New year, new chance
Gentleman Start Your engine

“Fahrer und Helfer, der Start erfolgt in wenigen Sekunden… 10… 9… 8… 7… 6… 5…“, der Start Ton erfolgt. Die kleinen brushless Motoren in den Buggys heulen unter der Belastung der Beschleunigung laut auf und alle Buggys steuern aus der Startaufstellung die Ideallinie an.

In der leichten S Schikane und Tabel Kombination mit Sprung bei der Zeitschleife passiert Nichts, alle Buggys ziehen wie Perlen auf einer Schnur ins Innfield.

Vorn weg Micha Wiedmaier, im Ein- Meter-Abstand gefolgt von Jörn Neumann, dann Marco Lichtenberg. Die Spannung lässt einen den Atem stocken, denn über 4 Runden bleiben die Abstände unter den führenden 3 Fahrern gleich. Erst in der 5ten und 6ten Runde kann sich Micha leicht absetzen, wobei im restlichen Fahrerfeld die Positionskämpfe wie wild um sich greifen.

Ich wende mich vom Schauspiel ab und prüfe ein letztes Mal meinen Buggy und mit zügigem Schritt zur Technischen Abnahme zu gehen. Kein Regelverstoß, die Akkus haben die richtige Spannung und alles ist in Ordnung. Dann schalte ich den Buggy an, stelle ihn in den „Einfahrtsbereich“ und gehe auf die Balustrade, dem Fahrerstand in der Turnhalle in Köngen.

Die „Köngener Indoor Masters“, also kurz „KIM“ sind eine extra Klasse für sich und zeigen bei der Organisation, der Strecke und der bereit gestellten Infrastruktur, wie Indoor Racing sein sollte.

Inhalt

Teppich

Diesen Abschnitt könnte man auch wie folgt beginnen: Der EOS Teppich, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2022. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise,…

OK, vielleicht etwas zu viel Pathos, aber ich denke einige Hallen RC Offroadfahrer werden wissen was ich damit meine. In fast allen Hallenrennen wird eine bestimmte Art von Teppich verlegt, der „EOS Teppich“, der eine bestimmte Oberflächenstruktur vorweist.

Er hat je nach Alter unterschiedliche Gripp Verhältnisse, wie mir erfahrene RC Hallenfahrer mitteilten. Einen zusätzlichen Effekt hat er auch, wenn man einen Crash hatte und dabei „Kleinteile“ verloren gingen, so „schluckt“ der Teppich diese und die Chance sie zu finden sind gering. Dieses wird noch durch zwei Effekte begünstigt, denn normalerweise wirken auf das RC Modell bei einem Crash die unterschiedlichsten Kräfte ein, die sehr oft bewirken, dass die Teile in einer gewissen Entfernung auf dem Teppich landen. Der zweite Effekt ist der stetige Verkehr bei Hallen RC Rennen. Es gibt ja kaum Augenblicke auf dem sich kein RC Gefährt auf der Strecke bewegt und die Wahrscheinlichkeit besteht, dass dieses RC Gefährt das Kleinteil auf bzw. weiters schleudert.

Eine kleine Binsenweisheit gibt es aber, denn wenn ein Kleinteil auf einem EOS Teppich verloren geht, sollte man erst einmal in die Ersatzteilkiste greifen. Die Chance etwas wieder zu finden ist und bleibt auch bei größter Anstrengung gering.

Nun bei meinem ersten Crash am Trainings-Freitag hatte ich ein Gelenk meines vorderen Stabis verloren. Zu meinem Bedauern konnte mir auch niemand mit einem Ersatzteil helfen, da es ein sehr spezielles Serpent Kugelgelenk war.

Ich unternahm mehrere Versuche das Teil wieder ausfindig zu machen. Erst direkt nach dem Crash, dann später mit Lampe, dann noch einmal im Laufe des Freitagabends. Irgendwann schrieb ich innerlich das Teil dann ab.

Am Sonntag, als wir noch auf das Ablaufen der Wiederspruchfrist warteten um dann der Siegerehrung beizuwohnen, schlenderte ich noch einmal über den Teppich. Eigentlich wollte ich Toms Feder finden und war überrascht, als ich dann doch noch mein Gelenk gefunden hatte. Das Foto Zeigt den Fundort und man kann oben am Bildrand die Sprungkombinatorik erkennen. Letztendlich weiß ich nicht einmal, ob es gleich beim Crash ab ging, oder erst später bei dem naiven Fahrversuch nach dem Crash.

Oben am Bildrand kann man noch die rechte Sprungkombinaton erkennen…

Mach ich‘s oder…

…lasse ich es sein? In den Facebook Kommentaren und Bildern, den Rennberichten zum „Halloween Race `21“ erinnre ich mich an meiner ersten Teilnahme an einem KIM 2019 RC Cars Köngen e.V., das war im Januar 2019 und damals hatte ich das Problem, am ganzen Wochenende eine für mich passende Reifenkombination zu finden und zusätzlich hatte ich nicht den Freitag zum Training genutzt.

Na ja, das die Indoor RC Rennen des Vereins „gefragt“ sind, zeigt eben auch, dass die freien Plätze innerhalb von wenigen Minuten „ausgebucht“ sind und nach wenigen Minuten der Server des Anmeldetools ausgefallen war, beim „Halloween Race `21“.

Ich überlegte für mich, welche Gründe dafür und dagegen sprachen… also weite Anreise, kein günstiges Apartment da Messestadt Stuttgart in der Nähe, schnell vergeben Startplätze, viele gute Fahrer und kaum Anfänger. Letztendlich aber eine Möglichkeit, einen gut organisierten und interessanten SK Lauf mit zu fahren und Training. Ich entschloss mich zur Teilnahme inklusive des freien Trainings am Freitag, somit also eine Drei-Tages-Aktion.

Schnee

Nachdem ich bei der Anreise ja bereits gefühlt von der Autobahnauffahrt bis zur Autobahnabfahrt durch stetiges Schneegestöber, Schneeregen, Regen und sonstige unschöne Wetterarten gefahren war, war es doch etwas „überraschend“. Als ich am Freitag um ca. 21 Uhr – und ein paar Minuten später – die Turnhalle verlassen hatte, lag da eine Schneedecke. OK, das wird ja noch lustig, denn im Schnee hatte ich auch noch nie Zeltheringe in den Boden „geschlagen“. Aber es gibt eben immer ein erstes Mal, davon wird die Welt schon nicht untergehen.

Das Vereinsgelände hatte ich dann auch ohne größere Irrfahrt gefunden und… – es lag ja Schnee -, da waren schon Radspuren bis vor die Hütte. Dann will ich mal die Toreinfahrt frei machen und rolle den Kfz-Spuren hinterher.

Was der Schnee verdeckte war die Tatsache, dass das vorherfahrende Fahrzeug wohl ein Allradfahrzeug war und auf einer „aufgeweichten“ Wiese und wieder herunter gefahren war. Ich merkte das erst, als ich das Lenkrad einschlug und der VW Golf seine Traktion nicht mehr umsetzen konnte. Upps… jetzt bloß nicht hängen bleiben…

Es dauerte einige Minuten bis ich mich aus dieser Kfz-Falle wieder befreite und dann neben der Toreinfahrt auf verdichtetem Schotter parkte.

Das wäre beinahe eine ganz schöne Blamage gewesen, im Schneematsch auf einer feuchten Wiese festgefahren.

Pneus, der Kostenfaktor

„Der Preistreiber und Kostenbringer sind die Reifen!“ sagte mir 2018 Kai Killmann, als ich Ihn mit 1001 Frage zum Thema 1:10 Elektro Buggy löcherte. 

Im ersten Augenblick hatte ich das innerlich abgehackt, denn im Vergleich zum Nitrosprit beim Verbrenner, sollte es doch nicht so ins Gewicht fallen.

Aber mit der Zeit merkt man, wie sich die Reifenfrage durch das ORE Rennleben zieht und man stetig mit seinen Reifen arbeiten bzw. planen muss und diese im Blick halten muss. Kai Killmann hatte hier mit seinem Satz genau ins Schwarze getroffen. Zwar altern Motoren und Akkus auch, aber der Verschleiß der Reifen ist doch deutlich zu spüren.

Wenn man natürlich stetig langsam fährt, wird der Reifenverschleiß sicherlich nicht so deutlich ins Kontor schlagen, aber wir wollen ja auf der Strecke „Rennsport“ und kein „Schaulaufen“ veranstalten. Somit ist es einen unabdingbaren Effekt, dass man ein gewisses Reifen Management beherzigt oder eben immer aus dem Vollen schöpft, JOLO halt.

Hier einmal ein paar Fotos von einem Abgefahrenem Profil und einem neuen Profil, was den Unterschied auch sichtbar macht. Vom Fahrgefühl kann man sicherlich mit den abgefahrenen Reifen noch den Parkour abschließen, aber es ist eben ein massiver Unterschied zu Reifen mit vollwertigem Profil.

Gastfreundschaft

Wer meine Rennberichte kennt, weiß, dass ich oft von „Familiengefühl“ auf RC Rennveranstaltungen schwärme. Von den zu Beginn in meiner Hobbyzeit gehörten Gerüchten – eingebildete Snobs, Eitelkeiten, elitäres Verhalten, Argwohn etc. – habe ich eigentlich nie etwas vorfinden können.

Mir war aber klar, wenn ich das Angebot schon bekomme, abends doch noch einmal in der Runde der Personen vorbei zu schauen, die im Vereinsheim „nächtigen“, dann will ich das nicht ausschlagen. Es ist ja immer mal interessant, hinter die Kulissen zu schauen und mit den Leuten etwas zu „schnacken“.

Ich malte mir zwei Szenarien aus, wenn alle fertig mit sich, der Welt und dem Tag waren – da ja Vereinsmitglieder auch die Background Organisation stemmen müssen -, würde ich einfach E-Mails prüfen und ein wenig im Internet surfen und dann wieder in mein Zelt verschwinden, wenn sich aber ein Szenario zu interessanten Gesprächen hin entwickelt, dann wäre es auf jeden Fall cool. So stapfte ich durch 2 cm Neuschnee zum Hütteneingang.

Eine kurzes „Hallo“ in die Runde, das ich der verrückte „Camper“ bin und das Eis war gebrochen. Ich schlug noch einmal mehrere Angebote aus, „indoor“ zu Nächtigen und dann ging es auch schon los.

Wie ein wildes Feuerwerk gab ein Gesprächs Thema das nächste. Mit Christian Teske – und anderen – hatte ich 2017 einmal zu versucht, das Projekt „RC Paten“ aufleben zu lassen, mit wieder anderen hatte ich wegen der vorbildlichen „Ich laufe mich fit“ Berichte auf Facebook stetigen Kontakt und bei Franz-Josef Papzien interessierte mich seine Zeit als ORE Referent im DMC Präsidium. Dann ging es aber auch um „Wie kann man sehr gute und sehr frische RC Fahrer in den Trainings zweckmäßig trennen?“, wie kann man allgemein Trainings und Rennveranstaltungen verbessern, was sind die Pro und Contras im Vereinsleben, was kann man als Verein richtig, was falsch machen. Wie erreicht man mehr RC Modellbauer und schafft es Vorurteile abzubauen, wie verrückt sind wir alle, dass wir mit Spielzeug Autos im Kreis um die Wette fahren, dass das Highlight der „KIM 2022“ der Sonntags Burger sein würde und dieser total berühmt und begehrt ist. Als der erste dann gehen wollte, nötigte ich die Gruppe noch zu einem Selfie, da ich mich gern und mit Freuden an den Abend zurück Erinnern wollte. 

Mir wurde noch das Vereinshaus gezeigt und allgemein hatten wir sehr aufregende und wirklich schöne Gespräche.
Aber so ist es eben auf RC Veranstaltungen, man ist eben immer mit gleichgesinnten Menschen vor Ort und nie der „Exot“. Gesprächsthemen gibt es immer und man kann bei jedem Gespräch sein Teil an „neuem Wissen“ mitbekommen. Man kann es grob erahnen, die Gesprächsthemen gingen wirklich kreuz und quer. Hätten nicht einige die Courage bzw. die „Cojón’s“ gehabt, sich dann einfach „schlafen“ zu legen, wir hätten wahrscheinlich bis zum Morgengrauen in philosophischer Runde über den RC Rennsport und seine verschiedenen Fassetten die Zeit rumbekommen.

Aber so um 2:35 Uhr trottete ich dann zu meinem Zelt, denn für die Jungs war die Nacht um 5:30 Uhr zu Ende, die Halle sollte ja um 7 Uhr am Samstag öffnen.

Somit also, Danke an diese coole Runde und die netten Gespräche.

Ich bin allein

Wenigstens war diese Erkenntnis in mir gewachsen. Ich hatte nach meinem Glück „auf die Nennliste“ zu kommen noch ein bis zwei Mal die Fahrernamen auf der Nennliste quergelesen, aber fand dort keinen mir bekannten Namen. Gut ich habe auch ein nicht ganz so gutes Namensgedächtnis, aber auf Nennlisten finde ich dann doch – in der Regel – mir bekannte Personen. Als aber bei der zweiten Sichtung niemand mir bekanntes zu finden war, schaute ich nicht mehr und machte mich darauf gefasst, ohne Bekannte auf dem „KIM 2022“ anzutreten.

Als ich dann nach 3 ½ Stunden Fahrt aus dem Auto ausstieg und mich erst einmal streckte und den schönen Sonnenschein bewunderte, lief mir direkt – und schwer bepackt – Sebastian Fenske durch das Blickfeld. Ich schmunzelte, da kann man fahren wie man will, ein paar bekannte RC Fahrer trifft man doch und das ist natürlich ein positiver Effekt dieses Sports. Michael „Zini“ und Tom Zschiedrich waren ebenfalls dort und später traf ich dann auch noch Carsten Neudeck. Aber im Laufe des Wochenendes lernte ich natürlich mir bereits bekannte Fahrer auch näher kennen, durch den Fahrerlager Schnack und eben, durch meine Teilnahme und das Zelten.

Streckenbeschreibung

Nach der langen Start-/Ziel Geraden kommt eine lang gezogene 90° Rechtskurve, dann eine lang gezogene angedeutet S Schikane, eine 90° Linkskurve mit der Zählschleife, die in einem 180° Rechts Tabel endet. Der Tabel geht gleich in einen Sprung über, der eine 160° – 180° Kurve endet, ein leichter Bogen nach Links leitet das Innfield ein. 120° Linkskurve der eine S Schikane folgt und sich eine 160° Links kurve anschließt, leicht 90° Linkskurve, zwei Bodenwellen, ein 90° rechts verlaufender Ecktabel, ein Stufenabstieg, 75° Rechtskurve, kurze grade, 180° Kehre, kurze Grade mit S Schikane, 90° Linkskurve, Sprung Kombination, 180° Rechtskurve, lang gezogene 90° rechts Kurve, Sprung Kombination und eine weitere 90° Rechtskurve die auf die Start-/Ziel Geraden einmündet.

Knoten im Kopf

Natürlich zieht man nach einigen Crash eine kleine Bilanz. Man will ja auch abschätzen, wie lange man noch Fahrer bei der RC Rennveranstaltung ist und ab wann man sich selber zum Zuschauer degradiert.

So schaut man nach jeder Reparatur und nach jedem Crash wieder seinen Ersatzteilbestand durch und kalkuliert im Unterbewusstsein, welche Schäden noch „verkraftbar“ sind. Natürlich haben die Top 10 der Rangliste bei dieser Rennveranstaltung nicht dieses Problem, die sehr guten Fahrer schaffen es, eine solche Rennveranstaltung ohne gravierenden Crash zu überstehen. Aber, durch das ganze Wochenende zieht sich der Umstand, dass fast bei jedem Lauf ein Mitfahrer einen „massiven“ Abflug in die Bahnbegrenzung durchführt, was an sich nichts Ungewöhnliches ist.

Bei mir bildete sich nach der Bilanz der Ersatzteile im Unterbewusstsein ein „Knoten“ im Kopf. Man konnte die – vom Fahrerstand aus gesehene – linke Sprungkombination vor der 90° Kurve auf die Start-/Ziel Graden mit Beschleunigung und Vollgas fahren.

Nachdem ich aber einmal zu Beginn hier im Sprung zu weit rausgetragen wurde und meinen ersten Crash einfuhr, fuhr ich hier vorsichtig. Es war definitiv „zu vorsichtig“ und die Sekunden die man beim Herausbeschleunigen, der Sprung Kombination und dem Beschleunigen auf der Graden verlor, konnte man auch im Innfield nicht wieder einholen.

Michael „Zini“ Zschiedrich und ich unterhielten uns darüber. In der Theorie wusste ich, wie man fahren musste. Ich wusste das ich in der Kurve beschleunigen, den Sprung anfahren musste und dann mit Zwischengas landen musste, um letztendlich mit Speed auf die Grade zu kommen. Ja, in der Theorie wusste ich das, in der Praxis hatte ich einen Knoten im Kopf.

Inoffizielles Highlight

Natürlich sind die „Köngener Indoor Master“ bekannt. Sie sind grundsätzlich gut organisiert, das Streckenlayout ist aufgrund der Größe der Halle immer interessant und gut, das Fahrerlager mit vielen „bekannten“ Namen besetzt und somit immer eine Reise wert. Nicht ohne Grund sind die Nennlisten in wenigen Minuten voll und die Wartelisten laufen über.

Das Fahrerlager war durchsetzt von Schumacher Teamfahrern, Sworkz Teamfahrern und Xray Teamfahrern, aber auch Team Associated und einige Team Losi Racing waren vorhanden.

Ein inoffizielles Highlight ist aber die Kulinarik, sie bringt dem Wochenende das gewisse „Extra“. Schon bei meinem Abend im Vereinshaus wurde mir von Christian Teske ein Foto gezeigt, „der Sonntags-Burger“ für den auch „nicht Fahrerlager“ Menschen die Turnhalle aufsuchen würden. Ich gab mein Wort, das ich diesen probieren würde. Das faszinierende daran ist sicherlich auch, dass der Verein dieses im Foley des Eingangsbereichs an einer kleinen Theke und in einem kleinen Grillzelt vor dem Eingang bewirtschaftet.

Ich glaube wer meine Rennberichte öfters liest weiß, dass eigentlich bei fast jeder Veranstaltung die Vereine viel (alles) dafür tun, dass sich das Fahrerlager wohl fühlt. Der Sonntags-Burger ist hier die Kirsche auf der Sahnehaube und rundete das Wochenende perfekt ab.

Eigener Verlauf

Ankunft

Auf dem Parkplatz sichte ich schon Sebastian Fenske und nach einem kurzen Begrüßungs-Gespräch diskutieren wir kurz, wie ich mich am besten zu den Fahrern des MSV Linsengerichts e.V. platzieren kann. Nach einigen Minuten habe ich meinen Schraubertisch aufgebaut, Ladegerät angeschlossen und meine RC Taschen zu einem kleinen „Turm“ gestapelt, es kann los gehen.

Freies Training Freitag

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist mein erster Akku fertig geladen, alte Trainings Pneus auf den Buggy geschraubt, los geht’s. Das letzte RC Rennen mit der Serpent Spyder SRX4 Gen 3 ist ja auch schon wieder einige Wochen her. In den ersten Runden bin ich erst einmal erschrocken, wie schlecht ich doch wieder fahre.

Interessant ist auch hier wieder der übliche Effekt, es gibt Fahrer die so gut sind, dass man das Überholen nicht bemerkt und diese Fahrer das eigene „falsch Fahren“ noch „ausgleichen“, dann gibt es Fahrer die mit der Brechstange überholen wollen und alles dazwischen.

Beim 4ten Akku komme ich bei der Sprung Kombination die ganz Rechts an der Strecke liegt und vor der Start-/Ziel Geraden ist im Flug zu weit nach Links ab. Die Landung in der Seitenbande, also in der Bank, quittiert der Buggy mit einigen Defekten. Zu meinem Ärger verliere ich ein Gelenk das den Stabi mit dem Querlenker verbindet, also muss ich ab jetzt ohne vordere Stabis fahren, es geht nicht anders.

Bei meinem 7 Akku lande ich bei der gleichen Sprung Kombination links neben dem Tabel auf dem man eigentlich landen soll. Der Buggy hat noch sehr viel „Schwung“ und klemmt sich unter einer Teppichfalte ein, leider habe ich hier einen Defekten C-Hub und Radträger.

Na ja, insgesamt fahre ich bis kurz vor 21 Uhr, bereite einen Satz Reifen zum Kleben vor und verfahre einige Akkus. Leider ringt mir die rechte Sprungkombi doch einiges an Respekt ab, was meiner Geschwindigkeit nicht positiv beeinflusst. Trotzdem hat sich das Training gelohnt und ich kann auch ein wenig mit meiner Einstellung am Sender experimentieren.

Samstag Training

Nach der kurzen Nacht im Zelt geht es bei einer Tasse Kaffee und mit 2 Gebäckstücken gestärkt, in den ersten Trainingslauf meiner Gruppe. Ich fahre wieder wie ein Anfänger und bin etwas frustriert. Die letzten 3 Runden sind so flüssig, wie es der letzte Lauf am Freitag war.

Beim 2ten Trainingslauf komme ich spürbar besser in meinem „Flow“. Nach 2-3 Runden bin ich in meinem Rhythmus und kann ein paar gute Runden einfahren.

Es steht das gezeitete Training an, in dem man 3 gute Runden zusammenhängend fahren muss. Für die Top Fahrer ist dieses trotz dem Mix von sehr guten und mittelmäßigen bis hin zu neuen Fahrern möglich, aber viele bleiben eben auch ab und an im Verkehr hängen. Ich gehöre eher zu den schlechten bis mittelmäßige Fahrer und die Konkurrenz ist wirklich stark, ich schaffe es 3 Runden mit einem guten Flow und ohne Helfereinsatz in den Teppich zu brennen.

Nun werden die Gruppen umsortiert, was das gesamte Fahrerfeld der jeweiligen Gruppe etwas beruhigt, da die Leistungsunterschiede nicht so gravierend sind.

Es steht das 4te Training mit neuer Gruppeneinteilung an. Ich komme recht gut in meinen Flow und schaffe es mit zu halten. Auch hier ist die Konkurrenz und der Leistungsunterschied weiterhin beachtlich, aber wir sind hier nicht hergekommen um zu Parken. In dem Training komme ich nicht einmal an die Bande, kein Defekt und einen recht angenehmem Flow.

Die Fahrerbesprechung folgt, die Begrüßung des Vereins und einige Worte des Rennleiters und des Zeitnehmers. Insbesondere darüber, dass man zügig seine Helferposten antreten soll und wie die technische Abnahme organisiert ist und zu erfolgen hat.

Qualifikationsläufe

Insgesamt sollen an dem Wochenende 4 Qualifikationsläufe gefahren werden aus denen 2 gewertet werden. Meine Reifenvorbereitung kann ich davor noch abschließen, denn es kann ja immer einmal ein defekt am Fahrzeug eintreten. Die Pause zwischen den Läufen beträgt ca. 1 ½ Stunden, also ein Zeit Fenster in dem man einiges wieder hinbekommen kann.

Bei meinem 1ter Qualifikationslauf komme ich erst nach einer gefühlten Ewigkeit in meinen Flow. Anhand der Zeiten später sehe ich, dass es die 3 bis 4 Runde war. 

Jetzt schaffe ich es auch, an meinen „Überholenden“ dran zu bleiben. Im Innfield geht es ganz gut, auf der Graden auch. Lediglich mein „Knoten im Kopf“ vor der rechten Sprungkombi reist so viele Sekunden ein, dass sich die von mir verfolgten Buggys absetzen können.

Der 2te Qualifikationslauf steht an und ich habe mir fest vorgenommen, die rechte Sprungkombi schneller und aggressiver zu fahren. Ich komme ganz gut in meinen Rhythmus und schaffe es auch, die besagte Sprungkombination schnell und zügig zu fahren. In meiner dritten Runde komme ich nach der Graden und nach der Rechtskurve in der lang gezogenen S-Schikane zu nahe an die rechte Streckenbegrenzung. Mein rechter Reifen und Querlenker hacken sich in die Streckenbegrenzung ein und werden – aufgrund der hohen Geschwindigkeit – fast wie von einer Flex abgetrennt. Ärgerlich, da ich meinen Rhythmus in dem Lauf gefunden hatte und auch der Knoten im Kopf sich lösen wollte.

3ter Qualifikationslauf steht an und ich komme gut rein. Ich finde innerhalb der ersten 2 Runden meinen Rhythmus und kann zu meiner Verwunderung recht gut einige Kopf an Kopf Fights mithalten. Die rechte Sprungkombinatorik fahre ich jetzt sicherer und schnell. Kein Defekt, gute Rundenzeiten – die hinter der Konkurrenz liegen – und ein gutes Gefühl. Bitte, so darf es gern weiter gehen. Interessant ist, dass diesen Vorlauf Christian Teske mitfährt und mir seinen vollen Respekt abverlangt. Ohne mehrere Trainings-Akkus gefahren zu sein fährt er auf Anhieb mehr Runden ein, als ich, Respekt an den Küchenchef.

Freies Training Samstag

Defektteile am Samstagabend

Ich will auf jeden Fall noch die Reifen Einfahren, damit sich das Inlay setzen kann. Aber auch damit ich den Unterschied für mich einschätzen und beachten kann. Das klappt dann 2 Akkus ganz gut. Am Ende des 2ten Akkus komme ich dann in der Rechtskurve am Ende der Graden mit dem rechten Reifen auf einen Curp. Die Physik übernimmt die Kontrolle über meinen Buggy und ich schmettre in die Bahnbegrenzung. Zu meinem Glück ist nur Radträger und C-Hup defekt und mit dieser Reparatur bin ich bereits vertraut. Aber eigentlich wollte ich nicht mehr “Schrauben”, aber man ist eben Modellbauer, nicht nur Rennfahrer.

Der Abend wird gemütlich beim Italiener ausklingen gelassen. Die Hin- und Rückfahrt im Party Bus ist natürlich auch wieder ein unvergessenes Erlebnis. Da die Vereinsunterkunft dunkel ist, geht es ab ins Zelt.

Sonntag

4te Qualifikationslauf und mir Platzt der Kopf. Erst muss ich noch ein paar Einstellungen an dem Sender korrigieren und dann fiebert mein Körper mit und ich verstehe einfach nicht warum. Natürlich komme ich mit den ganzen Blitzgedanken die durch meinen Kopf schwirren nicht in den Flow und erst in der ca. der 4ten Runde schaffe ich es in eine Art Rhythmus zu gelangen. Kein Defekt, mittelmäßiges Fahren und ein wenig Verwunderung über mich selber.

Finalläufe

1tes Finale

Die letzten Sekunden vor dem Startsignal, am Anfang komme ich ganz gut weg und kann einige Plätze gut machen. Insbesondere auf dem Ecktable hatten sich einige Fahrer „abgelegt“.  Zu meiner eigenen Verwunderung komme ich recht gut und schnell in den Flow. Natürlich holen die zu Beginn Verunfallten Fahrer auch auf und lassen sich durch mich nicht lange um Ihre Positionen bringen. Ich glaube in der 4 Runde war der letzte der zu Beginn überholten wieder vor mir.

Im 2ten Drittel des Finallaufs läuft ein ganzer Pulk an Fahrern zur Überrundung von hinten auf, bei den ersten kann ich noch Platz machen, doch dann verliere ich meinen Rhythmus und muss mich konzentrieren wieder in diesen zu kommen.

Ich ärgere mich, da ich ab und an zu viel Zeit an der rechten Sprungkombination lasse, einfach weil ich immer noch den „Knoten im Kopf“ habe. Letztlich kann ich den Finallauf auf dem letzten Platz beenden, eigentlich der Vorletzte aber Christian Teske tritt keinen Finallauf an.

2tes Finale

Ich schaffe es zu Beginn im Positionschaos Ruhe zu bewahren. Einfach mein Ding fahren, nicht nervös machen lassen und zügig vorankommen. Beim der rechten Sprungkombi schaffe ich es, überwiegend mit Geschwindigkeit voran zu kommen.

Die im Startchaos hinter mich gebrachten Fahrer lassen sich nicht lange aufhalten, wer vor mir ist und mich überrundet oder wer da seine Position verbessern will, ich weiß es nicht. Ich habe den Überblick komplett verloren und fahre im Fluss und im eigenen Flow mit und ja, ich kann den Speed den einige im Innfield ansetzen mithalten, selbst bei der rechten Sprungkombination und der Graden schaffe ich es, meinen Platz zu behaupten und, das fühlt sich gut an.

Die Spitze rauscht zum Überrunden an und ich kann sie so vorbeilasen, dass es mich nicht aus dem Rhythmus bringt, perfekt.

Leicht mitgefiebert, brennende Augen, weil man zu wenig geblinzelt hat und ein gutes Gefühl, That’s it, darum sind wir hier…

Als ich nach dem überprüfen des Buggys die Zeitliste des Finallaufs einsehe bin ich im positiven Sinne überrascht. In dem ganzen Positionschaos konnte ich doch wirklich einen Fahrer hinter mich bringen.

Auch schaffe ich es, zum 3ten Finallauf fast mein ganzes Equipment verladen zu haben.

3tes Finale

Ich komme gut rein, schaffe es auch in diesem Lauf das Startchaos positiv zu nutzen, kann zu Beginn die Geschwindigkeit des Feldes mithalten. Die Verfolger drücken sich dann aber aufgrund von kleinen Fahrschwächen vorbei. Aber das ist OK, denn gefühlt sind es richtig ausgewogene, gleichmäßig schnelle Runden. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, wie einer der führenden Fahrer sich rechts über die Streckenbegrenzung katapultiert, und im Fahrerlager zum Liegen kommt. OK, jetzt nur noch zügig durchkommen, hier und da an einen schnelleren Buggy hängen, klappt.

Kein Defekt, schnelle Runden und ein gutes Gefühl, so darf ein Renntag gern zu Ende gehen.

Heimreise

Wir bleiben noch bis zur Siegerehrung und durch einen Zufall finde ich jetzt, nach dem Rennen mein Stabi Gelenk. Obwohl Köngen unterhalb von Stuttgart liegt, komme ich ohne großes Verkehrschaos und massive Verzögerung am Sonntag gut nach Hause. Es ist dann aber doch 23 Uhr, als ich das Kfz ausräume.

Fazit

Natürlich waren das mehr Einschläge und Defekte als ich erwartet hatte. Die Konkurrenz war hart, Positionskämpfe wirklich kaum zu gewinnen. Aber allein für den faszinierende Abend am Freitag und die Fahrroutine hat sich das Wochenende gelohnt.

Ich habe für mich auch noch einmal gemerkt, dass ich mit einem kleinen Trick ganz gut und schneller in meinen Renn Rhythmus komme. Eine für mich recht wichtige Erkenntnis, die ich jetzt lediglich noch perfektionieren muss.

Die Aussicht ist es, im Sommer noch einen Lauf auf der Außenstrecke des Vereins zu bestreiten.

Wo die Nacht verbringen

Nachdem ich das Glück hatte, den „Run“ auf die wenigen freien Plätze beim KIM 2022 zu bekommen, stellte ich mir die Frage, wie und wo will ich die Nächste verbringen. Wie beschrieben hatte ich dann auch von Beginn mit der Anreise an einem Freitag gerechnet und musste somit zwei Nächte einplanen.

Natürlich wollte ich einen Kompromiss zwischen Preis, Luxus unter der Berücksichtigung einer gewissen Verhältnismäßigkeit. Doch leider blieb meine Suche auch nach mehreren Versuchen an Insider Informationen zu bekommen „erfolglos“. Kein kleines privates Apartment das untervermietet würde und auch kein günstiges Hotelzimmer. Mir war nicht bewusst, dass Köngen dann doch noch so nah an Stuttgart und dem Messegelände liegt.

Im Sommer bei den Rennen teilt sich das Fahrer Lager oft auf, 1/3 bleibt vor Ort und pennt irgendwie, 1/3 wohnt in der Nähe und ca. 1/3 geht in Jugendherbergen. Pensionen oder eben Hotels. Nun war das erste Wochenende im Jahr laut Wetter App nicht so schlecht in der Vorhersage. Nach einer langen Phase des Grübelns und einer ausgiebigen Recherche der Übernachtungsmöglichkeiten, entschloss ich mich, zu Zelten.

Zelten, im Winter, aber das geht doch nicht…! Na ja, es geht schon, man muss sich nur anders vorbereiten und kann eben abends nicht am Grill mit einem kühlen Getränk den Sonnenuntergang genießen.

Nur war die Turnhalle in Köngen ja „öffentlicher Raum“ und da weiß man nie, wie „wildes kampieren“ von den Anwohnern aufgenommen wird. Also fragte ich Kim Sitensky, ob er eine Möglichkeit des Zeltens kennen würde. „Du willst Zelten, aber es ist doch Winter“…

Na ja, er wies mir einen Platz auf dem Vereins Gelände zu und es ging, auch wenn ich das Angebot im „Vereinshaus” zu schlafen gefühlte 20x und reale 10x ausschlagen musste und mir das winterliche Zelten den Spitznamen „der Survive’er“ einbrachte.

Teppich Spinne 2.0

Beim „KIM 2022“ konnte ich die Serpent Spyder SRX4 Gen 3 auf die Strecke gut anpassen. Die Defekte waren alle „im Verhältnis“ verkraftbar. Gut finde ich, dass neuralgischer Bauteile defekt gehen, aber sich nicht ein Einschlag mit einem Defekt der unverhältnismäßig viele Bauteile umfasst darstellt. Trotz der stetig eintretenden Defekte, durch Fahrfehler, konnte ich das Setup gut und zuverlässig beibehalten. Das stabile Flugverhalten bei langen Sprüngen konnte man an diesem Wochenende gut erfahren.

Hier eine gute Zusammenfassung der Neuheiten von www.xelaris.ch, die in dem SRX4 Gen 3 Einzug hielten. Vielen Dank an 2Speed.de für die schnelle Lieferung der Ersatzteile zwischen den Jahren.

Anbei „Aufbau“ Tipps in einem PDF das Thorsten „Frosch“ Schmitz erstellt hat ( und in kleinen Teilen von mir erweitert wurde ), Link

Mitfiebern, aber warum?

Es ist der 4te Vorlauf, also die vierte Möglichkeit mit einem guten Qualifikationslauf die spätere Startposition zu verbessern.

„Logisch“ betrachtet, kann ich hier tiefenentspannt meine Runden drehen. Denn wenn ich es so sehe, fahren die Fahrer in meiner Gruppe alle bessere Durchschnittsrundenzeiten. Es geht für mich nicht um „die goldene Ananas“ oder ein Podiumsplatz, es geht darum „RC Rennen zu fahren.“, that’s it. Da in den drei Vorläufen zuvor die meisten Fahrer eindeutig schneller waren als ich, wäre es verwunderlich, wenn ich plötzlich hier als Rakete alle hinter mir lassen würde. Letztendlich geht es nur um die 1 m weiter vorn oder hinten in der Startaufstellung zu stehen. Soweit also die Logik und ihre Betrachtung.

Mein Körper quittiert diese logische Betrachtung aber plötzlich ganz anders. Ich merke wie mein Puls hoch geht, wie mir warm wird. Nach der 3ten Runde merke ich, wie ich mich über mich selber und offensichtliche Fahrfehler ärger. Vollkommene Anfängerfragen huschen mir wie Blitzgedanken durch den Kopf… Was wird der Helfer denken der mich grade umdreht, was die 4 Zuschauer auf der entgegengesetzten Seite der Strecke, was der mich verfolgende Buggy Pilot und was… das Fahrerlager.

Ich seufze, denn das sind doch vollkommene Bullshit Gedanken, das ist doch vollkommen irrelevant.

Aber mein Körper lässt sich auch von einem Seufzer nicht beeindrucken, jetzt geht es erst richtig los. Meine rechte Hand fängt an zu zittern, da ich vergessen habe zu Blinzeln brennen die Augen und als wenn das nicht genug wäre, fängt mein linkes Bein ebenfalls an zu zittern.

Irgendwie bekomme ich es nun hin, unten halbwegs vernünftige Runden zu drehen die ich mit ein wenig Fahrrhythmus auch abspulen kann. „Zeit ist um, Rennen beendet!“ markiert die Erlösung… was war denn bloß los mit mir?

Als ich mich später mit Sebastian Fenske unterhalte grinst er und sagt „Freu dich doch, dass Du so mitfiebern kannst!“ – na ja, freuen?!?

Etwas neidisch schaue ich Jeorn Neunmann und Micha Wiedmaier beim nächsten Warten auf meinem Lauf zu, die zittern gar nicht. Aber es ist dieser Nervenkitzel, der den Reiz ausmacht und ich hatte mich lediglich darüber gewundert, dass er eben total unpassend aufkam und auch gar nicht logisch war.

Winter Wetter

Es war die ganze Woche vor dem Rennwochenende fast Frühlingswetter und warm. Erst am Donnerstagnachmittag zogen dann erste Regenschauer auf. 

Als ich dann am Freitag in dunkler Nacht Richtung Autobahnauffahrt fuhr, hoffte ich noch, dass das Wetter so bleiben könne. Es war eine bewölkte Nacht, kein Niederschlag. Schmelzender Schnee auf der Windschutzscheibe war das einzige Zeugnis der nächtlichen Schneeflocken gewesen.

Diese Hoffnung wurde quasi vom Scheibenwischer eintönig zur Seite gewischt und durch die Realität ersetzt. Gefühlt vom Taunus bis hin zum Großraum Stuttgart hatte sich das Wetter auf Schneeregen, Schnee und Schneematsch eingestellt. Hatte ich grade eine Wetterfront durch die Fahrtrichtung Süden hinter mir gelassen, fuhr ich in die nächste Wetterfront ein.

Man kann sagen, es gibt ein wesentlich entspannteres Fahren, ich kam aber trotzdem gut durch und hatte kaum Stau und nur wenig stockenden Verkehr.

Mission accomplished

Ein Grund für meine Bereitschaft am „KIM 2022“ teilzunehmen war, dass ich im Januar 2019 (Link zum Rennbericht) mich sehr mit der Reifenfrage beschäftigen musste. Auch die Möglichkeit einen SK Lauf zu fahren, also einen im DMC gewerteten Lauf in der Klasse ORE4WDST, ein klarer Grund für die Teilnahme und die Mühen.

Dieses Mal konnte ich mich ganz auf das Fahren konzentrieren, denn mein Reifen Management war klar geregelt. Schon bei Sichten der Teilnehmerliste war deutlich, die Luft wird dünn und die Positionskämpfe hart.

Aber es ist egal, denn durch jedes RC Rennen lernt man und weiß wieder einige Sachen mehr zu beachten, die einen letztendlich schneller machen.

Danke

Wir sollten auch…

…die vielen helfenden Hände in 2ter und 3ter Reihe sehen.
Die Mitglieder des RC-Car Köngen e.V. wirklich Mühe gegeben, jedem Fahrer ein „gutes Gefühl“ zu geben. Chapó, da habt Ihr die Messlatte hoch gehängt, die Strecke und alles war top vorbereitet und organisiert.
Es beginnt mit den Vorbereitungen, der Organisation im Hintergrund, der Koordination des Zeitnehmers und des Rennleiters. Der Organisation und Durchführung eines Schichtbetriebs der Verpflegung und des Grills, dem Stellen des Rahmens für das Rennen… und Abschließens… es sind 100te Helfender Hände und Kleinigkeiten die im Hintergrund stattfinden und die den eigentlichen RC Rennfahrer nicht tangieren bzw. belästigen.
Doch damit das so ist, bedarf es einiger helfende Hände, einigem organisatorischen Geschick und sicherlich auch Erfahrung einiger weniger. Hier steckt viel gegenseitige Hilfsbereitschaft, gegenseitiges Vertrauen aber auch Verbundenheit zum Verein und Verbundenheit zur Veranstaltung drin.
Viele Fahrer vergessen, dass ohne diese Arbeit und Tätigkeit eine solche Veranstaltung nur stark eingeschränkt und bei weitem nicht so gemütlich stattfinden würde…

Aus diesem Grund:
Vielen Dank an jeden Einzelnen der – in welchem Ausmaße auch immer – im Hintergrund geholfen hat.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, dass wir solche Events erleben können.

Der Verein

Der RC Cars Köngen e.V. ist ein Verein der eine Offroad Außenstrecke betreibt und im Winter durch verschiedene Aktionen den RC Modellrennsport „Indoor“ weiter ermöglicht. Durch die Örtlichkeiten und allem Anschein gute Vernetzung, aber auch durch die unterstützenden Mitglieder hatte das Fahrerfeld eine gemütliche und ausgewogene Veranstaltung.
Geprägt wird der Verein durch Kim Sitensky und seinen Vater, aber eben auch durch einen harten Kern an ORE begeisterte Fahrer. Die Außenanlage zeigt auch, die breite Aufstellung des Vereins und das neu gebaute Vereinsheim ist ein Traum für jeden RC Begeisterten.

Interesse

Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

Ja DU kannst!
?

RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!

Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….

Schau Dir dazu diesen Blog an:
“Rennteilnahme ist einfach!”  ?

Verein RC-Cars Köngen e.V.
Homepage
Facebook Gruppe
Seite auf RC-Strecken.de

Rennberichte:

Guido Kraft -> Link 07.01 / Link 08.01
Tom Zschiedrich -> Link 07.01 / Link 09.01
Patrick Müller (Yeti Racing) -> Link
Jan Gehrig -> Link
Luca Rau -> Link
Simon Stegmeier -> Link

Bruno Czernik -> Link
Olaf Stein -> Link
Kai König -> Link
Micha Widmaier -> Link 08.01 / Link 08.01 / Link 10.01
Joern Neumann -> Link
Marcel Schneider -> Link

[… aus Facebook]

Videos im Netz:
Hier einige Videos auf Facebook von Tristan Hackel:
1. A-Main 4WD KIM22 -> Link
2. A-Main 2WD KIM22 -> Link
2. A-Main 4WD KIM22 -> Link
3. A-Main 4WD KIM22 -> Link
3. A-Main 2WD KIM22 -> Link

Mika News Artikel -> Link

Ergebnis:

Online kann man die Ergebnisse hier sehen: Link
Zeiten aus dem Training vom 07.01 bei MyLaps Speedhiv – Link

ORE 4WDST

  1. Elias Jordan
  2. Niklas Mährle
  3. Stefan Matas
    B Finale Olaf Stein

ORE 4WD

  1. Micha Widmaier
  2. Jörn Neumann
  3. Moritz Lauterbach
    B Finale Stefan Sidler
    C Finale Luca Barth

ORE 2WDST

  1. Elias Jordan
  2. Stefan Matas
  3. Niklas Mährle
    B Finale Alexander Seitter
    C Finale Timo Pedersen

ORE 2WD

  1. Micha Widmaier
  2. Jörn Neumann
  3. Marcel Schneider
    B Finale Justin Naumann
    C Finale Norbert Baumann
    D Finale Christian Wukonig

ORETR2

  1. Luca Rau
  2. Micha Widmaier
  3. Tristan Hackl
    B Finale Alexander Scalet

Hinweis des Verfassers:
Die Galeriefunktion von WordPress skaliert die Fotos ab und an unvorteilhaft. Aber mit den normalen Internet Browsern kannst Du “Öffnen im neuen Fenster“ auswählen und das Bild wird in Originalgröße und original skaliert angezeigt.

Beteilige dich an der Unterhaltung

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