Der Start Ton erklingt und wird vom Aufheulen der 10 Elektromotoren übertönt. Wie in Zeitlupe fahren die zehn Buggys auf die erste Rechtskurve zu, während ihre elektronischen Herzen die Last des Anfahrtsstromes mit einem Summen, ja fast einem Kreischen quittieren.
Vorn weg, die auffällige Karo von Joern Neumann, kurz hinter Ihm folgt Marcel Schneider. Raoul Nebelung verfolgt beide und man sieht, wie diese drei Fahrer mit einer beklemmenden und faszinierenden Präzession und Fehlerlosigkeit den Parcour meistern.
Man kann den Blick nur schwer abwenden und ab und an durchzuckt einen der Neid. Wie gern würde man auch einmal so präzise und fehlerfrei Fahren können, doch zum Glück überwiegt die stille Anerkennung. Beim betrachten der Teilnehmerliste und der Siegerfotos erkennt man einige der besseren RC Fahrer Deutschlands.
Eine Rennveranstaltung der besonderen Klasse im ORE Bereich.
Inhalt
SCT soweit, so gut
Ich warte auf 2te C Finale in ORE4WD. Neben mir steht Oliver Hertel und wir beide schauen auf den unten stattfindenden SCT Lauf. Ich hatte diesen frühzeitiger beendet um in Ruhe den ORE4WD Lauf fahren zu können.
Grade gibt es einen Frontalzusammenstoß zwischen dem SRX2 SCT von Frosch und einem SCT der von der Grade abgekommen war und in seine Spur gefahren war. Etwas lärm und Frosch SCT steigt ca. 50 cm in die Höhe um dann erneut krachend zu landen.
„Eigentlich ja eine richtig gute Klasse, da die ja sehr robust sind!“ sage ich, „Ja aber man braucht eine große Halle und viel Platz, hat eben nicht jeder Verein!“
Es gibt natürlich noch mehr Gründe… Windanfälligkeit bei Outdoor Strecken, Unmengen an Regeln wer wo und wie viele Löcher in die Karo macht und eben… Platz.
Positiv ist einfach, cooles Fahrbild und recht unverwüstlich. Einen kleinen Hype hatte der neu raus gebrachte XRay SCT gebracht, der Xray SC10. Irgendwie doch schade, dass die Klasse nur noch von vereinzelten Vereinen und Cups angeboten wird. Es ist ja so schon chaotisch wo und welche Klasse man im 1:10er Bereich antreten will, aber ein SCT RC Rennen mit fairen Regeln zu finden, ist eben noch mal schwieriger. Zum Glück war es bei mir ein reines Fun Projekt, den SRX2 SCT auf einen Mittelmotor umzubauen und somit richtig zur „Rennmaschine“ zu machen. (Hier geht es zu „Gedanken zum Serpent SCT“ – Link)
Aber es ist schade, dass eine solche Klasse eben der Außenseiter ist.
Anstrengend
Auf dem Rückweg von der Fahrerbesprechung zu meinem Schraubertisch kommt Thomas Geeven auf mich zu. „Und, wie fandest Du den Sportbundtag…?“
Ich schaue ihn an, wir tauschen uns dazu aus.
Ach, Du kannst Dir unter dem Begriff „Sportbundtag“ Nichts vorstellen? Keine Angst, das ging mir beim ersten Hören genauso. Der Sportbundtag ist die – (Metapher) – Gesellschafterversammlung der Vereinsmitglieder des DMC Verbands. Da die Mitglieder die Vereine sind, die Lizenzträger die Fahrer, ist es ein „komplexes“ Konstrukt. In diesem Jahr hatte der Sportbundtag komplett in einem Onlinemeeting stattgefunden. Trotz, dass es keine Reiseaufwände gab, war die Teilnahme nicht wirklich signifikant höher als die Jahre zuvor.
Allgemein ist das Verhältnis zwischen Mitgliedern, Funktionären und Präsidium im Deutschen Minicar Club e.V. (DMC) auch etwas angespannt. Ich kenne wirklich keinen anderen Verband, in dem die eigenen Mitglieder so kritisch gegenüber dem Verband stehen und bei dem gleichzeitig die Zahl der aktiven Funktionäre unter 80 Personen liegt.
Wenn dann noch große Regelanpassungen und die Wahl neuer Verantwortungsträger im Raum stehen, ist natürlich die Stimmung angespannt.
Aber man darf eben nicht vergessen, dass es eine mutualistische Symbiose ist. Ohne den Verband kein Regelwerk und keine „Deutschen Meisterschaften“, keine Ausbildung von Rennleitern oder Zeitnehmern usw. usw. usw.
Ohne die Lizenzträger – also die Fahrer – keine Veranstaltung und ohne die Mitglieder – also die Vereine – keine Strecken und Sportstätten, somit auch keine Veranstaltungen. Jeder braucht einander, auch wenn es oft schwer ist, die Marotten des anderen zu akzeptieren oder zu dulden.
Thomas und ich einigen uns darauf, dass es anstrengend war.
Wer die Wahl hat…
…hat die Qual. Nach der Begrüßung und dem „Check in“, frage ich Oliver, wo man sich denn hinsetzen könne. Ein kurzer Blick zeigt auf, dass es im Durchgang, im hinteren Bereich und vorn im Flur noch einzelne freie Plätze gibt.
„Wir sind vorn im Flur und wenn du dich gegenüber von einem mit deinem Tisch aufbaust, sollte der Abstand ausreichend sein!“
Zwei Aspekte sprachen nun gegen den vorderen Sitzplatz. Durch diesen Flur ging das ganze Fahrerfeld, auf dem Weg von dem jeweiligen Schrauberplatz hin zur Turnhalle, dem eigentlichen Rennen. Zusätzlich hatte man in einem abgeschiedenen Raum das „Catering“ aufgebaut, was die Luft mit Essensdüften anreicherte. Aber da dort Uwe Pietermann, Oliver Hertel und Florian Schulz saßen, war ich nicht allein.
Alternativ wäre die Verlängerung des Flurs, wo ich dann relativ in Ruhe, aber eben auch alleine sitzen würde. Die erste Entscheidung fällt auf Ruhe und den hinteren Bereich des Flurs. Beim herein Tragen des Materials, macht mir dann 2x Oliver die Tür auf, ich entscheide mich dann um, weil „der lustige Fahrerlager Schnack“ ja auch wichtig ist bei einem Rennen.
Film Material
Alex Diestel hat an diesem Wochenende die meisten Finalläufe mit seinem Handy mitgefilmt. Das ist nicht alltäglich, denn es bedarf immer etwas Zeit, außerdem hat man in der Zeit in der man filmt und mit dem Handy ein Auto verfolgt keine Zeit, an seinem eigenen Fahrzeug zu schrauben.
Aber es ist natürlich wichtig, dass wir unser Hobby, nach außen tragen, in die Welt hinausschreien und jedermann zeigen, dass man in seiner Freizeit und mit Modellbau Spaß und sportliche Fairness erleben kann.
Eigentlich war das ja der Grundgedanke von „Beside the Race“, Videos zu machen und damit Leuten zeigen wie toll unser Hobby ist. Nun im Moment pflege ich mir diesen Blog, da die Rennen in schneller Folge auftreten.
Die Videos von Alex Diestel sind für die Facebook Gruppe AMC Langenfeld frei zugänglich unter Facebook. Lediglich die letzten 2 Videos sind vollkommen frei zugänglich. Leider hat Facebook eine kleine negative Eigenart, Content der nicht aktuell ist oder geliked wird, fällt in die unendlichen Tiefen der Facebook Startseite. Da man nun aber auch nicht immer jemanden anstellen kann, der immer wieder auf die Videos klickt und diese liked, habe ich mir die Mühe gemacht und diese hier aufgeführt. Keine Angst, man kann sie sich – die letzten zwei – auch ansehen, ohne Mitglied bei Facebook zu sein.
Erste Trainigsläufe: Link
Erste Qualifikationslauf der 4. Gruppe (A-Gruppe) 2WD: Link
3. Lauf A Finale Truck: Link
2. Lauf A Finale 4WD: Link
2. Lauf A Finale 2WD: Link
2. Lauf Finale Shortccourse (SCT): Link
1. + 3. Lauf (A-) Finale Fun-Klasse: Link *
Hier ein Zusammenschnitt auf YouTube: Link ??
* = Freie Videos in Facebook
Check-in
Aus der vorhergehenden Kommunikation via E-Mail hatte ich schon erfahren, dass der seitliche Notausgang dieses Mal zum Betreten der Rennveranstaltung geschlossen bleibt. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass irgendwas vom Haupteingang geschrieben wurde und hatte einmal bei dem Spaziergang durchs Fahrerlager gesehen, dass dieser im hinteren Flur ist. Also ging es außen an der Turnhalle vorbei zum Haupteingang, doch weiter als ich eigentlich erwartet hatte.
Begrüßt hatte mich Oliver Hertel, der hier den Check-In durchführte. Das bedeutete das Vorzeigen der Teilnahmevoraussetzungen um den Gesundheits- und Hygienevorschriften zu entsprechen. Wir Scherz noch ein wenig, da ich wirklich etwas lange brauchte bis mein Handy die entsprechenden Daten anzeigt. Dann das Event Armband und nun sollte schon losgehen, mit der Platzsuchen.
Fahrerlager Schnack
Man könnte auch Geschwätz, Fahrerlagergarn [Metapher zu Seemannsgarn] oder eben „dummes Zeug babbeln“ schreiben. Mir fällt da kein treffender Begriff ein. Wenn einer der aktiven Fahrer aus einem Fahrerfeld hier mitliest, kennst Du einen besser passenden Begriff, dann nenn Ihn mir in den Kommentaren.
Nein, ich gehe mal davon aus, ihr wisst was ich damit meine, mit dem Begriff „Fahrerlager Schnack“, oder?
Es ist dieses über alles, Gott und die Welt und eben alles was sonst noch so da ist zu sprechen. Meistens mit einem „Schelm“ im Nacken und einem Grinsen im Gesicht. Vor mir stehen 3 Tische, Florian Schulz sitzt mir gegenüber, Links Uwe Pietermann, rechts Oliver Hertel und später sollte sich noch Stefan Augustin dazugesellen.
Die Themen sind recht durcheinander gemixt. Es geht zum einen um den geheimen Tipp, dass man eigentlich nur mit gelben Felgen in einem RC Rennen eine gute Platzierung erreichen kann. Das ist eigentlich ein unausgesprochenes Gesetz und manch ein Hersteller bietet seinen erfolgsorientierten Fahrern extra Runde Aufkleber, um auch weiße Felgen mit gelbem Aussehen zu versehen. Allgemein wurde recht viel über Reifen, Reifenabnutzungsgrad und eben die „gelben“ Felgen gesprochen… und bei allen war es wohl unzweifelhafte Zustimmung, Gewinnen kann man nur mit gelben Felgen. ?
Es hält sich auch unzweifelhaft ein Gerücht, das Uwe sein Werkzeug nur als Trimmungsgewicht in seinem RC Caddy verwendet. Also wirklich damit „Schrauben“ will er gar nicht. Auch das wurde herzlichst und mit voller Inbrunst besprochen. Es war einfach wunderschön mit anzusehen, wie Uwe eine Spitzbuben Gesicht machen konnte, während er seinen Schraubenschlüssel Ansätze. Dabei kam immer der Spruch „Ich will mein Werkzeug gar nicht benutzen, ich werde aber dazu gezwungen, was soll ich bloß tun?“ ?
Und dann gab es noch das Eis, ja das Eis das Uwe Pietermann nicht am Samstag schon bekommen hatte. Er hatte es so oft angesprochen, dass er am Samstag kein Eis zur Begrüßung bekommen hätte, dass am Sonntag ganz zu Beginn des Tages ihm ein wunderschönes Kinder Eis mit Kaugummi Stil gereicht wurde. ?
Und ja, das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gesprächs Wirrwarr, dass man an einem solchen Rennwochenende zusammen entstehen lässt. Es ist auf jeden Fall interessant, lustig und einfach schön gemeinsam einem Hobby nachzugehen, und dabei einfach Spaß zu haben.
Eigener Verlauf
Freies Training
Schon währenddessen ich meinen Schrauberplatz aufbaute, hörte man aus der Halle die auf heulenden kleinen Elektromotoren. Es waren also schon einige Trainingsrunden und Trainings Akkus am Fahren.
Dann stand das erste freie Training in der Gruppe an, wobei ich dazu sagen muss, dass die Gruppe zwischen sehr guten und wirklich unerfahrenen Fahrern – ich – vollkommen gemischt war.
Der Streckenverlauf startete mit einer langen Gerade einer langgezogenen Rechtskurve mit zwei kleinen Sprüngen einer 180 Grad Kurve die mit Lenoium ausgelegt war, eine S Schikane, ein flacher Table, 115° Rechtskurve erneute kleine S Schikane großer Sprung (Table), 180° Kehre, kurze Gegengerade, 90° Kurve nach links, kleiner Table, größere 180° Kurve nach rechts mit Zeitschleife, langgezogene S Schikane und eine 90 Grad Rechtskurve zurück auf die Gerade.
Das ließ sich grundsätzlich gut fahren, die kleinen Schlenker die durch die vielen S Schikanen ausgelöst wurden, musste man geschickt zu nutzen wissen, allgemein aber ein sehr solides Layout.
Gezeitetes Training
Das gezeitete Training – die besten 3 zusammenhängenden Rundenzeiten werden gewertet – stand an, ich hatte im Vorfeld schon gemerkt, dass mein Spoiler nicht richtig fest zu schrauben ging, hatte aber trotzdem versucht diesen Lauf erstmal anzutreten. Auffällig war hier, dass die schnelleren Fahrer wirklich Druck machten und die wenigen guten Fahrer auch richtig überholen konnten. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass diese Strecke nicht sehr viele Überholen-Möglichkeiten geboten hatte. Das stellte die Herausforderungen an den guten Fahrer da, schnell und zügig an dem langsamen Fahren vorbeizukommen. Denn auch als langsamer Fahrer kann man natürlich nicht immer und überall Platz machen.
Für mich war ungefähr nachdem 2/3 dann das Ende erreicht, da mein Spoiler querstand und ich den Lauf abbrechen musste. Mir war aber so oder so klar, und dass ich mit meinen Rundenzeiten eher im unteren Teil der Rangliste wiederzufinden sein würde.
Umsortierung
Nach der Umsortierung der Gruppen in den jeweiligen Klassen, war wenigstens die Leistungsklasse der antreten Fahrer nah beisammen. Natürlich gab es auch hier noch Fahrer die deutlich schneller waren als der langsamste in der Gruppe, was sich aber trotzdem etwas besser händeln lies.
Es folgte die nach Hygienevorschriften ordnungsgemäße durchgeführte Fahrerbesprechung, danach sollte es dann schon recht zügig weitergehen.
Erster Vorlauf
Recht früh entschied ich mich, primär den 4WD Buggy zu fahren und den SCT nebenbei zum Fun zu fahren.
Natürlich sind zwei Klassen auch immer mehr Stress, mir persönlich viel aber besonders auf, dass mir die Umstellung vom 2WD auf den 4WD nur sehr schwer gelangen.
Ich kann recht gut durch das anfängliche Stadtgetümmel durch. Bei dem Lauf traf ich auch wieder auf Holger Klein, der schon mal „Leistungsklassen-Mitstreiter“ beim HK Cup war (Hier der Rennbericht – Link). Ich konnte ihn in der zweiten Runde hinter mich bringen und dann etwas Abstand aufbauen. Allgemein fuhr ich sehr vorsichtig, vielleicht etwas zu langsam da ich einige Plätze die ich gut gemacht hatte wieder verlor. Letztendlich konnte ich aber den vierten Platz sichern.
Die Nacht Sa auf So
In den Nächten von Samstag auf Sonntag wird in Langenfeld bei den Indoor Rennen oft, gegebenenfalls immer die Strecke freigegeben. Man hat dann genügend Zeit sich auf die Strecke einzufahren, sein Setup zu optimieren und natürlich auch den ein oder anderen Defekt einzufahren.
Da bei diesem freien Training die Klassen nicht mehr getrennt sind, entstehen lustiger Bilder. Z.B. wenn ein SCT, ein Truggy und noch zwei bis drei unterschiedliche Buggys auf der Strecke sind.
Mein Ziel war es nun, denn Drive der Strecke heraus zu fahren und mein Setup weiter zu optimieren. Ich versuchte dann mir noch eine gute Kombination der Reifen Nutzung für den nächsten Tag zurecht zu stellen.
Real waren es wohl sieben bis acht Akkus die ich an dem Abend fuhr, alle nur mit dem Buggy und alle um den Drive der Strecke zu verbessern. Das waren reale 7 bis 8 Akkus und gefühlte 100, spätestens als ich den Buggy schon fast doppelt sah, die Augen brannten, leitete ich das Trainingsende ein und räumte meinen Schrauberplatz auf.
Sollte einer der unendlich vielen Helfer von diesem Abend hier mitlesen, so möchte ich mich hier ganz herzlich dafür bedanken, dass immer unten ein Helfer herumlief und die auf dem Dach liegenden Buggys und anderen Fahrzeuge wieder aufrichtete.
Zweiter Vorlauf
Der zweite Lauf war dadurch geprägt, dass einige Fahrer die am Samstag nicht am gezeiteten Training teilgenommen hatten, nun in einer sehr langsam Gruppe möglichst schnelle Zeiten fahren wollten. Dieses motiviert mit dem Ziel in ein hohes Finale zu kommen. Aus Sicht des einzelnen Fahrers macht das sicherlich Sinn, aus Sicht eines langsamen Fahrers ist das ganz schön schwierig. Teilweise konnte man auf diesem Streckenlayout dem auffahrenden Fahrer gar nicht schnell genug Platz machen und wurde das ein oder andere Mal einfach sehr deutlich darauf hingewiesen, dass ein schnellerer hinter einem fuhr. Diese deutlichen Hinweise endete bei mir in diesem Vorlauf dreimal mit dem Einsatz des Helfers, da ich sehr unsanft darauf aufmerksam gemacht wurde die Bahn frei zu machen.
Irgendwo in dem Getümmel schaffte es dann Holger auch an mir vorbeizukommen, als ich dann noch einmal lange auf dem Dach lag bei dem großen Sprung hatte ich noch einen Platz verloren.
Zwischenzeitlich merkte ich aber, dass ich die Geschwindigkeit der Mitfahrenden gut mithalten konnte, außer die der ersten 3 Fahrern.
Dritter Vorlauf
Im dritten Vorlauf versuchten nun alle Fahrer noch einmal alles rauszuholen. Ich konnte mich zu Beginn noch vor Holger setzen, nachdem dieser einige Fehler gemacht hatte und einmal auf dem Dach lag. Leider lag ich dann selber in der Mitte der Rundenzahl sehr lange auf dem Dach, am großen Sprung war ich einfach zu viel Risiko eingegangen. Beim großen Sprung (Table) war das Problem, dass teilweise die Helfer einen zu spät oder gar nicht sehen konnten. Natürlich ist immer in erster Linie der Fahrer schuld, leider war hier allein durch den zurückgelegten Weg des Helfers bis zum Buggy viel Zeit verloren gegangen.
Finale
Erster Finallauf
Mit meiner Leistung war ich C Finale gekommen, ich hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet. Ich konnte beim Start vier Plätze in der ersten halben Runde gutmachen, da es wieder mal sehr viel Getümmel gab. Hier half insbesondere die gute Lenkung des Serpent Speyder SRX4 Gen 3, dadurch konnte ich im Innfield sehr präzise und genau fahren.
Holger Klein hatte ich nach der zweiten Runde aus den Augen verloren, da mehrere gelbe Karos unterwegs waren. Aber auch bei diesem Lauf ergaben sich drei bis vier gute Kopf-an-Kopf Fights und wirklich interessante und spannende Augenblicke.
In meiner 13 Runde kann mich leider von dem großen Sprung etwas unglücklich ab und lag aus meiner Sicht hinter dem Sprung. Wie schon beschrieben war das ein sehr unschöner Bereich, da die Helfer länger braucht um einen zu sehen. Ich verlor dadurch einen Platz aber es war natürlich mein eigenes Risiko, was zu diesem Helfereinsatz geführt hatte.
Zweiter Finallauf
Auch in diesem Finallauf konnte ich im Startgetümmel einige Plätze gutmachen. Ich konnte einfach an den Tumulten gut vorbeiziehen. Auch hatte ich mich jetzt an die sehr präzise Steuerung des Buggys relativ gut gewöhnt und konnte diese direkt in den ersten zwei bis drei Runden positiv für mich einsetzen.
Ich hatte mich gut ins Mittelfeld vorgekämpft, als ich beim auf die Gerade ziehen in der Rechtskurve mit dem linken Vorderreifen leicht die Bande touchierte. In der nachfolgenden Kurve konnte ich nicht mehr so gut einlenken und der Helfer winkte ab, verwundert ging ich nach unten und stellte fest, dass ich eine Schraube nicht festgezogen hatte und diese sich durch die leichte touchieren der Bande gelöst hatte.
Das war mein eigener Fehler und ich ärgerte mich, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt drei Fahrzeuge hinter mich gebracht und wollte nun gerade mit gutem Abstand auf meine Verfolger, den Abstand zum vor mir fahrenden Buggy herunter kämpfen.
Da ich wusste auf was der Defekt beruhte, konnte ich ihn schnell beheben und konnte noch vor Ende der fünf Minuten, die der Lauf andauern sollte, mein Buggy wieder auf die Strecke bringen.
Das war natürlich nur Ehrenrettung, denn wenn man bei einem 5 Minuten Lauf drei Minuten mit der Reparatur eines Defektes verbringt, hat man einfach keine gute Chance mehr den vorletzten Platz zu erreichen.
Dritte Finallauf
Vor dem Lauf sprach mich Kai Killmann an, er sagte zu mir „Fahre deinen Lauf, fahre dein Rennen, du bist einfach zu gutmütig, du weichst zu viel aus!“
Er hatte mich im letzten Lauf beobachtet, wo ich natürlich nach dem Defekt sehr passiv gefahren war.
Auch im dritten Finallauf konnte ich von dem letzten Startplatz aus im Stadtgetümmel wieder einige Plätze gutmachen. Meistens schaffe ich das nicht in der Beschleunigungsphase auf der Graden, sondern in dem danach folgenden Getümmel im Innfield.
Ich konnte dieses Mal gut mit den mitfahrenden mithalten und die ersten Überrundungen traten relativ spät auf. Auch gab es in diesem Lauf sehr viele Kopf an Kopf Fights, und einige spannende Augenblicke. Ich nahm mir ein wenig Kai‘s Ratschlag zu Herzen und kämpfte diesmal wirklich etwas härter bei den Positionskämpfen. Konnte ich aber einen Überrunder identifizieren, machte ich angelehnt an die Strecke Platz.
Leider verlor ich in der dritten Runde durch ein langes auf dem Dach liegen und in der vorletzten Runde relativ viel Zeit und auch sicherlich ein oder zwei Plätze. Aber es wäre nicht Rennsport, wenn nicht selbst eingefahrene Helfereinsätze Zeit kosten würden.
Fazit
Letztendlich habe ich euch nur und primär von dem ORE4WD Geschehen berichtet. Als ich bei dem Training feststellte, dass ich mit dem fahren von beiden Klassen beim Umstellen auf das nächste Fahrzeug einfach zu viele Probleme hatte, entschied ich mich ganz bewusst den 4WD Buggy primär zu fahren.
In der Vorbereitung des SCT hatte ich einen fatalen Fehler verbaut. Ich hatte noch den Motor der Fun Klasse aus dem letzten Lauf vom Oktober 2020 verbaut. Trotzdem war es ein gutes Wochenende, da ich wirklich einiges an Training fahren konnte und den Serpent Speyder SRX4 Gen 3 besser beherrschen konnte. Allein schon die sieben Akkus in der Nacht waren ein fantastisches Training.
Anbei „Aufbau“ Tipps in einem PDF das Thorsten „Frosch“ Schmitz erstellt ( und in kleinen Teilen von mir erweitert wurde ) hat, Link
Routiniert
Thomas Nickels und sein Sohn Jan stellen auch bei dieser Rennveranstaltung des AMC Langenfeld e.V. die Rennleitung und die Durchführung der Zeitnahme. Es zeigt sich auch an diesem WoE, dass eine routinierte Zeitnahme und Rennleitung einen sehr positiven Effekt auf ein Rennwochenende haben.
„…freue ich mich auf’s Wochenende und hoffe das wir allen Spaß haben!“ sagt Thomas bei der Fahrerbesprechung. Ja, das haben dann auch alle, denn die Rennleitung lässt sich durch Nichts aus der Ruhe bringen, der ein oder andere „chaotische“ Fahrer wird zur Ordnung gemahnt und die Sicherheit der Helfer ist stets im Blick. Natürlich hat es dann auch Vorteile, wenn eine Rennleitung aufgrund von wiederkehrender Aktivität, das Fahrerlager gut kennt.
Interessant war die Einrichtung eines „Briefkasten“, in dem die Fahrer ihre Transpondernummern einwerfen konnten, wenn die Gefahr bestand, dass man seine Transpondernummer „korrigieren“ musste. Was ein Transponder eigentlich ist, kann man hier lesen. Natürlich bewahrt es auch diese Rennleitung nicht davor, dass nach dem freien Training trotzdem noch „unbekannte“ Transpondernummern auftauchen… eigentlich schade, aber „That’s Life“.
Also ein freudiges „Chapo“ in Richtung der Rennleitung, die man unter dieser Homepage auch Buchen kann.
Tolle Arbeit habt Ihr da geleistet.??
Pokerface
Ich sitze auf meinem Helfer posten, der im zwei Finallauf recht ruhig geworden ist. Es ist der Helfer Posten am Ende der Geraden an der 90 Grad Rechtskurve. Meistens sind die Unfälle die hier passieren so, dass der Buggy nicht mehr weiterfahren kann, da er mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die Holzbande fährt.
So habe ich etwas Zeit ab und an in die Gesichter der Fahrer auf den Fahrerstand zuschauen.
Es ist interessant, der lustigste Schelm, der der am stärksten im Fahrerlager immer ein Pokerface hat und der der immer der ernste Mitstreiter ist oder jemand der die ganze Zeit gefühlt eine Maske trägt, auf dem Fahrer stand sind sie alle gleich. Man sieht es den Gesichtern an, teilweise Freude, Frustration, Ärger und Begeisterung, aber 1:1 unverfälschte Emotion. Als würde man einen 12-jährigen Jungen ein schmackhaftes Sahnebonbon geben und ihn unentdeckt beim Verzehr beobachten können.
Aus der Reihe fallen hier lediglich die Fahrer, die bereits auf internationalen oder nationalen Rennen ihre Erfahrung gesammelt haben. Die einfach das Pokerface so antrainiert haben, ihre Emotionen bei den Rennen sehr gut unter Kontrolle haben, sodass man diese nicht im Gesicht 1:1 ablesen kann.
Danke
Es geht aber nicht ohne Helfer! In Wirklichkeit würde es solche Aktionen nicht ohne das Herzblut vieler – im Hintergrund – helfender und arbeitender Hände geben. Fahrer braucht man auch, aber mindestens genauso wichtig sind die Helfer, denn ohne diese würde es die Veranstaltung nicht geben. Aus diesem Grund ein dickes „Danke“ an alle Helfer die im stetigen Hintergrund geholfen haben und ohne die es kein Siegertreppchen und Siegerfoto gegeben hätte.
Natürlich ein „Danke“ an die Zeitnahme und die Rennleitung, denn auch ohne den Orga Bereich würde es so nicht sein. Letztlich ein Danke an alle Teilnehmer, denn wenn keine Rennteilnehmer antreten, finden solche Rennveranstaltungen nicht statt.
Der Verein
Der AMC Langenfeld e.V. ist in der Elektro RC Rennszene kein unbeschriebenes Blatt. Das liegt zum einen an den vielen Veranstaltungen die der Verein gemacht hat und macht, aber auch an den Fahrern die aus dem Verein hervorgegangen sind. Auch an diesem Wochenende zeigten die Mitglieder, dass Ihnen die Sache, der „RC Rennsport“ am Herzen liegt und auch die gegenseitige Kameradschaft wichtig ist. Im Bereich Langenfeld und Offroad auf jeden Fall eine der Topp Adressen. Topp Leistung und ein gelungenes Event!
Interesse
Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“
Ja DU kannst!
?
RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!
Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….
Schau Dir dazu diesen Blog an:
? „Rennteilnahme ist einfach!“
Links:
Verein AMC Langenfeld e.V.
Homepage
Facebook Gruppe
Seite auf RC-Strecken.de
Mika News:
Link
Rennberichte:
[… aus Facebook]
Ergebnis:
Online kann man die Ergebnisse hier sehen: Link
Fun:
- Linus Maier
- Michel Maier
- Victoria Wakan
2WD A-Finale
- Jörn Neumann
- Carsten Keller
- Jens Becker
2WD B-Finale
- Bernd Cronert
2WD C-Finale
- Niklas Heskamp
2WD D-Finale
- Leo Binsfeld
Shortcourse (SCT)
- Thorsten Schmitz
- Sam Wrobbel
- Detlef Kammelter
4WD A-Finale
- Jörn Neumann
- Marcel Schneider
- Nils Luft
4WD B-Finale
- Stefan Augustin
4WD C-Finale
- Marcus Pruß
Truck A-Finale
- Jens Becker
- Thomas Müller
- Frank Wakan
Truck B-Finale
- Timm Upmeier
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