alte Setup Blätter die einem die grobe Richtung aufzeigen, welche Erwartungen hat man da an sein eigenes RC-Rennen? Bzw. muss die Frage lauten, welches Ergebnis wertet man selber als Erfolg und welches als Misserfolg?
Man darf dabei nicht vergessen, dass der RC-Rennsport eine Konzentrationssport ist der sehr stark von der „Auge-Hand-Koordination“ abhängig ist. Natürlich ist das Zusammenwirken von Tagesverfassung des Fahrers, gefundenes und verwendetes Setup, Erfahrung, technische Revision des Vehikels, Tagesverfassung der Strecke, Wetter und letztlich das Zusammenspiel dieser Faktoren das mit einem guten Portion Schicksal aufgefüllt wird ein Pool an unkalkulierbaren Faktoren.
Wenn man nun realistisch diese Faktoren betrachtet und sich letztendlich daran erinnert das RC-Rennsport eben zum einen das Fahren von RC-Modellautos im Kreis und auf der anderen Seite Motorsport ist, was ist dann der Erfolg eines solchen Rennens für einen persönlich?
Hier kann ich für mich persönlich sagen, dass es für mich bereits der Faktor ist, ohne technischen Ausfall durch zu kommen und dadurch ggf. nicht letzter der Rangliste zu werde. Das liest sich ggf. wie „keinen Ehrgeiz“ zu haben oder den Ansporn des Sieges verloren zu haben.
Aber für mich war und ist weiterhin der Weg das Ziel. Sich mit den oben genannten Faktoren auseinander zu setzen, anzukommen und das Renn-Feeling zu spüren, auf dem Fahrerstand zu stehen und eben zu fahren, den ein oder anderer Kopf an Kopf Fight der sich dann doch in den Qualifikationsläufen ergibt zu erleben und letztlich seinen erarbeiteten Startplatz in den Finalläufen zu verteidigen. Jeder muss hier selber für sich entscheiden, ob seine Beteiligung eines Renn Events ein Erfolg war oder nicht.
Letztendlich – wie man im Fazit lesen kann – war es trotz der aufgetretenen Umstände ein Erfolg, auch wenn es ein wenig „bitter“ war.
Feel the Race
Klar, im großen Motorsport ist es automatisch so, dass der Spruch „Feel the Race“ den Fahrer und in Teilen die Boxen Crew betrifft. Alleine die G-Kräfte die der eine und andere Fahrer im Motorsport ausgesetzt wird ist beeindruckend und respekteinflößend. 🏎️🌪️
Aber als Modellbauautorennfahrer, als RC-Racing Pilot oder wie man es auch immer benennen will? Kauf dem Fahrerstand kommt es nicht zu G-Kräften die mich in den Sitz drücken oder mir das Atmen erschweren. Als Boxen Crew muss ich nicht schwere Reifen in Sekunden an die Radaufhängung wuchten oder mit meinem Körpergewicht den Rennboliden aufbocken.
Und trotz dieser Tatsachen gibt es dieses Gefühl, die diese Anspannung eines RC-Rennens bei mir auslöst. Sei es die Anspannung, wenn ich auf dem Fahrerstand stehe und versuche bestmöglich eine Runde nach der anderen abzuschließen oder sei es, wenn ich als Streckenposten jeden Buggy in meinem Bereich beobachte und bei einem „Überschlagen“ schnellstmöglich zur Stelle zu sein. Oder das Zittern der Hand, wenn man weiß, dass man die nächsten 120 Sekunden keinen Fehler machen darf, weil der Verfolger am eigenen Heckflügel hängt.

Ich gehe davon aus, dass die meisten aktiven Fahrer dieses „Feel the Race“ Gefühl in den unterschiedlichen Situationen bei einem RC-Rennen kennen und es lieben. Wenn es fehlen würde, man würde es vermissen.
In Bischofsheim ist es der Helferposten 3, der mir fast schon mit Garantie dieses Gefühl beschert. Man sitzt dort, mitten im Infield und vor und hinter einem brechen die Buggys mit kreischenden Motoren an einem vorbei. Schaut man Ihnen nach, so sieht man wie die Elemente des Fahrwerks in den Kurven und Sprüngen arbeiten und manchmal kann man es fast wie in Zeitlupe beobachten, wie der Pilot sein Rennvehikel über oder um das Hindernis bewegt.
Schade ist, dass man ein solches Gefühl nicht in eine Dose oder Konserve packen kann und einem zögernden interessierten Modellbauer in die Hand drücken kann und Ihm sagt: „Nimm einen Atemzug von diesem Gefühl und vergiss nicht, Rennteilnahme ist einfach!“
Das wäre so unendlich einfach… aber es geht eben nicht, da man Emotionen nicht in Dosen oder Konserven packen kann. 😌
Die Schlange
Die Serpent Cobra SRX8 ist das Rennpferd des Herstellers Serpent im Maßstab 1:8 Offroad. Er löste die Serpent Cobra 811 im Mai 2016 ab und in den 2 Jahren danach wurde die Version 1 „GP“, um die Version „Evo“ und um die Version „Pro“ erweitert. Einige der Innovationen der Version Evo und Pro sind untereinander kompatibel, wieder andere nicht. Hier ein Forenbeitrag in dem ich versucht hatte die Unterschiede zwischen den Versionen zusammen zu fassen. (Link)
Die Cobra SRX8 kann mit ihrer Technik weiterhin sehr gut mithalten, reagiert feinfühlig auf Setup Anpassungen und ist so robust, dass er nicht gleich jede Bandenberührung und Positionskampf mit einem Defekt quittiert.
In Bischofsheim konnte ich mit mit meinem über die Rennen leicht angepassten Grund-Setup starten. Ich musste dann aber in den ersten drei Trainings einige Anpassen um den Gripp und das Fahrverhalten wieder gleichmäßig auf Vorder- und Hinterachse zu verteilen. Mit den Anpassungen aus den Trainings-Läufen, konnte ich mein Setup auf die Strecke anpassen. Die SRX8 kam sehr gut mit den verschiedenen Streckenabschnitten zurecht und ließ sich verlässlich fahren.
Hier der Link zum Thread zum Serpent OR8 Buggy Cobra SRX8 (Link), hier der Link zur SRX8 Promo Homepage und vielen Dank an 2Speed.de für die schnelle Lieferung der Ersatzteile.
Bei Fragen zu dem Buggy könnt Ihr mich aber auch gern persönlich ansprechen. Die drei Serpent SRX8 die in Grossheubach vor Ort waren:










Bist Du nicht…
Ich stehe am Versorgungsbereich um mir eine absolut gesunde „Pommes Schranke“ 🍟 zu genehmigen. Das Wetter schien stabil und es gab sonst nichts zu tun, also warum dann nicht auch ein wenig Genussmensch sein?
Ein mit Kyosho-T-Shirt bekleideter Fahrer geht an der wartenden Schlange vorbei, einige Meter hinter mir bleibt er stehen, dreht sich um, sieht mich, zögert, dann geht er ein wenig auf mich zu und sagt: „Bist Du nicht der, der dieses ‚Rennteilnahme ist einfach‘ gemacht hat?“ „Du meinst den Blog ‚Besidetherace‘ ?!?“ „Ja!“…, „Ja, das bin ich!“ „Cooler Blog und gute Initiative!“

Andre Imperato steht neben mir, einer meiner Vereinskollegen die in der Klasse OR8E um eine gute Positionierung kämpfen. Stößt mir mit dem Ellbogen in die Seite und sagt: „Das tut doch gut, oder!?!“
„Ähm, ja, geht runter wie Hönig… ähm Öl!“
Ich würde mich und meine – ggf. vorhandenen – Leser belügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass man mit de Zeit schon auf die Klicks achtet. Manchmal ist es verwunderlich das alte Beiträge dann einen Schub haben und 40-100 Klicks in einer Woche bekommen, obwohl die Events mehrere Monate ab und an Jahre zurück liegen, während gleichzeitig aktuelle Beiträge bei unter 50 Klicks dümpeln. Es fühlt sich verkehrt an, dann erinnere ich mich wieder, dass es ja eine „nice to have“ Blog ist und kein „necessary / must have“ Informationen bei mir beschrieben werde.
Ich bin kein wilder Influencer oder erfolgreicher YouTuber, kein wichtiger Autor des nächsten Bestzählers der mir meine Rente versüßt und mit dessen Tantieme ich mir eine Fette Jacht im Mittelmeer parken könnte. Ich betreibe einen Blog und einen – stark vernachlässigten – YouTube Kanal, Schreibe Rennberichte und versuche Leuten die nicht dieses RC-Renn-Event Gefühl erleben eine Hand aus zu strecken.
Wie der aufmerksame Besucher meines Blogs sicherlich auch bemerkt hat, hier gibt es keine Werbebanner und keine Werbe PopUp Fenster, keine Goldesel der bei jedem neuen Benutzer einen Dukaten in die Geldbörse fallen lässt. 💸
Ich mache es, weil ich weiterhin der festen Überzeugung bin, dass ich mit „#BesideTheRace“ dem RC-Rennsport helfe. Ich helfe nicht den Fahrern, die sich bereits zum RC-Rennsport entschieden haben, oder Vereinsmitgliedern die bereits eine Strecke betreiben und die regionale Cup Serie ihrer prädisponierten Klasse mitbestreiten.
Ich helfe dem, der in der Metamorphose vom RC-Modellbauer und Tüftler hin zum RC-Rennsport Betreiber ist und Zweifel, unbeantwortete Fragen oder simpel Ängste hat. Wenigstens hoffe ich, dass ich diese Zielgruppe ggf. erreiche und ggf. den einen oder anderen außerhalb meiner Sozial Media Blase erreiche bzw. die Message kommunizieren kann.
In dem Blogbeitrag „Tue Gutes und Sprich darüber!“ habe ich einige Blogs und Aktionen aufgezählt, die einen ähnlichen Effekt haben.
Ich würde also Lügen, wenn ich behaupten würde, dass ein solches Feedback nicht guttun würde! Alleine aus der Tatsache heraus, dass man (ich) weiß, einer der gezählten Klicks war ein Mensch und kein Internet-Bot.
Abnutzung und technischer Dienst (Hardware)
Nach jedem Lauf, und ganz besonders nach einem mit staubigen oder schlammigen Bereichen, beginnt für mich erst richtig die Arbeit. Viele sehen nur das Fahren, den Speed und den Wettbewerb, aber für mich ist die Wartung und Reinigung des Buggys genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Es ist ein Prozess, der weit über das bloße Abwischen von Dreck geht. Ich zerlege den Buggy teilweise, inspiziere die belasteten Bauteile auf kleinste Risse, Biegungen oder Verschleißspuren. Das sind nicht nur reine Vorsichtsmaßnahmen, sondern eine Art innerer Befriedigung. Es ist wie eine Art Meditation, bei der ich mich voll und ganz auf das technische Detail konzentriere. Ich liebe es, zu sehen, wie alles zusammenspielt, wie perfekt die Mechanik aufeinander abgestimmt ist. Und das Finden z.B. eines winzigen Risses in einem Querlenker, bevor er zum kompletten Ausfall führt, gibt mir ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit. Das ist nicht nur das Vermeiden eines potenziellen Schadens, sondern auch das Wissen, dass ich mein Material verstehe und pflege.
Es ist ein bisschen wie bei einem alten Auto: wer es gut behandelt, wird dafür belohnt. Und beim RC-Rennsport rächt sich Vernachlässigung extrem schnell. Denkste, du sparst dir ein bisschen Zeit, indem du die Stoßdämpfer nicht reinigst oder die Lager nicht neu fettest? Falsch gedacht! Schon nach wenigen Läufen können unachtsam behandelte Komponenten zu Spiel, Vibrationen und letztendlich zum Ausfall führen. Und das mitten im Rennen! Dann ist es vorbei mit der Bestzeit, und du stehst am Rand, frustriert und mit einem kaputten Wagen. Die Zeit, die man vermeintlich spart, kostet dann um ein Vielfaches mehr in Form von Reparaturen, Ersatzteilen und verlorenen Rennen oder Laufes. Es geht nicht nur um die reine Funktionalität, sondern auch um die Performance. Saubere und gut gewartete Komponenten sorgen für eine optimale Kraftübertragung, eine präzise Lenkung und ein stabiles Fahrverhalten. Kurz gesagt: Wer seine Modelle vernachlässigt, fährt nicht nur langsamer, sondern riskiert auch, das Rennen vorzeitig zu beenden. Also meine Freunde, nehmt euch die Zeit, wartet eure Wagen, und ihr werdet dafür auf der Rennstrecke belohnt!
Interesse
Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

Ja DU kannst!
👍😃👍
RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!
Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….
Schau Dir dazu diesen Blog an:
👉 „Rennteilnahme ist einfach!“ 👈
Der Verein
Der ESV Blau-Gold Bischofsheim 1958 e.V. ist im Grunde ein „Eisenbahnmodellbau“ Verein. Die Abteilung Automodellsport-Offroad wurde 2005 durch 15 Gründungsmitglieder und deren finanziellen Einlagen ins Leben gerufen.
Es gibt eine reine 1:10 Elo Offroad Teppich Strecke und eine 1:8 Offroad Strecke die sehr bekannt ist. Der Verein bietet Gastfahrertagemit und ohne Camping an und hat eigentlich ein „Rund um Glücklich“ Service. Er liegt im Nahbereich bei Bischofsheim und dort im Industriegebiet.
Herzlichen Dank
Wir als Fahrer freuen uns über eine vorbildliche Strecke und einen top vorbereiteten Platz. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn der Servicebereich uns mit einem Lächeln begrüßt und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn man an Listen und Bildschirmen den Verlauf des Rennens nachvollziehen können.
Die Organisation, die regelmäßigen Durchsagen der Zeitnehmer, die Zeitnahme, Bekanntgabe der Finallaufergebnisse, die Pressluft, die Ansage der Rennleitung, den allgemeinen Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung halten wir für selbstverständlich. Ob’s die Currywurst, die Fritten oder der Kuchen mit Sahne ist.
Dafür und für die 1A organisierte Rennveranstaltung zahlen wir den Rennbeitrag… Man sollte meinen damit sei der Danksagung genüge getan, oder?
Man möge mir verzeihen, dass ich hier anderer Meinung bin. Wenn an einem solchen WoE ein Wohlfühlgefühl entsteht, dann weil es viele, viele Helfer hinter der Oberfläche gibt.
Von mir gibt es ein klares „Danke“ an die Helfer, Teilnehmer und Menschen die etwas zur Umsetzung beigetragen haben.
Links:
Hier noch einmal die Homepage des Vereins:
ESV Blau-Gold Bischofsheim 1958 e.V. Abteilung Automodellsport Off-Road
RC Strecken Homepage -> Klick mich
Facebook Seite des Vereins -> Klick mich
Homepage des Hessen Cups:
http://www.hessencup.de/
Facebook Gruppe RC Hessencup -> Klick mich
Rennbericht
Leider ist der Stream Asynchron, Anzeige und Ton und Zeitangabe oben rechts sind nicht synchron zu den Ereignissen.
Ergebnisse
Hier geht es zu den digitalen Ergebnislisten des Rennens -> Klick mich
OR8 Expert
- Maximilian Cordts
- Frane Buljan
- Sebastian Cordts
OR8E
- Maximilian Cordts
- Aaron Waitz
- Vladislav Schiopu
OR8 Hobby
- Elias Jordan (Sitensky)
- Thorsten Müller
- Thomas Tekaat
Jugendlauf
- Elias Jordan (Sitensky)
- Moritz Hahlen
- Lukas Fiedel
Hinweis des Verfassers:
Die Galeriefunktion von WordPress skaliert die Fotos ab und an unvorteilhaft. Aber mit den normalen Internet Browsern kannst Du „Öffnen im neuen Fenster“ auswählen und das Bild wird in Originalgröße und original skaliert angezeigt.





























































































































































