Fun again, life again, RC racing

Auf der gerade rasen zwei Buggys nebeneinander und ziehen eine sich aufbauende Staubfahne hinter sich her, ihnen folgt ein dritter Buggy. Nun werden sie gleich in die Kurve einfahren und es wird sich entscheiden welcher der drei Buggys zuerst am Hindernis mit der Sprungkombination ankommen wird.

Da trifft mich ein Tropfen, Regen! ? Das kann doch nicht wahr sein, es ist ein schwülwarmes drückendes Wetter, Buggys ziehen Staubwolken hinter sich her, aber trotzdem Regen? Wenn es wenigstens so wäre, dass der Regen eine Abkühlung bringen würde, eine wirkliche Erfrischung, dann wäre es in Ordnung!?!
Leider ist dem nicht so, denn jeder Regenguss macht das Wetter irgendwie nur noch tropischer. Immerhin nur kurze Regenschauer, die das Rennen nicht komplett unterbrechen.

Inhalt

Ein Gefühl von

…Weltmeisterschaft! Ja, der Jugendlauf steht an, es haben sich einige Jugendliche aus dem Fahrerlager zusammengefunden und starten den Jugendlauf. Der läuft wie immer im Hessencup ohne Konkurrenz auf den eigentlichen Cup, und hier fahren die Jugendlichen ganz unter sich. Eine hervorragende Jugendarbeit um die Jugend an dieses Hobby heranzuführen!

Doch an diesem Abend ist es etwas anders, denn Markus und Florian kommentieren jeweils das Rennen, Markus als Rennleiter und Florian als Zeitnehmer. Da sie schon ein sehr gut eingespieltes Team sind, mehrere größere Rennveranstaltungen gemeinsam gemeistert haben, fühlt man sich eher wie auf der Deutschen Meisterschaft. Eigentlich fast wie auf der Weltmeisterschaft, so engagiert berichten und kommentieren beide das Geschehen.

Ich bin davon überzeugt, wenn ich auf den Fahrradstand schaue, dass die Fahrer selber, die Jugendlichen, davon nicht sehr viel mitbekommen, aber das komplette Fahrerlager ist fixiert von dieser faszinierenden Beschreibung des Renngeschehen.

Glühkerze

Vor dem ersten Trainingslauf wechsle ich die “Transport Glühkerze” von meinem Motor zu meiner Trainings Glühkerze. Trainings Glühkerze heißt sie nur deswegen, weil ich sie schon bei einigen final Läufen und Trainings gefahren habe. Aber ich bin zufrieden, der Motor läuft ohne Zicken und verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk, was nicht immer in meiner RC Karriere so zu berichten war.

Über den Tag nimmt die Temperatur an der Strecke zu, es wird drückend schwül warm und ich merke auch dass mein Motor nun eine leicht veränderte Kompression und Verbrennung hat. Ganz vorsichtig überprüfe ich vor dem ersten Qualifizierunglauf noch schnell die Kupplungslager um festzustellen, die sind in Ordnung!

Nun wird die nächste verlässliche Glühkerze wieder eingewechselt da das Training vorbei ist und in Qualifizierunglauf jede Minute zählt. Schon beim Anlassen merke ich, mein Gott, dieses kleine Hexenwerk, diese Glühkerzen. Der Motor lief wieder genauso verlässlich wie am Vormittag, es war einfach nur die abgenutzte Glühkerze die diese Effekte hervorrief. Glücklich über mein verlässliches Material und die richtige Entscheidung jetzt die Glühkerze noch einmal zu wechseln, steige ich den Fahrerstand hinauf.

(BTW: Hier gibt es mehr Informationen zu Nitromethan Motoren)

Philipp eröffnet die Steilkurve

Als Helferposten 3, wenn man oben in der Kurve nach der langen Gerade immer am Zaun lehnt, fragt man sich oft, ob eine solche Konstruktion wirklich nötig ist. Mit Konstruktion ist der fast zwei Meter hoher Zaun gemeint der eine Aussparung für den Helferposten 3 vorsieht, er ist am Ende der Geraden und umfasst 90° der Kurve.
Währenddessen ich mein Fahrzeug belade, da ich ja an diesem Wochenende wesentlich früher das Fahrerfeld verlassen muss, gibt es einen lauten Knall und man kann erkennen, dass ein Buggy den Zaun hinauffährt, dann seitlich abkipt und weiter durch die Zentrifugalkraft an den Zaun gedrückt wird. Um geschätzte 20 cm verfehlt dieser Buggy den Kopf des Helfers um dann krachend neben der Bande auf dem Boden aufzuschlagen

Was war denn da passiert, noch nie hatte ich gesehen, dass einer diese Fangzäune nutzen musste.

Als ich zum Helfer gehe und ihn frage ob mit ihm alles gut ist und er nur mit Erstaunen sagt “Ja alles klar!”, kommt Philipp um die Ecke mit gestresstem Gesichtsausdruck hebt er seinen Buggy auf! Obwohl er wohl innerlich noch sehr aufgewühlt ist, kann er aber schon einen Scherz machen und meint: “Da habe ich mal die Steilkurve eröffnet!”…
Nach kurzer Durchsicht seines Buggys war klar, wie es zu diesem Ausfall gekommen ist, denn sein Akku Stecker hatte sich gelöst und somit war sein Gas Servo auf Vollgas gestellt und er hatte keine Kontrolle mehr über Lenkung oder Gas!

Kalte Dusche

Tropisches Wetter, jede Bewegung quittiert der Körper mit einem Schweißausbruch. Man kann Wasser, heißen Tee / Kaffee oder kaltes Bier trinken, es ist egal…
Jede Flüssigkeitsaufnahme bringt keine wirkliche Erfrischung und innerlich hofft man auf eine kühle Brise die diese stickige Luft weg trägt oder eine Dusche.
Nachdem Jugendlauf überprüfe ich meine Kupplungslager und mache den üblichen Samstagabend-Check an meinem SRX8 Buggy. Dunkle Wolken ziehen auf, es ist aber September, da wird es sowieso früh dunkel. Unter vereinzelten Pavillon sieht man wie zu Abend gegrillt und gegessen wird, aber 2/3 des Fahrer Lagers ist verlassen.

Da prasselt ein Wolkenbruch sintflutartig auf uns hernieder. Er ist so stark, dass ich innerhalb von Minuten Wassertaschen in meinem Pavillondach bilden. Schnell breche ich den technischen Dienst an meinem Buggy ab und Räume alles in die Mitte des Pavillons, weil ich keine Wände einziehen will. In der Hoffnung gefangen, dass es nur ein kurzzeitiger Regenschauer ist. Ich beginne eine Pyramide in der Mitte meines Pavillons zu bauen, mit den Materialien die Wasser am wenigsten vertragen können, an oberster Stelle. Es ist wirklich sintflutartig, den es bilden sich bereits kleine Bäche auf der Strecke. Jeder Schritt außerhalb des Pavillons lässt die Kleidung bis auf die Haut durchnässen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, real waren es wohl 25 Minuten, lässt der Regen nach und nach einiger Zeit hört er komplett auf. Aber dieser Regenguss hat ausgereicht, das am nächsten Morgen nicht die geplante Zeit, aufgrund der durchnässten Strecke, gehalten werden kann.
Abkühlung ja, aber doch bitte nicht so!

Die Gedanken sind frei

Da dieser Rennbericht – aufgrund privater Gründe – mit einigen Woche Verzögerung erscheint, möchte ich gern auf den – bereits wieder gelöschten – Rennbericht von Markus “Specko” Lehr eingehen. In den bereits wieder gelöschten Zeilen beklagte sich Markus ein wenig darüber, dass er nicht so 100% immer richtig springen könne, wie er es als Anspruch an sich selber stellen würde. Es war ein wenig ein Klagelied darüber, dass – ggf. grade in Ober-Mörlen – die Sprünge doch eine Herausforderung sind.  

Dazu muss man vorweg einmal ganz klar sagen, was die Strecke in Ober-Mörlen ist. Die Strecke in Ober-Mörlen ist ein Mix aus Lehm, Gras und Pflasterstein Belag mit technisch hochanspruchsvollen Hindernissen, die aber trotz dieser Ansprüche an den Fahrern auch von Anfängern gut zu bewältigen ist. – was ein langer Satz -.

Die Strecke hat zusätzlich eine lange Historie und so ist sie natürlich auf das kleinste Detail ausgefeilt und ja, natürlich trennt sich bei den Sprüngen die Spreu vom Weizen, der Erfahrene vom Profi, der Trainierte vom Untrainierten.
Genau diesen Effekt wollen ja die Erbauer „einbringen“, also einen Mix aus „Der Anfänger kommt durch und fährt seinen Buggy nicht kaputt!“ zu „Ob der Profi 35x den Sprung hin bekommt entscheidet zwischen dem 1 und 8 Platz im Finale!“.

Natürlich ist das als erfahrener Onroadfahrer ab und an schwer zu verdauen. Ich bin nur 1x Onroad gefahren, beim 24 Stundenrennen in Andernach. Ich hatte mich aber dort mit Uwe Rheinard und seinem Zeitnehmer Hartmut Wenzel unterhalten. Onroad ist wiederkehrend, bei Offroad kommt die Dimension dazu, dass man bei jedem Hindernis immer wieder ein wenig anders reagieren muss, denn ein Hindernis wird nur ganz selten oder mit sehr viel Können immer gleich angefahren und es sind viele Faktoren die der Fahrer nur eingeschränkt beeinflussen kann.

Aber, auch das macht eben Rennsport und hier Offroad Rennsport aus. Es ist nicht nur „Dreck“ der auf den Buggy einwirkt, es ist eben eine Dimension mehr.

Lieber Markus, ich hoffe natürlich, dass Du den Frust über die „Sprungherausforderung“ verdaut hast und uns erhalten bleibst. Ich würde Dich vermissen, und es würde etwas im Fahrerlager fehlen, wirklich! ?

„Joe“

Ich setze mich zu Bernd in’s Pavillon. Eigentlich bin ich noch auf dem Weg zum Dixi Häuschen am hinteren Tor, aber wenn wir hier schon einmal vorbei gehen… Da sitzt ein fremdes Gesicht bei Ihm unterm Zeltdach. „Das ist Joe, der schaut sich das einmal an!
OK, Joe heißt eigentlich Joachim und arbeitet in der Gegend von Bernd Spielberger in einem juristischen Bürojob. Bernd hatte Ihn gefragt ob er nicht zu einem solch coolen Event mitkommen wolle und er hatte „Ja“ gesagt. Nun saß er im regnerischem Ober-Mörlen in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem nass klammen Pavillon Zelt. ???

OK, da muss man ja was machen und da er keinen Schimmer davon hatte, was Ihn da am Folgetag erwarten würde, versuchten wir – Bernd Spielberger und ich – ihm das in Worten zu erklären. Aber es ist nicht leicht, wie kann man das Renngefühl, das Kribbeln in der Magengrube und das Mitfiebern als Boxen Crew einem Menschen erklären, der noch nicht ein RC Rennen gesehen hat? Wie will man beschreiben das es fairer sportlicher Wettkampf ist und gleichzeitig eine familiäre Gemeinschaft wo jeder jedem hilft.
Na ja, wenigstens wollten wir Ihm durch Erklärungen den Kulturschock der bunt bemalten Buggys und der Marken T-Shirt tragenden RC Begeisterten etwas „abfedern“.

Am nächsten Tag, irgendwann zwischen den Vorläufen kam er mir auf der langen Graden im XRay T-Shirt entgegen, ein überbreites Grinsen im Gesicht. OK, alles in Ordnung, es scheint – selbst nur als Helfer – Spaß zu machen.

Früher los

Eigentlich hätte ich das Rennen gar nicht wahrnehmen können, aber dadurch, dass ein anderer Termin ausgefallen war konnte ich. Dumm nur dass in der Folgewoche einen Termin gesetzt war, der mich zu früher Abreise zwang.

Das ist normalerweise gar nicht meine Art, denn ich lasse mich dann immer vom Rennengeschehen einfangen, helfe anderen in der Boxengasse oder bei den Helferposten, wenn es mal eng wird. Aber an diesem Sonntag war es anders, frühzeitig packe ich meine Sachen zusammen reinigt dann noch einmal meinen Buggy da ich es an dem Abend nicht machen konnte. Dann ging es los, Taschen zusammenräumen Material ans und ins Auto räumen, Pavillon abbauen. So wie es auch früher, zu Beginn meines RC Rennsport Daseins gemacht hatte, mitten während der Finalläufe.

Aber ich merkte, wie mich das doch persönlich nervte, dass ich mich nicht von diesem Rennfieber anstecken lassen konnte, da in meinem Kopf der Abend durchgeplant wurde. Aber manchmal ist es so, da macht das „Real Life“ einen Strich durch die Rechnung und man kann nicht bis zur letzten Minute mitfiebern.
Ich habe gemerkt, dass mir das auch an einem Rennwochenende wichtig ist und ich es an diesem doch vermisst habe. ?

Eigener Verlauf

Training

Die ersten Trainingsläufe konnte ich mein Setup gut einstellen. An die Bereiche in denen der Kunstrasen noch sehr rutschig war, musste ich mich gewöhnen und vom Gas gehen. Eine Umstellung für mich, doch wenn man die Kurve im rechten Bereich des Infields vom nahem betrachtet, sieht man wie sie seitlich abfallen ist. Das wissen natürlich die Stammfahrer von Ober-Mörlen, aber ich musste mich erst wieder daran gewöhnen. Angenehm war natürlich, dass der Motor mir so viel Leistung gab, dass ich auch aus vielleicht nicht optimaler Position die Sprung Kombination gut fahren konnte.
In den Trainings Läufen passte ich ein wenig die Höhe des Buggys an, konnte aber eigentlich mein komplettes Setup aus den Vorjahren weiterverwenden.

Qualifizierungsläufe

Erster Qualifizierungslauf

Bei meinem ersten Qualifizierungslauf konzentrierte ich mich wirklich von Hindernis zu Hindernis und konnte für mich eine gute Leistung abrufen. Im Vergleich zur Konkurrenz war die Leistung eher mittelmäßig, aber für mich war sie gut. Kaum Fehler, kein Mal auf dem Dach gelegen und recht gut durchgekommen.

Zweiter Qualifizierungslauf

Bei diesem Qualifizierungslauf hatte ich arge Probleme, in mein Konzentration Level zu kommen. Am Anfang machte ich einen Flüchtigkeitsfehler und Konzentrationsfehler nach dem anderen. Erst in der zweiten Runde konnte ich dann wirklich wieder in meinen „Fluss“ kommen. Das war natürlich zu spät, so dass der Qualifizierungslauf schlecht war.

Dritter Qualifizierungslauf

Der Qualifizierungslauf startete am Sonntagvormittag als dritte Gruppe. Ich hatte die erste Gruppe beobachtet, und mich dann kurzfristig dazu entschieden doch diesen Qualifizierungslauf zu fahren. Hier war klar, dass dadurch der Buggy noch einmal vor den Finallauf richtig schmutzig gefahren wird. Klar Offroad ist schmutzig, aber wenn man schon sieht, dass Buggys quasi die komplette Farbe in braun umwandeln, dann kann man die Zweckmäßigkeit in Frage stellen.
Die ersten Runden verliefen zu meiner eigenen Überraschung sehr gut. Das Setup erfüllte genau seinen Dienst und der Buggy fuhr wie auf Schienen. Was ich nicht Beachtete war, dass spätestens in der dritten Runde das Profil der Reifen wirklich zu war. Hierdurch veränderte sich das Brems und natürlich auch das Kurvenverhalten und ich hatte kaum noch Grip auf der Vorder- und Hinterachse. Dieses akzeptierte ich aber erst in den letzten zwei Runden und machte dadurch im mittleren Bereich zu viele Fehler.
Trotz dieser Erkenntnis hatte sich auch dieser Qualifizierungslauf gelohnt, denn es brachte mir noch einmal die Praxis und die Möglichkeit die neuen Reifen einmal anzufahren.

1/8 Finale

Im Finallauf startete ich von dem Platz, indem ich auch die gesamten Qualifizierungsläufe gefahren war. Das hatte den Vorteil, dass ich mich nicht erst an die Position auf dem Fahrerstand gewöhnen musste. Mir war klar, wenn etwas gefährlich ist in Ober-Mörlen, dann das Stadtgetümmel in der ersten Kurve.

Die Einführungsrunden liefen an, jetzt war es erstmal wichtig ohne Defekt über die Strecke zu kommen. Ein wenig konnte ich in meinen “Fluss” kommen, dann ging es zu Startaufstellung.

Aus dem hinteren Drittel startent war mir bewusst, dass ich in der ersten Kurve gar nicht erst innen fahren musste, hier war mit hoher Wahrscheinlichkeit Chaos. Der Plan ging auf, ich fuhr auf der Außenlinie durch die Kurve und konnte einige Buggys hinter mir lassen, nachdem die Startflagge geschwenkt wurde. Dann vor dem nächsten Sprunghindernis verfing ich mich aber in einen anderen querliegenden Buggy und die gerade eben gewonnen Plätze rauschten wieder an mir vorbei. Die große 200° Kurve und den großen Sprung konnte ich gut fahren, sodass ich wieder einige überholte.

Als ich meinen Buggy über die Zeitschleife der Rennelektronik bewegte, muss ich wohl im Mittelfeld gewesen sein, genau konnte ich es gar nicht mehr abschätzen. Leider verfing ich mich im Waschbrett noch einmal in die Bande, somit drängeln sich noch mal zwei Buggys an mir vorbei. Immerhin hatte es jetzt eine halbe Runde gedauert bis ich meinen Startplatz komplett verloren hatte. Innerlich ärgerte es mich, aber was sollte es. Man gewinnt und (i.d.R.) verliert man ein Rennen nicht in den ersten zwei Runden. Jetzt ging es darum jedes Hindernis konzentriert anzufahren, durch wenig Fehler und gutes Fahren Zeit rauszuholen. Das gelang mir auch, so konnte ich ein bis zwei Plätze gut machen und mich von dem letzten Platz lösen.

Irgendwann wurde dann von unten gerufen, dass ich tanken sollte und ich hatte mir mit Anke Müller und Markus “Specko” Lehr ein Spitzenteam als Boxenteam zusammengesucht. – Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle an Euch beide! ??
Oft ist aber das Tanken die Achillesferse, da manche Motoren eben das Tanken durch einen Absteller quittieren. Aber Anke und Markus macht hier einen klasse Job, der Motor heulte noch einmal auf, dann setze mich Markus in der Boxengasse auf dem Beton und der Buggy zischte los, kein Motorabsteller, verlässlich wie ein Uhrwerk!

Jetzt hieß es nur noch „Performen“, Zeit gut machen, wenig Fehler machen und konzentrieren! Hier und da ergaben sich Kopf an Kopf Fights, sogar jetzt als ich meinen vorletzten Platz verteidigte, konnte ich Kopf an Kopf Fights fahren!

Schlagartig vieles mehr ein, das war doch der Grund warum ich hier bin Kopf-an-Kopf Fights, Rennfieber spüren und die Aufregung auf sich wirken lassen! Adrenalin pur, und so konnte ich auch die letzten Runden konzentriert durchfahren ohne Defekte ohne große Ausfälle und mit relativ wenig Fehlern. Egal welcher Platz es war, einfach 15 wunderbare Minuten. Ehrlich, die Platzierung, na ja die wird schon irgendwie gut sein!

Bilanz

Setup hat gepasst, kein Defekt, Motor lief zuverlässig, das einzige was mich vor höherer Platzierung bewahrte, waren meine Softkills, die einfach nicht besser waren an dem Wochenende. Klasse Boxencrew ( ?? ), klasse Kopf an Kopf Fights, bis auf den nächtlichen sintflutigen Regenschauer war es ein erstklassiges RC Rennwochenende.

Aktualität

Im Normalfall, erreichen Facebook die ersten Rennberichte bzw. Status-Mitteilungen während des Rennens oder kurz nach der Siegerehrung. Die ersten Fotos der Sieger auf dem Treppchen finden meist den Weg in’s Internet, wenige Minuten nach der Pokalübergabe. So sollte es auch sein, die Ergebnisse müssen schnell für viele Leute greifbar und nachvollziehbar sein.

Obwohl, es ist verrückt! ? Es ist ein Nischen-Sport, die Gesellschaft hat kaum Kenntnis davon, dass es diesen Sport überhaupt gibt. Trotzdem versuchen die Verfasser von Rennberichten, Ergebnislisten und Ranglisten möglichst zeitnah diese Information den Fahrern zur Verfügung zu stellen.

Zu meinem eigenen Bedauern konnte ich diesen Qualitätsanspruch bei diesem Rennbericht nicht nachkommen. ? Ein privater Termin macht mir hier einen kräftigen Strich durch die Rechnung und in den Tagen nach diesem Termin musste ich mir auch die Frage stellen, wenn ich jetzt so oder so nicht mehr aktuell bin, wann stelle ich dann diesen Bericht online?

Hier kam mir auch die Grundausrichtung von „Beside the Race“ zur Hilfe, denn es geht hier nicht um den ersten Platz oder die komplette Rangliste, um super aktuelle Informationen. Es geht darum was passiert neben dem Rennen, was lässt Leute zu solchen Rennen fahren, warum tun sich das normale Menschen die sonst im Beruf stehen an Wochenenden an?

Die Antwort, das Gefühl der Rennteilnahme, ist weder leicht zu beschreiben noch leicht weiter zu geben und trotzdem versuche ich es, auch wenn es diesmal nicht aktuell ist!
Vielen Dank für Dein Interesse und dein Verständnis. ???

Was schief gehen kann

…geht auch schief, wenn es drauf ankommt, im Volksmund auch „Murphys Gesetz“ genannt. Eigentlich wollte ich schon sehr früh Richtung Ober-Mörlen vom Hof rollen, aber die erste Verzögerung macht mir ein kleines Gewitter das genau dann ansetzt, als ich mein Fahrzeug beladen wollte. Die zweite Verzögerung bringt mir der Getränkehandel ein, indem ich sonst eigentlich nie einkaufe und jetzt feststelle das es eine unerträglich lange Schlange an der Kasse gibt. Die nächste Verzögerung stellt sich ein, als ich noch schnell das Fleisch für das Grillen am Samstag vorbereiten muss. Es ist dunkel als ich endlich losfahre, aber ich mache mir keine Sorgen, da ich die Strecke nach Ober-Mörlen ja kenne.

Die neue Version des Routenplaners wird mich schon sicher ans Ziel bringen, denke ich. Das war leider falsch gedacht, denn der Routenplaner lotst mich erstmal ins Industriegebiet. Und da nachts alle Katzen grau sind und ich total die Orientierung verlieren fahre ich eine halbe Stunde durch Ober-Mörlen um endlich an der Strecke zu sein. Das wird natürlich von den Verantwortlichen vor Ort mit einem leichten Grinsen quittiert, denn ich bin einer der fast letzten Anreisenden.
So ist es halt „Murphys Gesetz“, wenn es nicht passieren soll, dann passiert es auf jeden Fall!

Der Verein

Der MSC Ober-Mörlen e.V. hat einen ganz eigenen Charakter als die anderen Vereine, im positiven Sinne. Auch hier haben wir wieder ausschließlich die Offroad Strecke und auch wieder eine etwas anderes Vereinsleben. Es gibt passive und aktive Mitglieder aber allgemein doch ein starkes Gruppengefühl. Natürlich sucht der „Verpflegungsbereich“ mit Beamerleinwand, Kicker und den zwei „Containern“ schon seines gleichen…
Stromagregat, Kompressor rattern im Hintergrund und alles im allem kann man sich auch bei den Gastfahrertagen im MSC Ober-Mörlen richtig wohl fühlen.
Anmerken kann man noch, dass Wasser in Form von „Regenwasser“ – aus einem Krahn – vorhanden ist. Bei Rennveranstaltungen hat Ober-Mörlen ein wirklich cooles Waschbecken mit Gittereinlage, optimal zum Reifen säubern.
In diesem Hessencup Lauf zeigte der Verein noch einmal deutlich, wo die Messlatte eines wirklich guten Rennwochenendes liegt.

Herzliches Danke

Wir freuen uns über eine vorbildliche Strecke und einen top vorbereiteten Platz. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn der Servicebereich uns mit einem Lächeln begrüßt und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn man an Listen und Bildschirmen den Verlauf des Rennens nachvollziehen können.
Die Organisation, die regelmäßigen und klaren Durchsagen der Zeitnehmer, die Zeitnahme, Bekanntgabe der Finallaufergebnisse, die Pressluft, die Ansage der Rennleitung, den allgemeinen Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung halten wir für selbstverständlich. Ob’s die Currywurst, die Fritten oder der Kuchen mit Sahne ist.
Dafür und für die 1A organisierte Rennveranstaltung zahlen wir den Rennbeitrag…
Man sollte meinen damit sei der Danksagung genüge getan…
?

Man möge mir verzeihen, dass ich hier anderer Meinung bin. Wenn an einem solchen WoE ein Wohlfühlgefühl entsteht, dann weil es viele, viele Helfer hinter der Oberfläche gibt. Hier ein extra Danke an Zan Buljan der das ganze WoE als „Guter Geist“ und „Kümmerer“ des Vereins unterwegs war, aber auch im Vorfeld einiges zum gelingen des Rennevents beigetragen hat.
Von mir gibt es ein extra deutliches „Danke“ an die Helfer, Teilnehmer und Menschen die etwas zur Umsetzung beigetragen haben! ???

Links

Hier noch einmal die Homepage des Vereins:
http://www.msc-obermoerlen.de

Homepage des Hessen Cups:
http://www.hessencup.de/

Mika News – Link

Weiterer Rennbericht in Facebook:
Felix Spielberger – Link
Anastasia Förg – Link
Waitz Ricky – Link
Tom Zschiedrich – Link
Anke Müller – Link
Aron Rönick – Link
Daniel Sommer – Link

Platzierung

Juniorfinale
Platz 1 — Vladislav Schiopu
Platz 2 — Aaron Waitz
Platz 3 — Frane Buljan

ORE8 Expert
Platz 1 — Berkan Kilic
Platz 2 — Burak Kilic
Platz 3 — Sophie Müller

OR8 Expert
Platz 1 — Berkan Kilic
Platz 2 — Carsten Keller
Platz 3 — Tim Hinderer

OR8 Hobby
Platz 1 — Sebastian Cordts
Platz 2 — Anastasia Förg
Platz 3 — Christopher Förg

Ergebnisliste als PDF -> Link

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