First Race 2023
“KIM 2023”
Let’s get ready to rumbel!

Jörn nimmt den Doppel und durch einen Fahrfehler beim Lenken steht er frontal vor der Außenbande. Trotz, dass der Helfer zum wartenden Buggy stürzt, es reicht Micha um an Ihm in dem Bruchteil der nachfolgenden Sekunde vorbei zu ziehen und einen minimalen Vorsprung auf zu bauen.

Es ist erstaunlich und faszinierend zu gleich, dass beide Fahrer auf der Strecke um Hundertstel kämpfen und danach am Schraubertisch Erfahrungen zum Buggy austauschen.

Genauso faszinierend ist der Andrang der KIM 2023 hat, innerhalb von 1 Minute sind 160 Starterplätze vergeben, in 45 weiteren Sekunden 86 Warteplätze belegt. Da ist es schon Glück, wenn man aufgrund eines guten Timings einen Platz in den gebuchten Plätzen erhält.

Aber wie wird KIM 2023, ganz ohne Einschränkungen sein, wie wird das Jahr 2023 starten?
?????

Einleitung

Zur bessern Übersicht ist der Rennbericht in Abschnitte aufgeteilt, die können direkt über die Auflistung angeklickt werden. Wieder einmal zu „lang“, auf jeden Fall. Unwichtig und überflüssig, vielleicht. Interessant und lesenswert, das musst Du entscheiden!
Zu auftretenden Nebenwirkungen frage Deinen RC Fahrer Freund oder den lokalen RC Modellbauhändler, bleib im Informationsnetz von “Beside the Race” hängen und ließ ggf. auch den Blogbeitrag Informationen im RC Modellbau, bleib „online“ und informiert ?, denn

“Rennen ist Leben, der Rest ist Warten!”

Inhalt

Das passt

„Also letztes Mal haben wir mit einem Thomas zusammengesessen, groß, schlank… ähm ich glaube der fährt ‚Team Associated‘!?!“ beschreibt mir Bernd Spielberger den Tischnachbarn, den ich dann beim Eintreffen im Fahrerlager möglichst schnell treffen bzw. finden soll. Ich frage Carsten Neudecken, der meist das Fahrer Lager gut kennt, aber einen Thomas der ‚Team Associated‘ fährt, kennt er nicht. Nach einigen Minuten und dem schweifenden Blick eines Adlers gebe ich auf. Dann, während ich meine Sachen und meinen Tisch zur Reservierung eines Bereiches aufbaue, kommt ein RC Fahrer und fragt gleich: „Also ich brauche noch Platz für ein bis zwei Tische, ich soll noch frei halten für einige Fahrer!“ „Ja, ich auch, deswegen wäre der Platz gegenüber von meinem Tisch bitte frei zu halten!“

Dann beurteile ich das Aussehen und die Körperstatur des RC Fahrers, der zielsicher die Reihe am Stromverteilerkasten angesteuert hatte. „Die Fahrer für die Du freihalten sollst, fahren die Xray?“ – „Ja…“ – „Heißen die Spielberger und sind das 2 Jungs mit dem Daddy?“ – „Ja…“ – „Du heißt Thomas?!?“ – „Ähm Ja!“

Staunen und Ungläubigkeit machen sich kurz auf seinem Gesicht breit und werden durch ein freundliches Lachen abgelöst, als ich Ihm erkläre wer ich bin und das Bernd Spielberger „zur Sicherheit“ – als Redundanz – uns beide zum Reservieren angesetzt hatte. ?

Über das Wochenende zeigt er mir noch Bilder von seinem RC Segelflieger Hobby und das ein oder andere Mal haben wir alle zusammen vor Lachen doch auch Tränen in den Augen gehabt. Ja lieber Thomas Weippert, das hat wunderbar gepasst, schön das Du unser Schrauber-Tisch Nachbar warst und gern wieder sein darfst. ??

DMC-Klassen unattraktiv

Ab und an, in Diskussionsrunden, sei es in Facebook oder in Foren aber auch im „realen Leben“ hört man Aussagen wie:

„Bei den 1001 RC Renn Klassen schaut ja niemand mehr durch, die sind viel zu komplex!“
„Schau Dir die das Rennevent XYZ (Dummy für eine nicht DMC-Klasse) an, die haben so viel Zulauf, soll sich mal der DMC ein Beispiel drannehmen!“
„DMC-Klassen will ja niemand fahren, lohnt sich für keinen Verein!“
„RC Rennklassen vom DMC, braucht niemand, fährt niemand, zu komplex zu unattraktiv!“

Nun sitze ich im Fahrerlager, 160 Starter, einige Doppelstarter in 2 Klassen aber doch sehr viele RC-Fahrer. Konkurrenzdruck ist mit den Top Ten RC-Fahrern, die Deutschland und die umliegenden Länder so zu bieten haben, deutlich spürbar.

Ich stelle mir die Frage, warum?
?

Warum denken und diskutieren RC Competition Fahrer darüber, wie schlecht, wie unattraktiv DMC 1:10 Offroad Klassen sind? Besucherzahlen von „gut organisierten“ und „gut promoteten“ Events sprechen eine ganz, ganz andere Sprache. Da muss man nicht neidisch zu „nicht DMC Renn Events“ schauen.

Meiner Meinung ist es eben sehr typisch, dass man die DMC-Klassen als „unattraktiv“ bezeichnet, in der Realität bei gut organisiereten Events aber die wahren Gründe zu Tage treten. Wird ein Rennevent das DMC RC Rennklassen hat schlecht besucht, muss man das „offen“ und „uneingeschränkt“ hinterfragen. Stimmt das Grundsetting des Events, stimmt die Promotion des Events, stimmt die Organisation, stimmt der Ablauf und die Anzahl der Starterplätze und letztendlich, wie empfinden die Teilnehmer das Event.

Aber es ist eben einfacher, die Schuld bei geringer Teilnehmerzahl nicht bei sich als Organisator zu suchen, sondern auf den „Verband“ und „die da Oben“ abzuschieben. Es ist einfacher, mit dem Finger auf das Regelwerk zu zeigen und laut die „Komplexität“ anzuprangern, als das eigene Event kritisch zu hinterfragen. Wie wir wissen, siegt oft der einfache Weg, der Weg wo man sich nicht kritisch mit dem Bereich des Events beschäftigen muss, der in der eigenen Verantwortung liegt.

Das es kurzsichtig ist, unsere Nischensport eher schadet als weiterbringt, dass es niemandem einen Nutzen bringt und eher die Hürden der Teilnahme Bereitschaft erhöht, das steht ja auf einem anderen Blatt.

Schade, denn die „Köngener Indoor Masters“ stellen nur ein einzelnes von mehreren Beispielen da, die deutlich aufzeigen, dass die DMC ORE Rennklassen alles andere als „unattraktiv“ sind.

Streckenverlauf

Eine lange Startzielgrade die in einer engen 180° Kehre endet, direkt danach eine kleine Sprung Kombination, gefolgt von einer 90° Linkskurve, kurze Gerade, dann eine 90° Links Ecktabel mit Auf- und Abfahrt, gefolgt von einer neuen 90° Linkskurve und einem kurzen und kleinen S-Schlenker der die 90° lang gezogene Rechtskurve mit Waschbrett Bodenwellen einleitet. Gerade dann die Zeitschleife und ein lang gezogene S-Schikane die sich schräg auf den Fahrerstand zuläuft. Sie leitet eine große Sprung Kombination aus zwei Sprüngen und einem großen Tabel ein. Die Abfahrt des Sprung Tabels geht in eine breite 180° Kehre über rechts auf, eine kurze Gerade und die Auffahrt auf einen Ecktabel dessen Abfahrt 90° nach Links weg geht. Kurze Gerade, 90° Kurve nach Links dann ein flacher Tabel, gefolgt von einer erneuten 90° Linkskurve, eine leichte S- Schlenker, 90° nach rechts, Doppelspung Kombination, 90° Rechtskurve und eine S-Schikane mit PVC „Drift“ Bereichen, eine 90° Rechtskurve die dann die Start/Ziel Gerade einleitet. 
Schönes Streckenlayout, insbesondere das in der Kurve Liegende Waschbrett ist „interessant“ zu fahren.

Bescheidener Jahresbeginn

Gleich in den ersten Tagen des Jahres 2023 durchschlägt eine News bei Motorsportfans den Ruhepol und lässt jeden etwas aufhorchen und Mitgefühl und Trauer für die Angehörigen und die Familie verspüren.  Kenneth „Ken“ Paul Block, der am 21. Nov. 1967 in Long Beach USA geboren wurde, verstarb am 02. Januar 2023 aufgrund eines Unfalls mit einem Schneemobil.

Berühmt und bekannt wurde er durch die Teilnahme an Gymkhana-Turniere, die in aufwendig inszenierten Video-Produktionen medial aufbereitete und gut in Scene gesetzte vermarktet wurden.

Man mag nun „Drift Videos“ mögen oder nicht, er war ein erfolgreicher Markenbotschafter für Rally Cross und den Motorsport. Mein Beileid an Familie und Hinterbliebene. ?

Gastfreundschaft und mehr

Natürlich freue ich mich auf „Köngener Indoor Masters“ denn ich weiß ja noch, wie es 2022 zu der gastfreundlichen abendlichen Runde im Vereinsheim an der Outdoor Strecke kam. Aber, Jahresvorsatz „…lebe im Hier und Jetzt!“. (Siehe auch Jahresrückblick 2022) Nicht dem alten Event nacheifern und in falschen Erwartungen leben.

Kurz vor dem Rennen stimme ich kurz ab, ob ich wieder mein Zelt auf dem Vereinsgelände ausstellen darf und ob es genehm wäre, wenn ich dann am Freitagabend kurz zum „freundlichen Beisammensein“ im Vereinsheim kommen würde. Mir wurde beides mit einem freundlichen „Ja“ beantwortet und so machte ich noch eine kurze Stippvisite in der Aral Tankstelle um etwas Knabberzeug zu kaufen, es war ja Feiertag.

Es entwickelte sich eine lustige Runde und man konnte mit Kim Sitensky, Papa Jürgen Sitensky, Luca Barth und Franz-Josef Papzien wieder nette Gespräche führen. Ich finde es immer einzigartig, dass sich in diesen speziellen Runden die Gespräche oft um ganz menschliche, lebenswirkliche Themen handeln. Gar nicht um gegenseitiges „RC-Firmen“ Geschwätz oder unwichtige Nebensächlichkeiten. Sei es nun die organisatorischen Schwierigkeiten einer solchen Rennveranstaltung, die Lebensveränderungen der anwesenden Personen oder eben alltägliche Themen.

Aber ist es nicht eben genau diese Eigenart in dieser lustigen Runde, die einen Abend einzigartig, unvergessen und erinnerungswürdig machen?

Gefühlt hatte ich wieder 10x das Angebot des Nachtlagers im Vereinsheim wahr zu nehmen bekommen und wieder erläuterte ich meine Beweggründe im Zelt schlafen zu wollen. Der Abend war eben Gastfreundschaft und „mehr“.

Who is Who

Lässt man seinen Blick über das Fahrerlager schweifen, so erkennt man schnell, dass hier auch das „Who’s Who“ des RC Rennsports im 1:10 Bereich eingetroffen ist. Micha Widmaier, Jörn Neumann, Moritz Lautenbach, Antonia Kovalszki, Aaron Rönick, Clement Boda, Tim Kunz und Simon Stegmeier und einige Namen mehr.

Das Fahrerlager selber ist mit Farbgebung durchzogen von den Teams Schumacher, Sworkz, Team Associated, Xray und einigen vereinzelten anderen RC 1:10 Competition Firmen.

Ein faszinierendes Schauspiel an gegenseitigem Respekt, gegenseitiger Hilfe und gekrönt von sportlichem Wettstreit auf der Strecke.

Eigener Verlauf

Anreise

Ich fahre früh in Königswinter los, damit ich Frankfurt a.M.- als Nadelöhr ohne den – von mir befürchteten – Berufsverkehr durchfahren kann. Zu meiner Verwunderung ist die A3 doch recht leer und so bin ich bereits um „kurz nach 10 Uhr“ an der Mehrzweckhalle.

Wie in der Ausschreibung zuvor kommuniziert, ist diese noch geschlossen. Kurzerhand entschließe ich mich, das Vereinsgelände anzufahren, was offen ist. Pro Forma frage ich via Facebook bei Kim an und der dieses zusagt. Schnell ist das Zelt aufgebaut und ich wechsle wieder zur Kultur bzw. Mehrzweckhalle. Hier hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon eine wartende Gemeinschaft von verschiedenen Gesichtern aus der ORE Szene zusammen gefunden. 

Nach der kurzen Begrüßung einiger mir bekannter Gesichter und Neujahrsgrüßen geht es zum Beziehen eines Platzes im Fahrerlager. Hier hatte mir Bernd Spielberger den Wunsch aufgetragen, am Stromverteilerkasten einen Platz zu suchen und dazu auch gleich Tomas Weippert ausfindig zu machen. Beides gelingt und ich gehe dazu über meinen Schraubertisch im sich schnell füllenden Fahrerlager einzurichten. Dann trifft Rennfamilie Spielberger ein und ich strebe meinem ersten geladenen Akku und der ersten Test- bzw. Trainingsfahrt entgegen.

Freies Training Freitag

Um nur einmal ein Gefühl zu vermitteln, wie so ein Training bei mir vollstatten geht, 4 Akkus benötige ich, um mich auf den Streckenverlauf „einzufahren“.  Im 5ten Akku kann ich mich schon mit einzelnen Streckenabschnitten konzentriert beschäftigen. Zwei weitere Akkus verwende ich dazu, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifen anzutasten. Durch die nicht vorhandene Reifen Homologationsliste schwemmen zurzeit verschiedene ORE Teppich Reifen auf dem Markt, ggf. zur Konkurrenzbelebung aber auf jeden Fall zum leiden der RC Modellbau Shop Betreiber – denn diese müssen diese ggf. alle auf dem Lager vorhalten -.
Ich bleibe bei der Kombi Schumacher Cactus hinten und abwechselnd Schumacher Cactus oder Schumacher Cactus Fusion 1 vorn. Natürlich verfolgt man mit Interesse die Erfahrungen der anderen Fahrer mit den auf dem Markt drängenden neuen Reifenprofilen, aber ich bleibe vorerst bei bewährtem.

Dann erfolgt das Kleben von 2 Sätzen, was ich am Donnerstagabend zu Hause nicht mehr geschafft hatte. Während ich meine Zeit mit dem mühseligen Verkleben der Reifen verbringe, frage ich mich, ob mir diese Trainingszeit ggf. noch einmal fehlen wird. Während die ORE Profis das Kleben „aus der Hüfte“ Schütteln, benötige ich immer ein paar Reifen um wieder Routine rein zu bekommen.

Dann noch einmal 3 Akkus um die neuen Reifen anzufahren und wieder einmal den krassen Unterschied zwischen alten und neuen Reifen zu erfahren.

Die Augen brennen schon und ich sehe beim letzten Akku kaum den Buggy auf der Graden, dann stelle ich das Setup für den Samstag ein. Der Tag geht zu Ende, Familie Spielberger verabschiedet sich in Ihre Pension, der Schrauberplatz wird zusammen geräumt, die LiPo Akkus eingesteckt und ein kurzer Tripp zum Einkaufen an der Tanke.

Nachdem ich das Auto neben dem Zelt abgestellt habe, gehe ich die kurze Strecke zum Eingang des Vereinsheim und klopfe an. Das lustige Beisammensein Beginnt und irgendwann in der Nacht löst sich die Runde Stück für Stück auf.

Samstag Gruppen Training

Ich komme gut rein, aber im Vergleich zu meiner Gruppe mache ich auf der rechten Seite des Infields noch zu viele Fehler. Ab und an kann ich bei dem einen oder anderen Fahrer mithalten.

Gezeitetes Training

Bei dem gezeiteten Training werden die drei besten zusammenliegenden Runden zur primären Auswertung verwendet und es zeigt auch gut, wer im Durchschnitt schneller oder langsamer ist. Natürlich ist die Anspannung auf dem Fahrerstand zu spüren, denn niemand möchte in der dritten guten Runde bei einem risikohaften Überholmanöver einen „Crash“ miterleben.
Ich habe aber weiterhin im Durchschnitt zu viele kleinere Fehler die mir die guten Abschnitte in einem Lauf dann auch wieder runterziehen.

Im zweiten gezeiteten Trainingslauf komme ich besser weg, verliere aber gegenüber den anderen Fahrern zu viel Zeit im Infield. Aber bis zu diesem Zeitpunkt habe ich keinen Defekt eingefahren, nicht so wie beim „Köngener Indoor Masters 2022“.

Es folgt die Fahrerbesprechung und Begrüßung durch den Verein mit einem – erst zögerlichen – Geburtstagslied für gleich drei Geburtstagskinder.

Qualifizierungsläufe

Erster Qualifizierungslauf

Ich merke zu spät, dass die Reifen noch zu wenig Lenkung haben. Ich komme zwar gut rein, mache aber von Beginn an zu viele kleine Fehler die mich etwas aus dem Rhythmus bringen. Am Ende mache ich dann noch einen dümmlichen Fehler. In der Annahme den ersten Ecktabel (im rechten Infield) mit mehr Speed zu fahren, komme ich rechts von Der abfahrt herunter und liege auf der Seite. Leider eine Stelle wo die Helfer etwas länger brauchen und so liege ich einige lange Sekunden dort. Verdammt, wohl dann kein so guter Vorlauf.

Zweiter Qualifizierungslauf

Ich komme gut rein und komme gut in meinen Lauf Rhythmus.  Gefühlt in der Hälfte des Laufes komme ich an andere Fahrer heran und „Laufe auf“ diese auf. Ich schaffe es, zwei der anderen Fahrer zu Überholen und diese hinter mir zu halten. Insgesamt gefühlt ein sehr flüssiger und zügiger Lauf mit lediglich drei Helfereinsätzen die aber über die gesamte Laufzeit verteilt waren. Puhhh, der war – im Verhältnis zu meinen anderen Läufen – richtig gut.

Dritter Qualifizierungslauf

Ich komme zu Beginn gut rein, habe dann aber einfach zu Beginn bereits einige Flüchtigkeits-Fehler. Das bringt mich etwas aus meinem Rhythmus und es kommen dann noch ein paar markante Fehler mit viel Zeitverlust dazu. Ich konzentriere mich kurz, einige Stellen einmal andres zu fahren, da ich eben den Qualifikationslauf auch einfach wegwerfen kann, der ist einfach zu schlecht.

Vierter Qualifizierungslauf

Auch in diesen Qualifizierungslauf komme ich gut rein, irgendwann im ersten Drittel der Fahrzeit kommt es in der 180° Kehre am Ende der Graden zu einer kleinen Chaos Knäul aus 3 oder sogar 4 Buggys. Hier verliere ich bereits Zeit, reihe aber selber noch einmal 2 Helfereinsätze dran. Gefühlt der zweitbeste Qualifizierungslauf und dennoch unterdurchschnittlich in diesem Fahrerfeld.

Finalläufe

Erster Finallauf

Bei dem Fahrerlager ist es das ORE4WD Standard C Finale geworden und der letzte Platz in der Startaufstellung. Immerhin kann ich so auch die Hoffnung hegen, beim Startgetümmel keine Plätze zu verschenken.
Beim Start kann ich durch einsichtiges und vorrausschauendes Fahren einige Plätze gut machen, da doch einige der Mitfahrer im ersten Startgetümmel stecken bleiben. Ich komme dann relativ gut in einen Strecken Rhythmus und bin im Fluss. Ich mache aber zu viele kleine Fehler und hänge noch zweimal in einem Getümmel auf der Strecke fest. Einfach zu viele Fehler und zu langsam für diese Mitfahrer. Ich komme auf den 9 Platz, aber nur weil Buggy No. 7 ( Philippe Buysens ) einen technischen Ausfall hat. Immer hin, in Teilen habe ich das Gefühl mit dem Fahrerfeld mithalten zu können.

Zweiter Finallauf

Auch in diesen Finallauf komme ich – gemessen an den früheren rennen – schnell rein. Ich schaffe es auch zu Beginn Buggy No. 9 ( Marc Senftleben ) zu Beginn etwas zu bedrängen. Dann mache ich 2 kleinere Fehler und brauche fast den ganzen Finallauf um wieder an Marc heran zu kommen. Grade als ich Ihn etwas bedrängen will, ist der Finallauf vorbei. Nun, hier waren schon deutlich bessere Phasen drin und auch Phasen wo ich gut „mithalten“ konnte, aber es reicht noch nicht.

Dritter Finallauf

In diesen letzten Finallauf komme ich exzellent rein. Ich bin vom Start an in einem guten Streckenrhythmus und mache wirklich spürbar wenig Fehler. Im letzten Drittel komme ich ganz gut an Buggy No. 9 ( Marc Senftleben ) heran. Dann macht er einen Fehler und ich husche vorbei. Jetzt ist er hinter mir, aber ich halte Ihn auf Abstand. „1 Minute Rennzeit“ höre ich in Bruchstücken. Nicht nervös werden, ruhig dein Ding weiterfahren und bloß einen Fehler machen.
Ich höre und spüre meinen Puls, die Konzentration wird schwer, aber… ich halte Ihn weiter auf Abstand. Dann „Rennen ist zu Ende“ und ich schreie innerlich auf vor Jubel, denn ich habe Ihn hinter mir halten können und komme so in diesem Finallauf aufgrund meiner Fahrleistungen auf Platz 9.
Was für ein exzellenter Abschluss und was für eine knisternde Spannung und Rennfieber das ich wie ein Süchtiger genieße.

Fazit

Köngen ist immer eine Reise wert. Zum einen gibt sich der RC Car Köngen e.V. sich einfach in der Organisation, dem Streckenlayout, der Community, der Catering und eben der gelebten Gastfreundschaft Mühe, zum anderen ist es natürlich faszinierend, die sehr guten Fahrer miterleben zu können.

Auch wenn ich hier auf der finalen Rangliste den letzten Platz einnehme, es liegt ja an meinem Können und dieses Mal bin ich ganz ohne einen einzigen Defekt am Buggy durchs WoE gekommen. Einfach toll, dann noch der Trainingstag und die gesammelte Erfahrung, einfach super.

Ich möchte dem Fazit zum Jahresbeginn aber noch etwas anhängen:

a) Kim’23 hat wieder einmal gezeigt, das DMC Klassen sehr wohl attraktiv sind, b) es setzt auch eine Messlatte, wie man den Rahmen eines begehrenswerten Rennwochenendes gestalten sollte / kann, c) trotz geringer „Listenaufstiegs“- Chance gab es Rennfieber für mich und eine wunderbare Gemeinschaft am Schraubertisch und d) ein fettes Chapeau an die Vereinsmitglieder des RC-Car Köngen e.V. für diesen Trüffel zum Jahresbeginn.
????

Organisation-Man

Ganz klar, Samstag und heute stand das gemeinsame „Essen“ gehen auf dem Programm. Leider stellte sich das als schwierig heraus, denn in Köngen war ja am Freitag zuvor „Feiertag“ gewesen und viele Gastronomischen „Hot Spots“ hatten nach den Silvestertagen noch Betriebsferien. Anja Spielberger und ich durchforsteten die Google Restorant Bewertungen und hätten wir den „Guide MICHELIN“ zur Hand gehabt, ja wir hätten auch den genutzt. Es war nervenaufreibend und selbst die Nachfrage bei den einheimischen RC-Fahrern entlockten diesen oft nur ein Schulterzucken oder Aussagen wie „Nach dem Feiertag, ohhh das wird schwer!“.
Nachdem, man selbst in den „Öffnungszeiten“ Anrufbeantworter Bandansagen oder Dauerklingelzeichen vernahm, hatte man sich schon fast damit abgefunden, ggf. doch mit einer Pizza aus der Pappschachtel vorlieb zu nehmen.  

„Ach, das kann doch nicht so schwer sein, gib mall das Handy!“ sagt Bernd mit voller Überzeugung zu meinem und Anjas Erstaunen. Wir kucken uns beide an, weil… war ja nicht so als hätten wir nicht die letzte Stunde damit verbracht, einen Tisch reservieren zu wollen.

Er Googelt und „Hier… da ruf ich mal an!“ – Zack, Tisch für 5 Personen beim Asia Restaurant, dann auch Tisch im Restaurant Köngener Mühle. Erstaunt schauen wir Ihn an und bekommen unsere Blicke quittiert mit:
„Da müsst Ihr eben auch die Organisationsspezialisten dran lassen!“

Ales Klar Mr. Organisation-Man! ( …bei Zeiten werde ich noch einmal im Marvel Lexikon nach diesem Helden nachschlagen…)

Diskussion

Neudeutsch und digital auch „Thread“ in einem Forum genannt. Alle Jahre wieder eröffne ich einen Thread in dem freien RC-Modellbauforum „RC Modellbau Portal“ mit der Frage, wie man die Beteiligung an RC Rennveranstaltungen erhöhen kann. ( – Link – ) Nun, der am 12. November gestartete vierte Versuch einer sachlichen Diskussion gelang – zu meiner eigenen Überraschung – recht gut. Es wurde sachlich diskutiert und der ein oder andere RC-Fahrer benannte seine Hemmnisse, die Ihn von einer Beteiligung abhalten. Sei es die Entfernung zum nächsten Rennevent, die Kosten die damit in Verbindung stehen, die benötigte Zeit und auch die Komplexität des Regelwerkes. Manche benennen auch die Anmeldefristen und allgemein kann man sagen, dass die unterschiedlichen Gründe in großen Teilen nachvollziehbar sind. Die RC-Fahrer Gruppe, die RC-Modellbau emotional gar nicht mit „Wettkampf“ verbinden wollen und eher eine Abneigung gegen die sportliche Nische des Hobbys haben, waren ja absichtlich nicht angesprochen. 
Für mich immer mal ein gutes direktes Feedback, um die Informationsweitergabe von „Beside the Race“ an die Fragen der Interessierten anzupassen. Was habe ich ggf. nicht erklärt, nicht beantwortet oder nicht dargestellt.
Das Ergebnis mit >14 Forenseiten Diskussion und das mit sachlichen Argumenten macht den vierten Versuch wohl zum erfolgreichsten.

Teppich Spinnen

In Köngen hatte der Serpent Spyder SRX4 Gen 3 wieder einmal verlässliche und gute Dienste geleistet. Natürlich schwebte noch die Angst von “KIM 2022” im Hinterkopf und die verschiedenen Defekte, aber es ist eben Rennsport. Ich hatte aber auch bei diesem Rennen keinen kapitalen Crash und konnte mit verlässlicher Performance punkten. Ich wusste, dass der EOS Teppich in Köngen ähnliche Verhältnisse und Gripp haben würde, wie der Teppich beim HK Cup und Hütschenhausen. Bei meinem Setup machte ich nur geringe Anpassungen, die Höhe passte ich je nach verwendeten Reifensatz an.

Hier eine gute Zusammenfassung der Neuheiten von www.xelaris.ch, die in dem SRX4 Gen 3 Einzug hielten. Vielen Dank an 2Speed.de für die schnelle Lieferung der Ersatzteile.

Anbei „Aufbau“ Tipps in einem PDF das Thorsten „Frosch“ Schmitz erstellt hat ( und in kleinen Teilen von mir erweitert wurde ), Link

Interessanter Unterschied

Ich komme über die Doppelsprung Kombination und halbwegs gut bekomme ich den Schlenker hin, hinter mir laufen zwei oder sogar drei Buggys auf. Rechtskurve und Vollgas… ähm…
Ja, denn dazu kommt es nicht mehr, beim auf der Kurve „Anfahren“ hatte ein Buggy meinen rechten Hinterreifen tuschiert und meinen Buggys so aufs Dach gelegt.
Nach einigen Sekunden, die gefühlt einer Ewigkeit nahekommen, dreht mich ein Helfer um. Es folgt noch ein aufreibendes Abfahren eines Trainings Akkus und nachdem der „Wechselton“ im freien Training am Freitag ertönt, schlendre ich vom Fahrerstand auf die Treppe zu. Da dreht sich Aaron Rönick zu mir um und entschuldigt sich. Ich schaue Ihn verwundert an, denn den Crash am Anfang der Kurve hatte ich schon unter den Trainings Emotionen begraben.  Er habe die Kurve falsch eingeschätzt und hätte mich umgedreht…

Nice“ denke ich mir, wie viele Fahrer fahren mit einer „Brechstangen Mentalität“ und „pausierter“ Empathie – im Rahmen einer sportlichen Fairness – über die Strecke, aber ein guter Fahrer – dem es egal sein könnte – entschuldigt sich. ??

Vielleicht sieht…

…man sich? RC Car Köngen e.V. hat bereits das nächste Event ausgeschrieben und deswegen:

Save the Date 10.-11. Juni 2023 „Race of Summer“, vielleicht sehen wir uns da?!?

Interesse

Die Leser die ein wenig mit gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragen:
„Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

Ja DU kannst!
?

RC Rennen, dass kannst Du ganz einfach auch!

Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen.
Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Blogeintrag lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht….

Schau Dir dazu diesen Blog an:
“Rennteilnahme ist einfach!”  ?

Der Verein

Der RC Cars Köngen e.V. ist ein Verein der eine Offroad Außenstrecke betreibt und im Winter durch verschiedene Aktionen den RC Modellrennsport „Indoor“ weiter ermöglicht. Durch die Örtlichkeiten und allem Anschein gute Vernetzung, aber auch durch die unterstützenden Mitglieder hatte das Fahrerfeld eine gemütliche und ausgewogene Veranstaltung.
Geprägt wird der Verein durch Kim Sitensky und seinen Vater, aber eben auch durch einen harten Kern an ORE begeisterte Fahrer. Die Außenanlage zeigt auch, die breite Aufstellung des Vereins und das neu gebaute Vereinsheim ist ein Traum für jeden RC Begeisterten.

Herzliches Danke

Eine gut durchdachte Strecke und einen vorbereitetes Event. Wir betrachten es als selbstverständlich, wenn der Servicebereich uns begrüßt und wir nehmen es als selbstverständlich hin, wenn man an Listen und Bildschirmen den Verlauf des Rennens nachvollziehen können.
Die Organisation, die regelmäßigen Durchsagen der Zeitnehmer, die Zeitnahme, Bekanntgabe der Ergebnisse, die Ansage der Rennleitung, den allgemeinen Service des Versorgungsbereiches und den gesamten Rahmen um eine solche Veranstaltung halten wir für selbstverständlich.
Wir sehen die helfenden Hände nicht, die Leute die auf ihr Wochenende zu unseren Gunsten verzichten, die helfenden Hände die zuvor und Tage danach Vor- und Nachbereitungen durchführen. Die Menschen die andere zur Mithilfe überzeugen und die mit wenig doch viel schaffen.
Daher ein groß geschriebenes DANKE für die Helfer und Funktioner im Hintergrund und den Verein an sich und auch für die Teilnmehmer. Ohne Verine kein RC Rennsport, ohne Fahrer keine Rennen…

Links:

Verein RC-Cars Köngen e.V.
Homepage
Facebook Gruppe
Seite auf RC-Strecken.de

Videos:

Olaf Stein Facebook Video – Link
Stream Freitags Training – Link
Stream Rennen Samstag – Link
Stream Rennen Sonntag – Link

Weitere Links:
Setup Blätter von Sworkz – Link
Rennbericht DMC Homepage – Link
Mika News Rennbericht – Link

Rennberichte:

Felix Spielberger -> Link
Benedikt Heitzer -> Link
Micha Widmaier -> Link
Anke Müller SMI -> Link
Simon Stegmeier -> Link
Victor Gabriel -> Link

Olaf Stein -> Link , Link 2
Jörn Neumann -> Link 1, Link 2
Jody Müller -> Link
Tim Kunz -> Link
Lilly Wind -> Link
Jens Becker -> Link

Ergebnis:

Das komplette Ergebnis gibt es digital unter MyRCM – (direkter) Link

ORE 4WD

  1. Micha Widmaier
  2. Clement Boda
  3. Jörn Neumann
    B Finale Marcel Schneider
    C Finale Patrick Müller
    D Finale Ralf Missel

ORE 2WD

  1. Micha Widmaier
  2. Jörn Neumann
  3. Clement Boda
    B Finale Philipp Märzinger
    C Finale Oliver Prüßmann
    D Finale Michi Markus

ORE TR2

  1. Jörn Neumann
  2. Luca Rau
  3. Senne Pauwels

ORE 4WDST

  1. Simon Stegmeier
  2. Tim Kunz
  3. Sascha Frühwirth
    B Finale Sven Rudig
    C Finale Jody Müller

ORE 2WDST

  1. Tim Kunz
  2. Sascha Frühwirth
  3. Simon Stegmeier
    B Finale Alexander Seitter
    C Finale Thomas Raff

Hinweis des Verfassers:
Die Galeriefunktion von WordPress skaliert die Fotos ab und an unvorteilhaft. Aber mit den normalen Internet Browsern kannst Du “Öffnen im neuen Fenster“ auswählen und das Bild wird in Originalgröße und original skaliert angezeigt.

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4 Kommentare

  1. Krasser Bericht Falki. Tip Top..

    Ach ja, Restaurant war schnell gebucht und gut und ein schöner Abend….?

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