Messecup Leipzig auf der 23. modell-hobby-spiel?

Let’s start the engine…

Vorgeschichte

Seit mehreren Monaten freute ich mich jetzt nun schon auf meine Teilnahme am Messecup in Leipzig. Ich hatte noch nicht alle Videos von meinen letzten Interviews aus dem Jahre 2017 geschnitten, aber die Vorfreude alle die bekannten Gesichter wiederzusehen überragte.

Ja ich erwischte mich selber, dass ich die Interviews im Schnittprogramm nur ansah, weil es so ein „zu Hause“ Gefühl erzeugte…
Seit Wochen und Tagen studierte ich die Nennliste auf mir bekannte Namen und auf Anzahl der Teilnehmer. Ich hatte aber auch erkannt das in 2017 weniger OR8 Fahrer teilnahmen als in den Jahren zuvor.

Schrauberglück

Am Dienstag begangen ich meine Arbeit am eigentlichen Buggy. Differentiale neu befüllen, Dämpfer neu befüllen und den Buggy vom letzten Offroad Einsatz zu säubern.
Wie ein schlechtes Omen hatte ich schon bei den Aufbau Montagearbeiten, 2 Madenschrauben rundgedreht. „Das fängt ja gut an!“ dachte ich mir, ließ mich aber nicht davon demotivieren. Lediglich die zusätzliche Schrauberarbeit warf mich einige Stunden zurück und ließ mich bei „Beside the Race“ Schnittarbeiten [#besidetherace / https://goo.gl/Gxn8sD ] ebenfalls in Verzug geraten.
Am Donnerstag war es dann soweit, der Buggy war im Top-Zustand alle zuvor von mir rein geschraubten Fehler wurden behoben. Selbst der erste Teil von dem Messecup Leipzig 2017 wurde fertig und konnte pünktlich zum 02.10.2018 online gehen.

Freudiges Wiedersehen

Bei strahlendem Sonnenschein konnte ich mich aus dem Fahrersitz schälen und ging über den großen Parkplatz bei der Messehalle 4. Das übliche Bild offenbarte sich mir als ich durch die Hallentür ging, dass Fahrerlager war zum großen Teil gefüllt und überall konnte man eifrig die RC Rennfahrer und Rennpiloten an ihren RC Fahrzeugen schrauben sehen.
Isa begrüßte mich mit einer freundlichen Umarmung und auch Markus der schon im Stress des normalen Orga-Teams gefangen war, gab mir ein freudiges „…guten Morgen!“.
Es fühlte sich wirklich wie „nach Hause kommen“ an, wieder in einer großen Halle, wieder mit der Herausforderung auf dem Parcours sein Bestes zu geben und dem einzigartigen Rennen von Offroad RC Modellen in einer Messehalle beizuwohnen.

Ein ganz anderes Treffen

Ich hatte im RC-Modellbau-Portal fleißig kommuniziert, wie man mich finden konnte und wie man mit mir Kontakt aufnehmen könne. Das hatte auch Früchte getragen und so hatte der Foren Admin Hatschi den Weg zu Rennstrecke gefunden. Andere aus dem Modellbau Forum sicherlich auch, aber mit Hatschi konnte ich mich Treffen. Ein kleiner Schnack und das übliche Modellbau Gespräch. Aber auch mal nett im „Real Life“ RC-Modellbau-Portal mit dem RC Rennsport real und hautnah zu verknüpfen.
@Hatschi -> Ich hoffe der Spaziergang durch das Fahrerlager hat – etwas – Spaß gemacht.

Eigener Verlauf

Die erste Trainingsrunde musste ich aussetzen da ich beim nächtlichen technischen Dienst anscheinend mein Bremsgestänge nicht richtig eingestellt hatte. So hatte der Buggy einen zu großen Rollwiderstand und ehe meinen Motor oder andere Teile im RC Buggy beschädigen würde, brach ich das Training nach einer Runde ab.
Natürlich wurde dieses gleich von meinen Mitstreitern die sich an meinem Tisch befanden kommentiert, aber Schrauber-Fehler sind eigene Fehler.


Zweiter Trainingslauf verlief gut aber der Motor lief viel zu fett Punkt und das war auch kein Wunder, denn Ronny von MCM hatte mir zuvor den Motor eingestellt und hatte angemerkt dass eine Dichtung am Resorohr kaputt war. Dieser hatte ich getauscht dadurch hatte sich der Druck erhöht und der Motor lief jetzt allgemein fetter. Das hätte ich selber wissen können, aber naja man lernt eben immer erst beim Fahren.
Im dritten Trainingslauf probierte ich zum 1 Mal meine Ersatzreifen und zum anderen Mal versuchte ich nun endlich den Trainings Verlust der vorhergehenden Läufe aufzuholen das konnte ich natürlich nur halbwegs leisten.
Nun begangen die Vorläufe und jeder versuchte in den ihm zur Verfügung stehenden 5 Minuten die meisten Runden zu schaffen. Ich war positiv überrascht denn Sebastian Winterstein war in meiner Gruppe. Dadurch, dass er am Freitag das gezeitete Training nicht mitfahren konnte, hatte es in Ihn in diese Klasse „geworfen“. Das die komplette Gruppenstruktur aufgrund des Ausfalles eines Fahrers – aus persönlichen Gründen – in der Nacht durch das Orga-Team überarbeitet wurde… man merkte es nur am Rande.
Nun können wir es kurz machen denn von meinem fünf Vorläufen hatte ich durch eigene Schrauber Fehler 3 mit einem sehr schlechten Ergebnis. Ein Trainings zur Vorlauf hatte ich einen Motor Aussteller, den anderen hatte ich mir selber durch nicht fest gezogene Reifen versaut und bei dem weiteren hatte ich meinen Boxen Helfer eine fast leere Tankflasche gegeben, so mit blieb ich kurz vor Ende meiner 5 Minuten auf der Strecke mit leerem Tank stehen.
Keine guten Voraussetzungen um in einem hohen Finale zu starten, durch das geringere Fahrerfeld und die höhere Leistungsdichte der anwesenden Fahrer, machte ich mir diese Hoffnung sowieso nicht.
Das Pech verfolgt mich auch in den Final Läufen und auch hier war es durch meine eigenen Schrauber Fehler verursacht. Beim Finallauf verlor ich sofort beim Start die Glühkerze die anscheinend nicht fest genug angezogen war. Nach 9 Runden die ich nach meinem verspäteten Start einfahren konnte löste sich der Stecker zwischen dem Akku und meiner An-/ Ausschalter. Eine Minute vor Ende des Rennens lohnt es sich nicht mehr hier noch einmal aus der Box zu fahren.
Für alle Profifahrer und Expert Fahrer die dieses jetzt lesen und Kopfschütteln vor ihrem Facebook-Account sitzen, mir ist bewusst, dass das meine Fehler waren. Vielleicht habe ich mich zu sicher gefühlt oder vielleicht war es einfach das gute „zu Hause“ Gefühl, dass mich zu diesen Fehlern verleitete.
In den späteren Final Läufen konnte ich noch einmal beim Tanken anderer Fahrer helfen und konnte einige gute Aufnahmen von den Finalläufe machen.

Uneinsichtig und dickköpfig

Diese Begriffe kann man auf das Messecup Leipzig Orga-Team nicht anwenden. Die kleinste und auch feinste konstruktive Kritik muss im Hintergrund überdacht und abgewogen worden sein. Alle auch nur im Ansatz vorhandenen Ungereimtheiten die im letzten Jahr aufgetreten waren, wurden mit einer an Gemeinheit grenzender Zufriedenen und freundlichen Gelassenheit gelöst.
Auch die Vorstellungen von einzelnen Fahrern für die Zuschauer mit ihren einzelnen Buggys und auch darin enthaltene Vorstellung von anderen Klassen der Rennszene wurden vom Orga-Team umgesetzt, was ich sehr gut finde. Es sind genau diese Momente die dem Publikum zeigen, was RC Rennsport ist!
Chapeau liebes MCL Orga-Team, das war Spitze!
Anscheinend muss das Orga-Team in der Nebenhalle der Messe auch eine Zeitmaschine versteckt haben, ich habe diese nicht gefunden, aber sie war bestimmt da! Trotz Verzögerung in den Läufen und im organisatorischen Ablauf konnte der Zeitplan überwiegend und zur Zufriedenheit von – fast – allen Fahrern sehr gut gehalten werden. Da ich selber auch ab und an ein Orga-Team leite, kann ich grob nachvollziehen was das für eine Anstrengung und organisatorische Glanzleistung voraussetzt.

Hobby Spiele Leipzig

Nachdem ich von mir erwartet früh aus dem Finalläufe ausgeschieden war und ich genügend Zeit hatte meine anderen Aufnahmen in Angriff zu nehmen, nahm ich mir die Zeit um einmal noch mal durch alle Messehallen zu gehen.
Wie üblich war ein Drohnen Parkour, Schiffsmodellbauer, Eisenbahn Modellbauer, Flugzeug Modellbauer und sogar Briefmarkensammler in den verschiedenen Ständen vertreten. Es ist immer wieder faszinierend das Publikum zu beobachten. Wobei ich zugeben muss, dass ich erschrocken bin, wie wenig Jugendliche und junge Erwachsene doch dem Hobby des Modellbaues nachgehen, wenn man die Besucher betrachtet.
In der Messehalle 4 konnte man dann eine Zuschauermenge beobachten die sich um die Messecup Leipzig Strecke stellte und den Rennen beiwohnte. Wie ein Pilgergemeinschaft strömten die Massen von den Eingangstüren, vorbei am DMC Stand zur Rennstrecke.

Glück Schicksal

Wer meine Rennberichte kennt, weiß dass diese Begriffe oft fallen. So wie fast überall im Motorsport liegt Erfolg und das Glücksgefühl erfolgreich zu sein sehr nah an der Frustration von Schicksalsschlägen im kleinen Maße. So hatte Aaron bis zwei Minuten vor Ende des Finallauf den zweiten Platz sicher, schied dann aber aufgrund eines technischen Defekts an seinem Buggy aus und rutschte in der Rangliste ein Platz nach dem anderen nach unten. Sophie Müller hatte mehrfach das Pech, dass ihr Truggy sowie auch hier Buggy vor Ende der Final Läufen aus technischem Defekt ausfielen.

Offene Hallen

Ich möchte nicht verschweigen, dass sie im letzten Jahr durch eine Unstimmigkeit zwischen Messeleitung und Orga-Team die Halle am Samstag erst spät geöffnet wurde. Aber auch diese Schwierigkeit konnte im Sinne der Teilnehmer gelöst werden und so hatte man ausreichend Zeit vor seinem ersten Training oder Finallauf in der Halle einzukehren und seinen Schrauberplatz vorzubereiten.

Äußerlichkeiten

Wir lassen uns zu sehr vom äußeren Eindruck abschrecken und ja, wir verurteilen vor. Ich hatte die Möglichkeit einen Fahrer zu interviewen, von dem ich einen ganz anderen Eindruck hatte, als der, den ich dann im Interview offenbart bekommen habe. Hört sich komisch an, ist aber so. Ihr kennt das, man sieht jemanden hier, liest und hört über Ihn da und sieht ihn dann bei 2-3 Rennen. Der Eindruck wächst in einem, es ist ein „komische Typ“ und das ohne das man ein Wort mit Ihm direkt gewechselt hat nicht grün mit Ihm wird.
Einer von den Kumpels die ich da auf dem Messecup habe sagte dann: „Geh mal zu Ihm hin, der ist super nett!“
Gesagt getan und man oh man!
Ich hatte mich zu sehr von äußeren Eindrücken und Vorurteilen leiten lassen und ganz ehrlich, das geht uns doch allen sehr oft so. Ab und an ist es besser, über diesen Schatten der Vorurteile zu springen und das Gespräch zu suchen. Vielen Dank an meine Interview Partner, dass Ihr Euch die Zeit für meine quälenden Fragen genommen habt!

Schmieren

War es noch vor einigen Jahren zu großen Unstimmigkeiten im Fahrerfeld gekommen, da das Schmiermittel vorgegeben war, kann man nun schon seit mehreren Jahren auf eine schon fast zur Routine gewordenen Gelassenheit in den Abläufen schauen. So waren auch in diesem Jahr drei Tische zum Schmieren der Reifen vorgesehen und drei Tische zum Anlassen der Motoren. Was also noch vor Jahren zu Unstimmigkeiten geführt hat ist nun gelebter Standard im Ablauf vor jedem Lauf und vor jedem Rennen.

Sonst so…

Der DMC hatte seine Anzeigetafel zur Verfügung gestellt und konnte somit den Fahrern aber auch den Zuschauern ein sehr gutes Bild über die Position und Positionskämpfe im Rennen geben.
Das Messecup Leipzig Team stellte in diesem Jahr drei Rennleiter, die sich in Teilen abwechselnden und bei wichtigen Finalläufen auch zu dritt das Rennen beobachteten. Hier konnte man wirklich Professionalität sehen denn keine Ungereimtheit blieb wirklich verborgen.
Der Moderator Bjarne Høllund konnte wieder die Zuschauer mit seinen Ausschmückungen und Erklärungen fesseln. Hier muss man einfach sagen, dass er eine Klasse für sich darstellt, der die Zuschauer aber auch Fahrer begeistern und erfreuen kann.
Livetiming als gelebter Standard, die live Übertragung aller Rennaktivitäten ins Internet war störungsfrei gegeben und steht unter Facebook in der jeweiligen Gruppe weiterhin zur Verfügung. Auch hier sitzt der Messecup Leipzig sicherlich ein Maßstab den man in Zukunft und im Sinne unseres Hobbys anstreben sollte und den ich hier sehr wohl lobend erwähnen will.

Sinn und Zweck

Das einzige in Deutschland stattfindende Rennen mit Verbrenner Modellen aus dem Offroad Bereich im Maßstab 1:8 auf einer großen Hobby & Spiele Messe.
Mehr müsste ich nicht schreiben denn das ist bereits Sinn und Zweckmäßigkeit genug.
Wer schon einmal auf diesem Messecup war und die Zuschauerreihen rund um das Absperrgitter erleben konnte, wenn sich dort Kinder, Erwachsene, junggebliebene Väter, Großeltern und einfach Zuschauer ans Gitter drücken um noch etwas sehen zu können…
…weiß man, dass dieser Messecup Leipzig einem Leuchtfeuer gleichkommt. Einem Leuchtfeuer, dass unser Hobby der allgemeinen Gesellschaft hautnah und live vor Augen führt. Kaum eine regionale Rennveranstaltung kann diese Zuschauerzahlen und diese Aufmerksamkeit erreichen.
Es ist in Teilen genau diese Öffentlichkeitsarbeit die unserem Hobby fehlt und die uns den Nachwuchs wegsterben lässt. Es ist genau diese Öffentlichkeitsarbeit die kleine und regionale sowie örtliche Vereine nicht leisten können.
Wenn auch nur einer der Besucher in diesem oder in den nächsten Jahren die Hemmschwelle verliert und sich mit unserem Hobby dem RC Rennsport beschäftigt, dann hat dieser Messecup Leipzig 2017 eines seiner Ziele erreicht.

Messecup Leipzig Orga-Team

Es sind nicht weniger als 4 Vereine, die nötig sind eine solche Veranstaltung sauber und ohne erkennbaren Streit über die Bühne zu bringen. Ich möchte ehrlicherweise gar nicht wissen, wie oft stundenlang diskutiert und gefachsimpelt wird oder auch hier und dort einmal gestritten wird. Ich glaube das bleibt auch in einem solchen Orga-Team nicht aus, aber dass einzigartige bzw. professionelle an diesem Orga-Team ist dass man es als Fahrer und somit auch als Zuschauer nicht mitbekommt. Man fühlt sich wohl, es werden einem die Wünsche von den von den Lippen abgelesen und es bleiben keine Punkte unangefasst bzw. offen.

Wir sagen es doch zu selten…

„Danke!“…
Hier möchte ich mich bedanken, denn es sind hier sicherlich sehr viele Helfer hinter den Kulissen nötig ohne dies eine solche Veranstaltung nicht geben würde.
Zeitnehmer, Rennleiter und Parc fermé Beauftragter sind hier nur die sichtbare Speerspitze. Auf- und Abbau, Abstimmung mit der Messeleitung, Abstimmung und Betreuung der Fahrer, Organisation des eigentlichen Cup’s und Abstimmung mit dem DMC sind nur einige der Aufgabe, die diese Menschen ehrenamtlich, freiwillig und unbezahlt leisten. Für das Hobby, für die Zuschauer und natürlich für die teilnehmenden Fahrer.
Wir alle – die teilnehmenden Fahrer – sollten das nicht als „Selbstverständlichkeit“ sehen, wir müssen es wertschätzen durch unsere fieberhafte und euphorische Teilnahme und das „in die Welt“ tragen.
Ein Dank geht auch an die Messebetreiber, denn mit gestiegenen Brandschutzbestimmungen und der Besonderheit Verbrennungsantrieb in einer Halle zu betreiben, sind im Hintergrund einige organisatorische und klärende Gespräche von Nöten gewesen. Vielen Dank an die Organisatoren und Betreiber der Modell-Hobby-Spiele Messe Leipzig und den Betreibern der „Messe Leipzig“.
Abschließen das Dank an alle Fahrer die aus allen Orten Deutschlands zu diesem einzigartigen Rennevent anreisen. Die sich von Autobahn Kilometern und guten Wetter nicht abschrecken lassen und auch dieses Event zu einer einzigartigen Begebenheit machen.

Fazit

Save the Date: 03.-06.10.2019

Links

Messecup Leipzig:
Homepage
Facebookgruppe
Modell-Hobby-Spiel Messe
Deutscher Minicar Club
Videos auf facebook (Gespeicherter Live Stream)
Rennbericht zum MCL aus 2017

Ergebnis

Buggy Nitro (OR8)
Platz 1. Carsten Keller
Platz 2. Sebastian Winterstein
Platz 3. Laurin Czypulowski

Truggy Nitro (ORT)
Platz 1. Johannes Klett
Platz 2. Sascha Nelson
Platz 3. Stev Krause

Buggy Elo (ORE8)
Platz 1. Carsten Keller
Platz 2. Aaron Rönick
Platz 3. Yanic Grieger

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